I Regeln - Kontrakt und Koitus
Ausdrückliche Zustimmung beim Sex gehört zu den Kernforderungen der #metoo-Bewegung. Kritiker befürchten deshalb einen neuen Puritanismus. Dabei trifft das Gegenteil zu. Ein Plädoyer
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Elizabeth Anderson: „Vieles, was heute als Arbeit gilt, ist eigentlich keine. Selbst wenn es gut bezahlt wird"
Die protestantische Arbeitsethik gilt als Herrschaftsinstrument zur Schaffung fügsamer Arbeiter. Stimmt nicht, sagt die Philosophin Elizabeth Anderson: Sie ist eine Befreiungstheorie. Ein Gespräch über Puritanismus, Faulheit und eine falsche Adam-Smith-Lesart.

Weinstein, #MeToo und das Rechtsempfinden
Die #MeToo-Bewegung hat die Gesellschaft für sexualisierte Gewalt sensibilisiert und auf diese Weise auch das hohe Strafmaß gegen Harvey Weinstein beeinflusst. Dass sich das Recht in einem wohl verstandenen Sinne am gewandelten Rechtsempfinden der Bevölkerung orientiert, ist Ausdruck gelebter Demokratie.

Lorraine Daston: „Zeiten des Experimentierens führen zu mehr Regeln“
Sie ordnen unser Leben und dennoch denken wir fast nie direkt über sie nach. Im Interview zu ihrem jüngst erschienenen Buch Regeln. Eine kurze Geschichte spricht Lorraine Daston über die Natur von Regeln in ihrer Form von Gesetzen, Riten und Sitten.

„Töten durch Unterlassen ist zu befürchten“
Fehlende Regeln für den Ausnahmezustand seien bereits eklatant. Auf uns werden zudem juristisch nicht legitimierbare medizinische Entscheidungen zukommen, meint Reinhard Merkel, Rechtsphilosoph und Mitglied des Deutschen Ethikrats, im Interview.
Männer und Frauen: Wollen wir dasselbe?
Manche Fragen sind nicht dazu da, ausgesprochen zu werden. Sie stehen im Raum, bestimmen die Atmosphäre zwischen zwei Menschen, die nach einer Antwort suchen. Und selbst wenn die Zeichen richtig gedeutet werden, wer sagt, dass beide wirklich und wahrhaftig dasselbe wollen? Wie wäre dieses Selbe zu bestimmen aus der Perspektive verschiedener Geschlechter? So zeigt sich in der gegenwärtigen Debatte um #metoo eindrücklich, wie immens das Maß der Verkennung, der Missdeutungen und Machtgefälle ist – bis hin zu handfester Gewalt. Oder haben wir nur noch nicht begriffen, wie Differenz in ein wechselseitiges Wollen zu verwandeln wäre? Das folgende Dossier zeigt drei Möglichkeiten für ein geglücktes Geschlechterverhältnis auf. I: Regeln. II: Ermächtigen. III: Verstehen. Geben wir Mann und Frau noch eine Chance!
Das Ende der Stellvertretung und die direkte Zukunft der Demokratie
Die repräsentative Demokratie lässt das Projekt der Aufklärung unvollendet. Statt selbst über unsere undelegierbaren Angelegenheiten zu entscheiden, setzen andere für uns Zwecke. Ein Plädoyer für den Ausbruch aus der institutionalisierten Unmündigkeit und mehr direkte Demokratie von Andreas Urs Sommer.

Eva Illouz: "Frauen sind die großen Verliererinnen der sexuellen Befreiung"
Die gegenwärtige Debatte um sexualisierte Gewalt zeigt, dass wir über die Revolution der 1960er-Jahre neu nachdenken müssen: Das ist die überraschende These von Eva Illouz. Die französisch-israelische Soziologin und Philosophin über Weiblichkeit als Ware, #metoo und die Möglichkeit einer neuen Erotik
Hélène Cixous: „Beim Schreiben muss man dem Körper alles abverlangen“
Sie ist eine führende Denkerin der Dekonstruktion und avancierte mit ihrer Theorie der Écriture feminine zu einer der einflussreichsten Feministinnen des 20. Jahrhunderts. Im Gespräch erklärt Hélène Cixous, warum ihr Konzept des weiblichen Schreibens auch in Zeiten von #MeToo noch anschlussfähig ist
