Kleine Philosophie des Feierns
In praktisch allen Kulturen werden Feste gefeiert. Doch auch, wenn sich die Riten, Partys und Gelage teils stark unterscheiden, werden sie von fünf Prinzipien geeint, meint unser Autor Alexandre Lacroix.
„Überschwang ist Schönheit“, schrieb der britische Dichter William Blake in Die Hochzeit von Himmel und Hölle (1790). Ein Ausspruch, der unsere Feste bereichern kann. Man denke nur an die Saturnalien der Römer oder den Karneval in Rio, an die Kirschblüten-Picknicks in Japan oder das Pessachfest im Judentum, an den St. Patrick’s Day der Iren oder die Fiestas in spanischen Dörfern, das Corroboree der australischen Aborigines oder das Bad der königlichen Reliquien der Sakalava auf Madagaskar, die von Marcel Proust beschriebenen gesellschaftlichen Empfänge im Faubourg Saint-Germain oder die von Michel Houellebecq erwähnten Swingerpartys, die Musette-Bälle oder Techno-Partys – das Fest erscheint uns als universell: Es ist zu allen Zeiten und an allen Orten zu finden, durchdringt Kulturen und Milieus, bewegt sowohl Herrschende als auch Beherrschte. Es ist eine unumgängliche anthropologische Tatsache. Jede menschliche Gemeinschaft hat ihre Feste, ihre Momente des Überschwangs und der ekstatischen Ausschweifung.
Ein gelungenes Fest muss jedoch eine Art Hochzeit von Himmel und Hölle sein, mit lichten Momenten des Glücks und düsteren Einblicken in die Dunkelheit, es muss Höhen erklimmen, aber auch Schwindel auslösen.
Angesichts dieser Universalität ist es verlockend, die Grundstrukturen des Feierns herauszuarbeiten. Gibt es unverzichtbare Elemente, die jedes Fest prägen? Gibt es gemeinsame Merkmale all dieser kollektiven Freuden, die über ihre offensichtlichen Unterschiede hinausgehen? Bei näherer Betrachtung scheint sich das Fest durch fünf strukturelle Elemente auszuzeichnen.
I. Eine Lücke in der Zeit
Manche Feste entstehen spontan, und es sind oft die gelungensten, andere haben einen festen Termin – wie Weihnachten, Silvester, ein Nationalfeiertag oder ein Geburtstag. In beiden Fällen reißen die Tage, an denen gefeiert wird, eine Lücke in den Kalender. Die gewöhnliche Zeit, die unsere Uhren messen, verläuft linear, kontinuierlich und gleichförmig. Feiern bedeutet, in einem vermeintlich unscheinbaren Kalenderdatum einen Zugang zu einer tieferliegenden Ebene zu finden und in sie einzutauchen.
Die Zeit des Feierns unterbricht und reißt ein Loch in den normalen Fortgang der Dinge. Um zu feiern, muss man aufhören, sich um die Zukunft zu sorgen, und darf auf keinen Fall an den nächsten Tag denken. Ebenso sollte man die Vergangenheit außen vor lassen – es ist unmöglich, Bedauern oder Rachegedanken mitzubringen. Ressentiments und aufgestaute Verpflichtungen belasten das Familienfest – und verderben es womöglich. Denn das Fest erfordert, dass wir uns ihm vollständig hingeben, uns ganz auf seine Gegenwart einlassen, die stabil ist und nicht dahinfließt. Wenn Sie jedoch versehentlich den Kopf aus dieser Zeit-Lücke strecken und sich der alltäglichen Zeit wieder bewusst werden, ist es vorbei – Sie werden vom „Narrenschiff“ geworfen. Wenn Sie auf die Uhr schauen und sich denken: „Schon viertel nach drei?“, ist die Party für Sie zu Ende.
