Schwangere Könige und Fischmänner
Utopische Gedankenexperimente ziehen sich wie ein roter Faden durch die Geschichte des weiblichen Schreibens und des feministischen Denkens. In ihnen spiegeln sich die jeweiligen gesellschaftspolitischen Debatten – und werden weiter vorangetrieben.
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Weitere Artikel
Hélène Cixous: „Beim Schreiben muss man dem Körper alles abverlangen“
Sie ist eine führende Denkerin der Dekonstruktion und avancierte mit ihrer Theorie der Écriture feminine zu einer der einflussreichsten Feministinnen des 20. Jahrhunderts. Im Gespräch erklärt Hélène Cixous, warum ihr Konzept des weiblichen Schreibens auch in Zeiten von #MeToo noch anschlussfähig ist

Ariadnes Faden
Der Faden der Erzählung hilft uns, das Labyrinth der Realität zu verstehen.

Kleine Philosophie des Schachspiels
In Jekaterinburg wird gerade der Gegner für das nächste WM-Duell mit Titelträger Magnus Carlsen ermittelt. Durch die Pandemie erlebt das Spiel der Könige zudem auch bei Amateuren einen regelrechten Boom. Zu Recht, handelt es sich doch um eine ganz besondere Kunst des Denkens.

Benedict Wells: „Das Warum ist beim Schreiben immer wichtiger als das Was“
In seinem neuen Buch Die Geschichten in uns, das jüngst bei Diogenes erschienen ist, erzählt Benedict Wells, wie das Schreiben ihm nach einer schwierigen Kindheit eine Stimme gab. Im Interview spricht er über seine Bücher als Übersetzungsarbeit, die Schwerelosigkeit vor dem Schreiben und die Suche nach dem passenden Soundtrack.

Annie Ernaux: „Die Abhängigkeit des Begehrens ist mit dem Akt des Schreibens unvereinbar“
Im literarischen Schaffen von Annie Ernaux geht es immer wieder um ihren Hang, sich sexuell zu unterwerfen. Wie ist diese Dynamik zu begreifen, aus der sie nur ihre Arbeit zu befreien vermag? Ein Gespräch mit der französischen Literaturnobelpreisträgerin über weibliche Lust im Kraftfeld männlicher Macht.

Die Klassenwechslerin Annie Ernaux
Annie Ernaux denkt in ihrem faszinierend lakonischen Werk über abgelegte Milieus und verlorene Illusionen nach. In ihrem neuen Buch Das andere Mädchen findet die neue Literaturnobelpreisträgerin zum Urimpuls ihres Schreibens.

Wer sind "Wir"?
Als Angela Merkel den Satz „Wir schaffen das!“ aussprach, tat sie dies, um die Deutschen zu einer anpackenden Willkommenskultur zu motivieren. Aber mit der Ankunft von einer Million Menschen aus einem anderen Kulturkreis stellt sich auch eine für Deutschland besonders heikle Frage: Wer sind wir eigentlich? Und vor allem: Wer wollen wir sein? Hört man genau hin, zeigt sich das kleine Wörtchen „wir“ als eine Art Monade, in der sich zentrale Motive zukünftigen Handelns spiegeln. Wir, die geistigen Kinder Kants, Goethes und Humboldts. Wir, die historisch tragisch verspätete Nation. Wir, das Tätervolk des Nationalsozialismus. Wir, die Wiedervereinigten einer friedlichen Revolution. Wir, die europäische Nation? Wo liegt der Kern künftiger Selbstbeschreibung und damit auch der Kern eines Integrationsideals? Taugt der Fundus deutscher Geschichte für eine robuste, reibungsfähige Leitkultur? Oder legt er nicht viel eher einen multikulturellen Ansatz nahe? Offene Fragen, die wir alle gemeinsam zu beantworten haben. Nur das eigentliche Ziel der Anstrengung lässt sich bereits klar benennen. Worin anders könnte es liegen, als dass mit diesem „wir“ dereinst auch ganz selbstverständlich „die anderen“ mitgemeint wären, und dieses kleine Wort also selbst im Munde führen wollten. Mit Impulsen von Gunter Gebauer, Tilman Borsche, Heinz Wismann, Barbara Vinken, Hans Ulrich Gumbrecht, Heinz Bude, Michael Hampe, Julian Nida-Rümelin, Paolo Flores d’Arcais.
Die in den Krieg ziehen...
"Niemand wird, wenn überhaupt, plötzlich der Schändlichste.“ Im Lichte aktueller Ereignisse wirft diese antike Spruchweisheit die Frage auf, welche psychischen oder sozialen Faktoren dazu führen, dass junge Menschen sich freiwillig einer Terrororganisation anschließen oder in den Krieg ziehen, um in der Fremde grausam zu morden.