Non-Player Character
In den sozialen Medien bedienen sich Nutzer zur Abwertung anderer Personen und Haltungen nun eines Begriffs aus der Gaming-Kultur: Non-player characters (NPCs) sind in Rollenspielen solche Figuren, die nicht der Kontrolle menschlicher Spieler unterliegen, sondern vom Computer gesteuert werden und mit den Protagonisten durch Gespräche oder Handel interagieren.
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Kann uns die Liebe retten?
Der Markt der Gefühle hat Konjunktur. Allen voran das Geschäft des Onlinedatings, welches hierzulande mit 8,4 Millionen aktiven Nutzern jährlich über 200 Millionen Euro umsetzt. Doch nicht nur dort. Schaltet man etwa das Radio ein, ist es kein Zufall, direkt auf einen Lovesong zu stoßen. Von den 2016 in Deutschland zehn meistverkauften Hits handeln sechs von der Liebe. Ähnlich verhält es sich in den sozialen Netzwerken. Obwohl diese mittlerweile als Echokammern des Hasses gelten, strotzt beispielsweise Facebook nur so von „Visual-Statement“-Seiten, deren meist liebeskitschige Spruchbildchen Hunderttausende Male geteilt werden. Allein die Seite „Liebes Sprüche“, von der es zig Ableger gibt, hat dort über 200 000 Follower. Und wem das noch nicht reicht, der kann sich eine Liebesbotschaft auch ins Zimmer stellen. „All you need is love“, den Titel des berühmten Beatles-Songs, gibt es beispielsweise auch als Poster, Wandtattoo, Küchenschild oder Kaffeetasse zu kaufen.
Wie wir tätig sind
Seit der Antike begriff die Philosophie die am Denken ausgerichtete „Vita contemplativa“ als höchste Form menschlicher Existenz. Hannah Arendt allerdings legte den Akzent auf das tätige Leben, die „Vita activa“. Und unterscheidet drei Grundformen, in denen sich die Bedingungen menschlicher Existenz ausdrücken: Arbeiten, Herstellen und Handeln.

Bin ich, was ich esse?
Mensch sein heißt, vom Baum der Erkenntnis gekostet zu haben. Mehr denn je steht die Essenswahl heute unter gesellschaftlichem Druck. Selbst gewählte Nahrungstabus bilden das Zentrum unserer Identität, ersetzen zunehmend religiöse und auch politische Bekenntnisse. Die damit verbundenen Haltungen pendeln zwischen lebensfroher Heilserwartung und genussferner Hypersensibilität, revolutionärer Energie und Angst vor staatlicher Überregulierung. Ist gutes Essen wirklich immer gesund? Gibt es überhaupt natürlichen Genuss? Und wenn ja, weist er wirklich den Weg zu globalen Lösungen? Oft, schrieb einst Friedrich Nietzsche, entscheidet ein „einziger Bissen Nahrung, ob wir mit einem hohlen Auge oder hoffnungsreich in die Zukunft schauen“. Hatte er recht?
Gibt es ethischen Voyeurismus?
Lassen uns Bilder von Tod und Leid mit den Betroffenen mitfühlen, bringen uns vielleicht sogar ins Handeln? Oder bedienen sie lediglich unsere Sensationslust? Für Judith Butler ist unsere Trauer ein mächtiges politisches Instrument, das es klug einzusetzen gilt.

Eine Fabrik auf dem Lande – Zum Ende von „FarmVille“
Am 31. Dezember 2020 schaltet Facebook sein Online-Spiel FarmVille ab, das lange zur DNA des sozialen Netzwerks gehörte und Abermillionen Spieler an den Bildschirm fesselte. Was an der Landwirtschaftssimulation so faszinierte und warum sich das Genre nicht im Ernten von Rüben erschöpft, erläutert der Kulturwissenschaftler Tobias Unterhuber.

5 Irrtümer über unser Gehirn aufgeklärt
Wir haben kein „Reptiliengehirn”, viele Persönlichkeitstests sind unzuverlässig und Emotionen werden nicht von Hormonen „gesteuert”. Der Neurowissenschaftler Albert Moukheiber widerlegt diese und zwei weiteren Mythen über unser Gehirn.

Work-Life-Balance ist Klassenkampf
Friedrich Merz und seine Verbündeten werden nicht müde, uns darauf einzuschwören, in Zukunft wieder länger zu arbeiten. Dabei geht es nicht nur um die Frage der Wohlstandssicherung, sondern vor allem um jene der sozialen Kontrolle, meint Till Hahn.

Können Videospiele philosophisch sein?
Gaming macht philosophische Inhalte erfahrbar. Höchste Zeit, dass sich die akademische Philosophie für diese Kunstform öffnet.