Der rumänische Religionshistoriker Mircea Eliade betonte in Das Heilige und das Profane (1956) die besonderen Eigenschaften der Zeit während eines Festes: „Man könnte sagen, sie ‚fließt‘ nicht und stellt keine irreversible ‚Dauer‘ dar. Es ist eine ontologische Zeit par excellence, ‚parmenidisch‘: Sie bleibt sich immer gleich, verändert sich nicht und erschöpft sich nicht. Bei jedem periodischen Fest begegnet man derselben Heiligen Zeit, der gleichen, die sich bereits im Fest des Vorjahres oder vor einem Jahrhundert manifestiert hat: Es ist die von den Göttern während ihrer Feste geschaffene und geheiligte Zeit, die durch das Fest wieder aktualisiert wird.“
In Eliades Sichtweise ist die gesellschaftliche Zeit – regelmäßig und vorhersehbar – profan. Die Zeit des Festes hingegen – unregelmäßig und unvorhersehbar – gehört zur Dimension des Heiligen. Sie ist die ursprüngliche Zeit, von der Mythen sprechen und die durch das Fest wiederbelebt wird. Laut Hesiods Theogonie herrschte vor dem Kommen der Götter das Chaos. Dieses ursprüngliche Chaos kann durch das Fest wiedererlebt werden. Es ist also außerhalb der Geschichte und versetzt uns in eine Zeit vor der menschlichen. Aus diesem Grund liegen echte Feste im Kalender weit auseinander, um ihren außergewöhnlichen Charakter zu bewahren, sind aber dennoch immer möglich.
II. Der Rausch als Medium
Es gibt zahlreiche Wege, einen Rausch zu erleben: durch frei erhältliche Substanzen wie Wein, Bier, Spirituosen, Tabak oder durch illegale Substanzen wie Kokain, Haschisch, Ecstasy und sogenannte Partydrogen. Tranceähnliche Zustände werden manchmal durch Tanzen und Singen hervorgerufen. Der Rausch kann aber auch rein sexueller Natur sein. In jedem Fall erfordert das Feiern, sich in einem veränderten Bewusstseinszustand zu befinden. Die nüchterne, pragmatische Klarheit, mit der wir normalerweise die Dinge betrachten, weicht allmählich einer mehr oder weniger intensiven Veränderung der Wahrnehmung. Die Gedanken wandern und werden vom freien Spiel der Empfindungen, Emotionen und Leidenschaften beeinflusst. Der Rausch ist jedoch nicht das Ziel des Festes, sondern eher ein Medium, ein Mittel oder ein Katalysator.
In seinem Kultbuch Die Pforten der Wahrnehmung (1954) weist der britische Intellektuelle Aldous Huxley, auf eine wichtige Funktion von Psychopharmaka hin: Sie lassen uns aus unserer „hausgemachten Welt“ heraustreten. Ein angenehmes Konzept, das er wie folgt definiert: „Geistig und körperlich ist der Mensch während des größten Teils seines Lebens Bewohner eines rein menschlichen und in gewisser Weise ‚hausgemachten‘ Universums, das von ihm selbst in den riesigen, nichtmenschlichen Kosmos um ihn herum gegraben wurde und ohne das weder dieses Universum noch er selbst existieren könnten. Innerhalb dieser privaten Katakombe errichten wir für uns selbst eine eigene kleine Welt“. Tatsächlich folgt dieses hausgemachte Universum – das der technischen Zivilisation, unserer sorgfältig eingerichteten Wohnungen, unserer Verhaltensgewohnheiten und Denkroutinen – mehr oder weniger der gleichen Logik wie die gesellschaftliche Zeit. Das ist vermutlich unerlässlich für unser Wohlbefinden, sicherlich. Aber es handelt sich auch um eine Vereinfachung, eine mehr oder weniger bewusste Einschränkung des Erfahrungshorizonts. Nüchtern zu sein bedeutet, in dieser ordnungsgemäß abgesteckten häuslichen Welt zu bleiben. Sich zu betrinken bedeutet, die Tür zu öffnen und aus dem Haus zu schauen.
III. Verbindung zu anderen Sphären
Und was sieht man, wenn man nach draußen tritt? Andere Welten! Besonders deutlich wird dies bei religiösen Festen, die in der Regel dazu dienen, einen bedeutenden Moment im Leben einer Gottheit ins Gedächtnis zu rufen: Die Saturnalien etwa feierten eine Zeit vor der Gründung Roms, als Saturn in Latium weilte und eine Gemeinschaft regierte, die ein Goldenes Zeitalter erlebte. Christi Himmelfahrt und Mariä Himmelfahrt erinnern an die Tage, an denen Jesus bzw. Maria in den Himmel aufstiegen. Mircea Eliade hat zu Recht darauf hingewiesen: Während eines Festes werden göttliche Handlungen wieder aufgeführt und fließen in das kollektive Leben zurück, ohne sich jemals zu erschöpfen. So wird Jesus jedes Jahr am 25. Dezember erneut geboren.
