Christine de Pizan – die erste Feministin?
Mit ihrer literarischen Utopie einer weiblichen Gesellschaft gilt Christine de Pizan vielen als erste Feministin und steht mit ihrer Kritik am frauenfeindlichen Rosenroman am Anfang der frühneuzeitlichen Debatte um Status und Rechte der Frau.
Christine de Pizan, 1365 in Venedig geboren, folgt als Sechsjährige ihrem Vater, einem angesehenen Arzt und Astrologen, an den Hof von Karl V. von Frankreich, der ihn zu seinem Leibarzt berufen hatte. Tommaso da Pizzano war, wie sie selbst im Buch von der Stadt der Frauen berichtet, neugierig und aufgeschlossen: Der Vater „glaubte keineswegs, das Erlernen einer Wissenschaft gereiche einer Frau zum Schaden“, und als er ihre Neigung für das Studium der Literatur erkannte, „machte es ihm große Freude“. Ihre viel traditionellere Mutter hingegen, die sie, „wie es für Frauen gemeinhin üblich ist, mit Handarbeiten beschäftigen wollte“, verhinderte, dass die Berufung der Tochter schon in jüngeren Jahren voll zur Entfaltung kam.
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