Ausweitung der Trackingzone
Bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie wird zunehmend auf digitale Überwachung gesetzt. Das kann zu einer datenpolitischen Schocktherapie führen. Ein Denkanstoß von Anna-Verena Nosthoff und Felix Maschewski.
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Weitere Artikel
Orwell und die Überwachung
„Big Brother ist watching you“, kaum ein Satz ist so tief in unser politisches Bewusstsein eingedrungen wie die Kernbotschaft aus George Orwells dystopischem Roman „1984“. Mit großer Eindringlichkeit und Präzision schildert Orwell in diesem Werk den Alltag in einer totalitären Überwachungsgesellschaft. Kein Wort bleibt hier unbelauscht, keine Geste ungeprüft, kein Gedanke folgenlos. Mit den digitalen Informationstechniken, die im Zeichen von Big Data unseren gesamten Alltag protokollieren und erfassen, hat Orwells Vision vom totalen Überwachungsstaat neue Aktualität gewonnen. Kurz nach der Amtsübernahme von Donald Trump schnellte das Buch in den USA sogar zurück auf die Bestsellerlisten, aus konkreter Angst vor einer neuen Ära des Freiheitsverlusts und der Wahrheitsferne. In seinem Essay untersucht der Philosoph Bruce Bégout, wie Orwells Idee zu dem Buch entstand. Im Vorwort zum Beiheft geht Éric Sadin dem Phänomen der globalen Überwachung nach.
Braucht mein Leben ein Ziel?
Und, wie lautet Ihr Ziel im Leben? Sie haben doch eins, oder? Kaum ein Mensch, der sich dem Druck dieser Frage entziehen könnte. Sie trifft das Zentrum unserer Existenz, legt tiefste Wünsche und Hoffnungen frei – und nicht zuletzt auch Ängste. Was, wenn ich mein Ziel nicht erreiche? Was, wenn ich mein Ziel noch gar nicht kenne? Und vor allem: Was, wenn es gerade selbst gesetzte Ziele wären, die mein Leben einengen und mich unglücklich machen? In der Frage nach dem Lebensziel prallen zwei menschliche Sehnsüchte aufeinander. Die nach einem tätigen Leben in dauerhaft sinnvoller und zielgerichteter Selbstbestimmung. Und die nach einer tief entspannten Existenz in lustvoller Gelassenheit. Wie sähe wohl ein Leben aus, dessen Ziel darin bestünde, beide Ideale miteinander zu vermitteln?
Urlaub von Corona
Über das Pfingstwochenende rollte eine Reisewelle übers Land. Manche Ferienorte mussten sogar geschlossen werden. Das zeigt auch ganz unabhängig von der Pandemie: Der Tourismus zerstört sich zunehmend selbst. Ein Denkanstoß von Nils Markwardt.

Antoinette Rouvroy: „Die Herrschaft der Algorithmen ist ziellos“
Antoinette Rouvroy schlägt für das digitale Zeitalter von Big Data und Internetgiganten eine Relektüre Foucaults vor. An die Stelle staatlicher Überwachungsmacht tritt der Triumph der durch das Profiling algorithmisierten Potenzialität – auf Kosten der Singularität und der Unvorhersehbarkeit der Subjekte.

Was riskieren wir?
Köln im Frühsommer. Am Eröffnungsabend der phil.cologne finden sich der Soziologe Gerald Knaus, der Historiker Gerd Koenen und der Philosoph Julian Nida-Rümelin im Bismarck-Saal des WDR ein. Mit Blick auf ihre Forschung und Erfahrung befürchten Knaus und Koenen einen Eroberungswillen Putins über die Ukraine hinaus, dem es entschlossen entgegenzutreten gelte. Nida-Rümelin betont als Denker, der sich mit Risiko, Unsicherheit und Entscheidungstheorie auskennt, die Gefahr einer Ausweitung des Krieges unter Einsatz von Nuklearwaffen. Ein Gespräch über Fragen, die unsere Zukunft entscheiden.

Ausweitung der Kampfzone
In vielen Ländern militarisiert sich die Polizei. Das führt zu einer gefährlichen Umstülpung der Freund-Feind-Logik nach innen – und verstärkt damit jenen Rassismus, gegen den gerade weltweit protestiert wird.

Ausweitung der Kampfzone
In Ungarn wird Obdachlosigkeit kriminalisiert, in Brasilien hetzt der neue Präsident gegen Frauen, Schwule und Schwarze. Das verdeutlicht einmal mehr: Autoritäres Denken verachtet den Menschen an sich
Wessen Freiheit?
Im Zuge der Corona-Pandemie erleben wir derzeit viele Einschränkungen. Aber ist das auch ein Freiheitsverlust? Kommt darauf an, ob wir ein quantitatives oder qualitatives Verständnis von Freiheit haben. Ein Denkanstoß von Claus Dierksmeier.