Es gibt jedoch auch weniger religiöse, eher pantheistische Feste, die uns aus unserem hausgemachten Universum heraustreten lassen und uns wieder mit den kosmischen Kräften oder den Lebensenergien der Natur verbinden. In diesem Sinne interpretiert Friedrich Nietzsche in seinem Werk Die Geburt der Tragödie (1872) die großen dionysischen Feste der Antike: „Unter dem Zauber des Dionysischen schließt sich nicht nur das Band zwischen Mensch und Mensch wieder: auch die entfremdete, feindliche oder unterjochte Natur feiert ihr Versöhnungsfest mit ihrem verlorenen Sohn, dem Menschen.“ Heutige Erntedankfeste oder Blumenkorsos sind Überreste dieser heidnischen Wiedervereinigung mit Mutter Erde.
Aber auch andere Feste zielen darauf ab, uns mit der Welt der Toten in Verbindung zu bringen. Weihnachten fällt nicht zufällig auf diese Zeit, sondern liegt nahe der Wintersonnenwende, der längsten Nacht des Jahres. Mit dem Einbruch der Dunkelheit geht eine Gefahr für die Lebenden einher: Nicht nur das Licht könnte möglicherweise nicht zurückkehren, sondern auch die Toten könnten uns heimsuchen. Der Anthropologe Claude Lévi-Strauss bietet in seinem Artikel Der gemarterte Weihnachtsmann (1952) eine Deutung der weit verbreiteten westlichen Tradition, Kinder am Weihnachtsmorgen zu beschenken. Er sieht darin eine Art Opfergabe, wobei die Kinder in diesem Ritual die Rolle der Toten einnehmen. Sind unsere Nachkommen nicht die Träger der Seelen unserer Vorfahren?
Diese Funktion von Weihnachten wird, so Lévi-Strauss, in den angelsächsischen Ländern noch deutlicher sichtbar, da der Zyklus dort vollständig ist: Zum Halloween-Fest kommen verkleidete Kinder, um von den Erwachsenen das zu fordern, was ihnen zusteht. Diese unheimliche Phase des Jahres, die durch die längeren Nächte geprägt ist, findet ihren Abschluss an Weihnachten. Zu diesem Zeitpunkt werden die Toten symbolisch mit Geschenken bedacht, in der Hoffnung, sie damit zu besänftigen, damit sie bis zum nächsten Jahr verschwinden und der Frühling – das Leben – wieder Einzug halten kann.
IV. Politische Umverteilung
Auf sozialer und politischer Ebene hatten Feste traditionell die Funktion, das Verhältnis zwischen Herrschenden und Beherrschten erträglicher zu gestalten, indem sie dieses symbolisch aufheben (wie bei den Karnevalsfeiern, bei denen das Bildnis eines Strohkönigs verbrannt wird), es verspotten (wie bei den mittelalterlichen Charivaris, bei denen um eine als skandalös empfundene Hochzeit ein großer Wirbel gemacht wurde, da sie als Bedrohung der Familieninstitution galt) oder es sogar umkehren (wie bei den römischen Saturnalien, wo Herr und Sklave für eine Woche die Rollen tauschten).
Die Schwierigkeiten, eine Firmenfeier erfolgreich zu gestalten, oder die Tatsache, dass Silvesterfeiern unter Führungskräften oft so nüchtern verlaufen, dass selbst nach dem dritten Glas Champagner niemand einen Witz wagt, liegen darin begründet, dass es niemandem gelingt, die hierarchischen Beziehungen und das Unternehmensorganigramm auszublenden. Man lässt sich nicht los, man beobachtet einander. Nichts ist trostloser als ein falsches Fest, bei dem man vorgibt, sich zu amüsieren, während man weiterhin seinen festgelegten Platz einnimmt – es ist schlicht eine Täuschung, denn die Zeit des Festes verspricht Gleichheit.
