Einwanderung und Widerspruch
Die Demonstrationen in Dresden offenbaren: Wutbürger wehren sich vor allem gegen eines – das Mobilitätsversprechen der Moderne
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Wolfgang Engler: „Die DDR war eine Gesellschaft mit weit geöffneten Aufstiegskanälen“
Repressiv, aber durchlässig: So beschreibt der in Dresden geborene promovierte Philosoph Wolfgang Engler die ehemalige DDR. Ein Gespräch über Arbeiter als Gegenmacht und das eigene Leben zwischen Anpassung und Aufbruch.
Die Hölle, das sind die Anderen?
Wohin man auch blickt: überall Andere! Nicht immer ist ihre Anwesenheit ein Segen: Allzu oft stören sie, nerven, machen einem das Leben gar regelrecht zur Hölle. Andererseits, wer wollte ernsthaft ohne andere Menschen leben? Ohne deren Berührung, Mitgefühl, Inspiration? Besonders herausfordernd ist der Andere in seiner Rolle als kulturell Fremder. Was tun? Tolerieren, diskutieren, drangsalieren – oder ihn einfach mutig ins Herz schließen? Fragen, die direkt in das Zentrum unserer modernen Einwanderungsgesellschaften führen.
Omri Boehm: „Die deutsche Haltung gegenüber Israel spiegelt eine unachtsame Art der Achtsamkeit wider“
Auch in Deutschland kam es aufgrund der Eskalation im Nahen Osten zu heftigen Protesten gegen Israel. Im Interview erläutert der israelische Philosoph Omri Boehm, warum Anti-Israel-Demonstrationen vor Synagogen antisemitisch sind, die Existenz Israels als jüdischen Staat kritisch zu sehen, hingegen nicht.
Die gerechte Gesellschaft
Die Frage nach dem Wesen einer gerechten Gesellschaft führt direkt ins Zentrum unserer Gegenwart. Das zeigt sich bereits daran, wie viele politische Großereignisse der letzten Jahre mit ihr zusammenhängen: die Proteste infolge der Finanzkrise, der Aufstieg des Rechtspopulismus, die #MeToo-Debatte, der Brexit, das Aufkommen der „Gelbwesten“, die Fridays-for-Future-Demonstrationen sowie die jüngsten Diskussionen um Enteignungen. Überall geht es um Fragen der Verteilungsgerechtigkeit. Der Verteilung von Geld, Eigentum, Macht, Anerkennung und ökologischen Ressourcen.
Klaus-Michael Bogdal: "Die Zigeuner wurden als unser Gegenbild erfunden"
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Elena Petrovsky: „Die Straße ist der letzte Ort, an dem in Russland noch Meinungsfreiheit möglich ist“
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Wer hat Angst vor Sahra Wagenknecht?
In der FAZ bedient Christian Geyer in einem Artikel über die ehemalige Führungsfigur der Partei Die Linke Weiblichkeitsstereotype, die weit bis in die Antike zurückreichen und nur eines offenbaren: Die Angst des Mannes vor der potenten Frau. Eine Replik von Svenja Flaßpöhler.
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