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Bild: Philomag Redaktion

Adventskalender

Die Kunst, immer Recht zu behalten: Kniff Nr. 9

Nicolas Tenaillon veröffentlicht am 09 Dezember 2025 2 min

Hitzige Debatten am Familientisch sind zu Weihnachten keine Seltenheit. Was es da braucht, ist argumentatives Geschick. Die Kunst ist schließlich, nicht nur Recht zu haben, sondern die anderen auch davon zu überzeugen. Unser Adventskalender hält 24 Kniffe bereit, die schon die großen Denker für sich nutzten. Heute: Zeigen Sie Street Credibility!

 

Das Verfahren


Um die Position Ihres Gegners zu schwächen, sollten Sie ihm die Rolle des weltfremden Repräsentanten der Oberschicht zuweisen. Derlei bietet sich an, wenn er die Ansicht vertritt, dass jeder arbeitende Staatsbürger, ganz gleich, wie miserabel er vergütet wird, Steuern zahlen müsse. Und sei der Beitrag zum Erhalt des Gemeinwohls auch noch so gering. Ihr wirkungsvoller Einwand könnte lauten: „Wenn ich an all die Jahre denke, während derer ich Nacht für Nacht in der Spülküche des Restaurants stand und dennoch kaum über die Runden kam, dann kann ich Ihnen nicht beipflichten." Dieses argumentum ad lazarum (die nach dem Bettler in der Bibel benannte Berufung auf die Armut) macht aus Ihnen einen Redner von maximaler Street Credibility, einen Menschen, der das wahre Leben mit all seinen Härten kennt. Ihr Gesprächspartner hingegen steht nun da wie der behütete Sohn, der mit dem goldenen Löffel im Mund aufgewachsen ist. Der revolutionäre Adelsspross Robespierre zögerte nicht, sich dieser Strategie zu bedienen: „Ich bin ein Mann des Volkes, ich war niemals etwas anderes, und ich will nichts anderes sein". Auch der aus der Großbourgeoisie stammende Jean-Paul Sartre erkannte die Wirksamkeit des argumentum ad lazarum. Nur allzu gerne hätte er ein entsprechendes biografisches Fundament besessen. 
 

Die Abwehr


Wenn Ihr Gesprächspartner Sie von der untersten Sprosse der sozialen Leiter attackiert, bleiben Ihnen nur Standesdünkel und Arroganz zur Verteidigung. Machen Sie ihn darauf aufmerksam, dass man ihm seine Herkunft noch deutlich anmerkt. Mit diesen Waffen hat sich einst der Großbürgersohn und Übervater der Arbeiterbewegung Karl Marx zu Wehr gesetzt. Proudhon plädierte in seiner Philosophie des Elends (1846) für einen politischen Anarchismus und berief sich dabei auf die bescheidenen Verhältnisse, aus denen er stammte. Für Marx zeugte die darin entworfene Theorie allenfalls vom Elend der Philosophie (1847). Was ihn bei Proudhon besonders anwiderte, war „das unbeholfen-widrige Gelehrtentum des Autodidakten..., der nun als Parvenü der Wissenschaft mit dem, was er nicht ist und nicht hat, sich spreizen zu müssen wähnt".•

 

Übersetzung: Marianna Lieder  

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