In der Sammlung kulturpolitischer Essays von 1991, die unter dem Titel T.A.Z. – Temporäre autonome Zone veröffentlicht wurde und schnell zu einem Leitwerk der Bewegung der besetzten Künstlerhäuser und Rave-Partys avancierte, analysiert der amerikanische anarchistische Denker Hakim Bey das Scheitern aller revolutionären Bewegungen, die lediglich eine Macht stürzen, um eine andere, manchmal noch grausamere, zu etablieren. Trotz dieser ernüchternden Erkenntnis kehrt Bey zum anfänglichen Enthusiasmus des revolutionären Prozesses zurück, den er als im Wesentlichen festlich betrachtet: „Der Aufstand ist ‚vorübergehend‘. In diesem Sinne ist der Aufstand eine ‚maximale Erfahrung‘, die im Gegensatz zum Standard des ‚gewöhnlichen‘ Bewusstseins oder der ‚alltäglichen‘ Erfahrung steht. Aufstände können, wie Feste, nicht alltäglich sein – wären sie das, wären sie nicht ‚außergewöhnlich‘. Doch solche Momente verleihen einem gesamten Leben Form und Bedeutung.“
Wie Bey feststellt, wurde die Weltkarte 1899 „finalisiert“. Gemeint ist damit, dass es seit diesem Jahr kein einziges Land mehr gibt, das nicht zu einem Nationalstaat gehört. Mit der zunehmenden Vernetzung der Mächte durch technologische Entwicklungen ist es sehr unwahrscheinlich geworden, ein „Anderswo“ zu schaffen, ein Piratenutopia oder eine ideale Stadt, in der Gleichheit und Freiheit vollständig verwirklicht werden. Sollten wir deshalb diese revolutionären Ideale aufgeben? Nein, denn es ist weiterhin möglich, temporäre autonome Zonen zu bilden und kurzlebige anarchische Erfahrungen zu schaffen. Dazu zählen auch Feste. „Das Wesen des Festes liegt in der Zusammenkunft: Eine Gruppe von Menschen bündelt ihre Kräfte, um ihre gemeinsamen Wünsche zu erfüllen – sei es gutes Essen, Tanzen, Unterhaltung – alle Künste des Lebens, einschließlich erotischer Freuden; oder um ein gemeinsames Werk zu schaffen oder nach Glückseligkeit zu streben. Kurz gesagt, es handelt sich um eine „Vereinigung der Egoisten“ (wie Stirner sie definierte) in ihrer einfachsten Form – oder, wie Kropotkin es ausdrückte, „um den biologischen Grundtrieb zur ‚gegenseitigen Hilfe‘“.
V. Das Herz der Sause
Allerdings gibt es möglicherweise ein letztes Element, das die Utopie des Festes als egalitäres Labor durchkreuzt: Selbst in der besonderen Zeit der Feiern gewinnen einige die Oberhand. Sie sind die „Könige“ des Festes – die Priesterin, die die Messe leitet, die Schamanin beim Initiationsritus oder der DJ im Nachtclub nehmen eine herausragende Rolle in der Zeremonie ein und garantieren ihren Erfolg.
Stellen Sie sich vor, Sie sind zu einer Party bei Freunden eingeladen. Die Stimmung stockt etwas am Buffet, die Gespräche ziehen sich in die Länge. Doch dann beginnen zwei Personen zu tanzen und verändern die Atmosphäre, indem sie den anderen helfen, sich zu entspannen. Diese Menschen sind unverzichtbar, denn ohne sie würde der Stimmungsumschwung vielleicht nicht stattfinden. Sie haben den „Partykönig“ und die „Partykönigin“ erkannt. Ihre Souveränität ist jedoch inklusiv und nicht exklusiv, transgressiv und nicht normativ. Sie helfen anderen, in einen Zustand der Entspannung oder Trance zu gelangen und die üblichen sozialen Regeln zu vergessen. Diese Souveränitäten sind oft spontan und umso mysteriöser – als ob manche Menschen eine verborgene Gabe hätten.
Es ist ein wenig, als käme man am 1. Juli an den Strand und wäre überrascht, bereits perfekt gebräunte Badegäste vorzufinden, deren Körper durch Schwimmen, Beachvolleyball und Kitesurfen geformt sind – als hätte das Jahr für sie nicht existiert und sie hätten die Küste seit dem letzten Sommer nie verlassen. Bei den Partymacherinnen und -machern hat man das Gefühl, sie lebten nur für die Nacht, und man fragt sich, was sie den Rest der Woche tun. Ihre Existenz zeigt, dass, egal wie anders die Spielregeln sein mögen, es immer Menschen gibt, die sie auf magische Weise besser beherrschen als andere. Das ist die kreative Plastizität unserer Menschheit, die so bewundernswert ist, dass wir darauf anstoßen sollten. •
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