Mikrorenten: Ruhestand für zwischendurch
Immer mehr junge Menschen legen zwischen ihren Arbeitsanstellungen längere Pausen ein. Der Trend könnte eine Alternative zum klassischen Rentenkonzept sein.
„Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!“ – dieses altbewährte Sprichwort geht zwar oft mit einem halbironischen Lächeln über die Lippen, lässt jedoch tief blicken in das Grundkonzept unserer Gesellschaft: Nach jahrelanger Erwerbstätigkeit folgt am Ende des Lebens die wohlverdiente Zeit der Muße: die Rente.
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Weitere Artikel
Menschheit im Ruhestand
Die Antiwork-Bewegung fordert Arbeitslosigkeit für alle. Das ist revolutionärer als so mancher Revolutionsversuch und versetzt das Establishment in Aufregung.

Der Grenzgänger
Adam Bast (Adam Bast) übt als Jäger in Brandenburg eine Tätigkeit aus, die als Sinnbild archaischer Männlichkeit gilt. Zugleich identifiziert er sich als queer, also als jemand, der nicht der klassischen Geschlechterordnung entspricht. Wie passt das zusammen?

Beginnt das wahre Leben im Ruhestand?
Wer jung ist, so eine verbreitete Überzeugung unserer Tage, lebt kraftvoll, intensiv und schlicht am besten. Doch ist das wirklich so? Cicero, Karl Marx und Hannah Arendt sehen die Sache mit dem Alter differenzierter.

Relationship Minimalism: Ist im Sozialleben weniger mehr?
Besonders unter jungen Menschen liegt der sogenannte Beziehungsminimalismus im Trend: Man will möglichst wenige, aber dafür wertvolle Kontakte pflegen. Obschon dem ein guter Gedanke innewohnt, birgt das eine doppelte Gefahr.

Gongbang: Zusammen ist man weniger allein
Bei einem aus Südkorea stammenden Trend streamen Studierende ihre Arbeit im Homeoffice live, um zumindest virtuell ein kollektives Lerngefühl zu erzeugen. Das verdeutlicht: Junge Menschen brauchen buchstäblich einen gemeinsamen Raum.

Die Städte der Anderen
Offenbach und Zwickau, zwei deutsche Städte, wie sie auf den ersten Blick nicht ähnlicher sein könnten. Beide gleich groß, beide ehemalige Industriezentren, beide mit niedriger Arbeitslosenquote. Was sie radikal voneinander unterscheidet, ist ihr Verhältnis zum Anderen. Denn das hessische Offenbach hat mit 57 Prozent den höchsten Migrantenanteil der BRD, das sächsische Zwickau gehört mit 2,6 Prozent Ausländeranteil hingegen zu den kulturell einheitlichsten Städten der Republik. Beispielhaft stehen sie damit für zwei alternative Visionen eines Deutschlands der Zukunft: Hybridität versus Homogenität, Multikulti oder Leitkultur, dynamische Polyphonie gegen klassische Harmonie. Eine Doppelreportage auf der Suche nach der Funktion des Anderen in unserer Mitte
Alexander Kluge: „Wenn der Krieg einmal anfängt, führt er eine eigene Existenz“
Auf den Einsatz nordkoreanischer Soldaten durch Russland antwortet Joe Biden jetzt mit der Erlaubnis an die Ukraine, US-Waffen längerer Reichweite gegen Ziele in Russland einzusetzen. Angesichts dieser fortschreitenden Eskalation veröffentlichen wir erneut ein Interview mit Alexander Kluge, in dem er die Eigendynamik des Krieges als Dämon beschreibt.

Querdenken ohne Geländer?
Schon seit längerem wird Hannah Arendt durch rechte Denker und Corona-Leugner vereinnahmt. Die jüngst gegründete „Hannah-Arendt-Akademie“ scheint dafür ein weiterer Beleg. Doch was meinte die Philosophin tatsächlich, als sie vom „Denken ohne Geländer“ sprach?
