Die Menotti-Methode
Über den Boykott der Fußball-WM in Katar wurde viel geredet, wenig aber über den Widerstand, der in der Ästhetik des Fußballs selbst liegen könnte.
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Die WM boykottieren? Philosophen antworten
Tote Arbeiter beim Bau der Stadien, eine verheerende ökonomische Bilanz und Menschenrechtsverletzungen im ganzen Land. Sollte man als Zuschauer die Fußball-WM in Katar boykottieren, die in wenigen Wochen beginnt? Vier Philosophen geben Antworten.

Linker Fußball, rechter Fußball
Die bevorstehende Fußball-WM in Katar erregt die Gemüter. Lediglich die Äußerungen der Spieler oder die Produktionsbedingungen des Turniers zu betrachten, führt allerdings nicht weiter, meint Moritz Rudolph und plädiert für eine politische Betrachtung des Spiels selbst.

Was macht Fußball schön?
In Frankreich findet in diesen Wochen die Fußball-Europameisterschaft statt, mit der die populärste Sportart unserer Zeit breite Schichten des Kontinents fasziniert. Doch worin liegt die besondere ästhetische, spielerische und emotionale Attraktivität des Spieles? Man mag es kaum noch glauben. Aber es gab auch eine Welt ohne Fußball. In weniger als 150 Jahren eroberte ein Freizeitvergnügen für englische Internatsschüler den gesamten Erdball. Heute wirkt es als globales Medium der Völkerverständigung, ist Zentrum nationaler Selbstverständnisse, bildet den Lebensinhalt ganzer Familien. Auf der phil.cologne 2013 drangen Volker Finke und Gunter Gebauer gemeinsam in die Tiefen des Spiels vor und legten für uns die verborgenen Schönheiten des „simple game“ frei. Der langjährige Bundesligatrainer Finke und der Sportphilosoph Gebauer im Dialog über die Ästhetik des Kurzpasses, androgyne Helden und die falsche Dogmatik des Jogi Löw.

Teilhabe statt Boykott
Die Autorin Jasmina Kuhnke hat zu einem Boykott der Buchmesse aufgerufen und so eine große Solidarisierungswelle ausgelöst. Empathie mit einer Frau, die von rechten Kräften bedroht wird, ist wichtig. Doch geht die empathische Energie in die falsche Richtung, meint Svenja Flaßpöhler.

Katar und der hohe Preis des neidvollen Vergleichs
Der Spielermarkt im Fußball erreicht absurde Dimensionen. Er folgt einer Ökonomie, deren Rationalität nichts mehr mit dem Leistungsgedanken zu tun hat.
Das Rasen der Zeit
Ob Fußballstadien, Theater oder Spätis. Durch die Corona-Pandemie sind viele (halb-)öffentliche Räume geschlossen oder in ihrer Existenz bedroht. Grund genug, sie in einer Serie philosophisch zu würdigen. In Folge 2: Clubs, die verschwitzten Heterotopien.

Begegnungen wie Tangenten
Ob Fußballstadien, Theater oder Spätis. Durch die Corona-Pandemie sind viele (halb-)öffentliche Räume geschlossen oder in ihrer Existenz bedroht. Grund genug, sie in einer Serie philosophisch zu würdigen. In Folge 1: Cafés, die Oasen des Neutralen.

Was ist eigentlich leistungsgerecht?
Die Klagen über astronomisch hohe Gehälter von Fußballspielern oder die chronische Unterbezahlung von Pflegekräften sind weitverbreitet. Doch woran kann eine Gesellschaft genau bemessen, was ein gerechter „Verdienst“ ist? Dieser Frage geht der Rechtsphilosoph Christoph Möllers nach dem Besuch eines Schachturniers nach.
