Frieden: Endzweck der Menschheit
Kriege bestimmen derzeit das Weltgeschehen. Der Ruf nach Frieden wird lauter, doch wie wäre er zu erreichen? Kants Schrift Zum ewigen Frieden gibt uns Antworten auf diese Frage.
Nach dem Fall der Mauer ging ein Aufatmen durch die Weltgemeinschaft. Die Zeit des Kalten Kriegs war überwunden und alles sprach für einen lang anhaltenden Frieden und Wohlstand. Das Projekt der Europäischen Union stand wie kein anderes politisches Vorhaben für eine Versöhnung der Völker und eine stabile Friedensgemeinschaft. Dieses Selbstverständnis, das, um mit Francis Fukuyama zu sprechen, von einem „Ende der Geschichte“ ausging, wurde mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine zutiefst erschüttert. Eine militärische Auseinandersetzung auf europäischem Boden schien der Vergangenheit anzugehören. Hinzu kommt der erneute Ausbruch des Nahostkonflikts, dessen Ausläufer bis auf unsere Straßen reichen. Und so werden die gegenwärtigen Schlagzeilen wieder bestimmt von grausamen Bildern des Kriegs. Wie gebannt schauen Politiker, Wissenschaftler und Kommentatoren auf das Geschehen und fragen sich ratlos, wie in dieser Situation Frieden geschaffen werden kann.
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Weitere Artikel
Immanuel Kants: Zum ewigen Frieden
Nie wieder Krieg war vor über 75 Jahren die Leitidee der europäischen Einigung. Über die Voraussetzungen eines ewig anhaltenden Friedens schrieb am Ende des 18. Jahrhunderts bereits Immanuel Kant.

Die Kriegsvertreiber
Tocotronics neues Album liefert die Titelmelodie zu Kants Zum ewigen Frieden.

Die neue Sonderausgabe: Kant
2024 jährt sich der Geburtstag Immanuel Kants zum 300. Mal. Zeit, sich das Werk des großen Philosophen aus Königsberg zu vergegenwärtigen. Die Sonderausgabe des Philosophie Magazins bietet eine anschauliche Einführung entlang der kantischen Fragen „Was kann ich wissen?“, „Was soll ich tun?“, „Was darf ich hoffen?“, die gemeinsam erklären, was Menschsein bedeutet.
Hier geht's zur umfangreichen Heftvorschau!

Männer und Frauen: Wollen wir dasselbe?
Manche Fragen sind nicht dazu da, ausgesprochen zu werden. Sie stehen im Raum, bestimmen die Atmosphäre zwischen zwei Menschen, die nach einer Antwort suchen. Und selbst wenn die Zeichen richtig gedeutet werden, wer sagt, dass beide wirklich und wahrhaftig dasselbe wollen? Wie wäre dieses Selbe zu bestimmen aus der Perspektive verschiedener Geschlechter? So zeigt sich in der gegenwärtigen Debatte um #metoo eindrücklich, wie immens das Maß der Verkennung, der Missdeutungen und Machtgefälle ist – bis hin zu handfester Gewalt. Oder haben wir nur noch nicht begriffen, wie Differenz in ein wechselseitiges Wollen zu verwandeln wäre? Das folgende Dossier zeigt drei Möglichkeiten für ein geglücktes Geschlechterverhältnis auf. I: Regeln. II: Ermächtigen. III: Verstehen. Geben wir Mann und Frau noch eine Chance!
Otfried Höffe: „Kant vermittelt uns eine Hoffnung aus guten Gründen“
Hat das Leben einen Zweck? Wie erlangen wir Zuversicht in einer Welt der Gewalt? Diese Fragen trieben schon Kant um. Ein Gespräch mit dem Philosophen Otfried Höffe über große und kleine Hoffnung, Kants dritte Kritik und darüber, warum uns die KI kategorisch unterlegen bleibt.

Susan Neiman: „Der Begriff des Bösen ist zentral für Kants Gesamtwerk“
Die Philosophin Susan Neiman hält die Frage nach dem Bösen für ein Leitmotiv in Kants Schriften. Im Interview spricht sie über das Ringen mit einer Welt, in der Tugend und Glück auseinanderfallen. Mit Blick auf die Massaker vom 7. Oktober 2023 erklärt sie, warum man versuchen sollte, das Böse zu verstehen, zeigt aber auch auf, wo das Verstehen an seine Grenzen stößt.

Karl Lauterbach: „Mir ist es lieber, dass ein Kind eine Zeit lang unter der Situation leidet, als dass die Mutter auf der Intensivstation stirbt“
Am 11. März 2020 erklärte die WHO Covid-19 zur Pandemie. Die ergriffenen Maßnahmen teilten die Gesellschaft in Befürworter und Kritiker, Geimpfte und Nicht-Geimpfte. Im Dienste der Aufarbeitung jener Jahre, die für nachhaltige Spaltungen sorgten, veröffentlichen wir ein aufschlussreiches Streitgespräch zwischen Karl Lauterbach und Markus Gabriel aus dem November 2021 über die Frage, wie viel Eigenverantwortung den Bürgern zuzutrauen sei.

Karl Lauterbach: „Die Corona-Maßnahmen sind eine Politik des Freiheitsschutzes“
Am Mittwoch wurde Karl Lauterbach zum Gesundheitsminister ernannt. Im März dieses Jahres sprachen wir mit dem SPD-Politiker und Epidemiologen über John Rawls' Theorie der Gerechtigkeit, ethische Dilemmata sowie die Rolle der Eigenverantwortung.
