Gefaltete Zeit
Ein Londoner Designer hat Kinderkleidung entwickelt, die mitwächst. Dem Philosophen Gilles Deleuze hätte das womöglich gefallen.
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Weitere Artikel
Willkommen in der Deleuze-Welt!
Welcher Philosoph liefert die Begriffe, durch die unsere komplexe Gegenwart verständlicher wird? Wer das jüngst erschienene Glossar der Gegenwart 2.0 liest, wird Gilles Deleuze als Vordenker der aktuellen Verhältnisse ausmachen, meint Moritz Rudolph in seiner Lesenotiz.

Patrice Maniglier: „Deleuze ist ein erstaunlicher Seismograph des Werdens“
Gilles Deleuze, der morgen vor 100 Jahren geboren wurde, verstand Philosophie nicht primär als Diskurs, sondern als kreative Praxis. Im Interview erklärt Patrice Maniglier, wie Deleuzes Ideen bis heute Anthropologie, Kunst, Psychoanalyse, Ökologie und Politik prägen.

Das philosophische ABC des Jean-Luc Godard
Der Filmemacher Jean-Luc Godard ist am 13. September gestorben. Er war ein produktiver und komplexer Autorenfilmer, dem wir einige der größten französischen Filme verdanken (Außer Atem, Die Verachtung, Elf Uhr nachts). Er hatte eine enge Beziehung zur Philosophie, einer Disziplin, von der er manchmal sagte, dass er „nichts von ihr verstehe“, die aber sein Werk immer wieder nährte. Eine Auswahl seiner Zitate im Stil des ABCs von Gilles Deleuze, den Godard sehr mochte.

Das Gift ist die Botschaft
Dass Alexej Nawalny vom russischen Inlandsgeheimdienst FSB vergiftet wurde, ist kaum noch zu bezweifeln. Doch warum sollte die russische Regierung einen Anschlag anordnen, der so deutlich auf sie zurückzuführen ist? Weil gerade das Gift selbst die Botschaft ist, wie ein Blick ins Werk des französischen Philosophen Gilles Deleuze verdeutlicht.

Die neue Sonderausgabe: Der unendliche Kafka
Auch hundert Jahre nach seinem Tod beschäftigt und berührt Franz Kafka. Fast unendlich erscheint der Interpretationsraum, den sein Werk eröffnet.
Der philosophischen Nachwelt hat Kafka einen Schatz hinterlassen. Von Walter Benjamin und Theodor Adorno über Hannah Arendt und Albert Camus bis hin zu Giorgio Agamben, Gilles Deleuze und Judith Butler ist Kafka eine zentrale Referenz der Philosophie. Überlädt man ihn damit zu Unrecht mit posthumen Deutungen? Vielleicht. Sein Werk lässt sich aber auch als Einladung lesen, seine Rätselwelt zu ergründen und im Denken dort anzuknüpfen, wo er die Tür weit offen gelassen hat.
Hier geht's zur umfangreichen Heftvorschau!

„Titane“ – schauen bis es weh tut
Julia Ducournaus Film Titane, ausgezeichnet mit der Goldenen Palme, ist eine faszinierende Zumutung, meint Marcus Stiglegger. Mit Gilles Deleuze lässt sich erklären, warum uns das Abseitige so in seinen Bann schlägt.

Liebt euch wie Wespe und Orchidee!
Vor hundert Jahren wurde Gilles Deleuze geboren: Der Philosoph der Rhizome verwandelte Platons Baum des Wissens in ein wild wucherndes Geflecht und erklärte sein Denken zur Werkzeugkiste. Jetzt sind seine Vorlesungen Über die Malerei erschienen.

Gibt es einen guten Tod?
Es ist stockdunkel und absolut still. Ich liege auf dem Rücken, meine gefalteten Hände ruhen auf meinem Bauch. Wie zum Beweis, dass ich noch lebe, bewege ich den kleinen Finger, hebe ein Knie, zwinkere mit den Augen. Und doch werde ich, daran besteht nicht der geringste Zweifel, eines Tages sterben und wahrscheinlich genauso, wie ich jetzt daliege, in einem Sarg ruhen … So oder so ähnlich war das damals, als ich ungefähr zehn Jahre alt war und mir vor dem Einschlafen mit einem Kribbeln in der Magengegend vorzustellen versuchte, tot zu sein. Heute, drei Jahrzehnte später, ist der Gedanke an das Ende für mich weitaus dringlicher. Ich bin 40 Jahre alt, ungefähr die Hälfte meines Lebens ist vorbei. In diesem Jahr starben zwei Menschen aus meinem nahen Umfeld, die kaum älter waren als ich. Wie aber soll ich mit dem Faktum der Endlichkeit umgehen? Wie existieren, wenn alles auf den Tod hinausläuft und wir nicht wissen können, wann er uns ereilt? Ist eine Versöhnung mit dem unausweichlichen Ende überhaupt möglich – und wenn ja, auf welche Weise?
