Gibt es überhaupt etwas Neues?
Kommt es aus dem Nichts? Ist es gut? Existiert es überhaupt? Über Wesen und Wert des Neuen streiten Philosophen seit jeher. Sechs Handreichungen von hoher Halbwertszeit
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Weitere Artikel
Wandel im Widerspruch
Kommt es aus dem Nichts? Ist es gut? Existiert es überhaupt? Über Wesen und Wert des Neuen streiten Philosophen seit jeher. Sechs Handreichungen von hoher Halbwertszeit.
Wer ist mein wahres Selbst?
Kennen Sie auch solche Abende? Erschöpft sinken Sie, vielleicht mit einem Glas Wein in der Hand, aufs Sofa. Sie kommen gerade von einem Empfang, viele Kollegen waren da, Geschäftspartner, Sie haben stundenlang geredet und kamen sich dabei vor wie ein Schauspieler, der nicht in seine Rolle findet. All diese Blicke. All diese Erwartungen. All diese Menschen, die etwas in Ihnen sehen, das Sie gar nicht sind, und Sie nötigen, sich zu verstellen … Wann, so fragen Sie sich, war ich heute eigentlich ich? Ich – dieses kleine Wort klingt in Ihren Ohren auf einmal so seltsam, dass Sie sich unwillkürlich in den Arm kneifen. Ich – wer ist das? Habe ich überhaupt so etwas wie ein wahres Selbst? Wüsste ich dann nicht zumindest jetzt, in der Stille des Abends, etwas Sinnvolles mit mir anzufangen?
Jens Soentgen: „Die Neue Phänomenologie will die durchschnittliche Lebenserfahrung möglichst genau darstellen“
Was nicht messbar ist, existiert nicht. Das ist das Schema, nach der die naturwissenschaftliche Empirie oft verfährt. Einen Gegenpol bildet die Neue Phänomenologie von Hermann Schmitz, die Gefühle, Atmosphären und diffuses Erleben einbezieht. Ein Interview mit dem Chemiker und Philosophen Jens Soentgen als Teil sechs unserer Reihe Was gibt es Neues im 21. Jahrhundert?

Die Natur des Bösen
Die Frage, wie das Böse in die Welt kommt, hat Philosophen seit jeher beschäftigt. Steckt Absicht dahinter oder Arglosigkeit? Können wir es überhaupt restlos verstehen? Und führt es vielleicht unwillentlich zum Guten? Sechs Interpretationen von Platon bis Arendt.

Wie lebt sich’s gut?
Besteht das gute Leben im Streben nach Glück? Oder lenkt dies vom Wesentlichen ab? Darüber streiten Philosophen seit jeher. Drei zentrale Konflikte um den Stellenwert des Glücks im Angesicht von Mitleid, Moral und der Absurdität der Welt.

Existiert die Zeit?
Die Physiker Lee Smolin und Carlo Rovelli arbeiteten viele Jahre zusammen, bevor sie sich über das Wesen von Zeit entzweiten. Smolin zufolge existiert die Zeit wirklich. Laut Rovelli haben wir es mit mehreren Schichten von Zeit zu tun. Ein Dissens, der eine der ältesten Debatten der Metaphysik neu entfacht.

Woher kommt das Neue?
Es gibt diesen Punkt, an dem das Alte nicht mehr passt. Mit einem Mal werden Gewohnheiten schal, Gewissheiten brüchig, Routinen und Rituale zu eng. Aber was tun, wenn die Sehnsucht nach dem Neuen erwacht, während unklar ist, wo es zu suchen wäre? Wie soll es sich einstellen, das Neue? Woher kann es kommen? Aus uns selbst oder aus dem Nichts? Ist das Neue überhaupt eine Befreiung – oder ein gesellschaftlicher Imperativ im Zeichen des technischen Fortschritts? Bleib up to date! Erfinde dich neu! Sei kreativ! Das sind die Losungen unserer Zeit, deren permanenter Wandel uns zur Anpassung zwingt. Wagen wir also den Sprung ins Ungewisse, um zu finden, was noch nicht da ist.
Sinn des Seins
Die menschliche Existenz versteht sich nicht von selbst. Seit jeher streiten Philosophinnen und Philosophen über das Wozu. Drei zentrale Konflikte, um das Dunkel des Daseins zu erhellen.
