Bridgerton-Prunk statt Schlabberlook
Viele Fans der Netflix-Serie Bridgerton kleiden sich in die prachtvollen Gewänder der dargestellten Regency-Epoche. Der Grund, so erläutert die Literaturwissenschaftlerin und Modehistorikerin Barbara Vinken, ist der aktuelle Überdruss am Homeoffice-Outfit.
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Barbara Vinken: „Die Aldilette ersetzt die Adilette“
Die Discounter Aldi und Lidl brachten jüngst eigene Modelinien auf den Markt, deren Shirts und Hoodies zwar günstig zu erstehen sind, aufgrund der limitierten Stückzahlen auf Ebay jedoch schon jetzt zu Spitzenpreisen gehandelt werden. Woher der Hype um die flächig bedruckten Stücke rührt, warum die Kollektionen modegeschichtlich keine Neuheit darstellen und was sie dennoch mit dem Ende der high fashion zu tun haben, erläutert die Literaturwissenschaftlerin und Modetheoretikerin Barbara Vinken.

"Am Anfang steht der Überdruss"
Marina Hoermanseder ist eine der erfolgreichsten Modedesignerinnen Europas, zu deren Fans Rihanna und Lady Gaga gehören. Sie schildert, wie richtig verstandener Luxus Innovation erzeugt
Wer hat Angst vor Venus?
Wahre Schönheit ist alles andere als harmlos. In vielen Mythen bringt sie gar den Tod. Die Literaturwissenschaftlerin Barbara Vinken und der Psychoanalytiker Wolfgang Schmidbauer über Medusa, Narziss und die Angst des Mannes vor der schönen Frau
Zeitsouveränität: Ist Homeoffice die Lösung?
Der Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes Reiner Hoffmann plädiert dafür, das Recht auf Homeoffice gesetzlich zu verankern. Denn: Die Beschäftigten hätten einen Anspruch auf mehr „Zeitsouveränität“. Der Begriff meint die Möglichkeit, die eigene Arbeitszeit selbst zu bestimmen und einzuteilen. Es geht also darum, entscheiden zu können, wann gearbeitet wird und in welcher Reihenfolge welche Aufgaben erledigt werden. Aber ist, wer auf diese Weise arbeitet, wirklich schon Souverän seiner Zeit?

Wer sind "Wir"?
Als Angela Merkel den Satz „Wir schaffen das!“ aussprach, tat sie dies, um die Deutschen zu einer anpackenden Willkommenskultur zu motivieren. Aber mit der Ankunft von einer Million Menschen aus einem anderen Kulturkreis stellt sich auch eine für Deutschland besonders heikle Frage: Wer sind wir eigentlich? Und vor allem: Wer wollen wir sein? Hört man genau hin, zeigt sich das kleine Wörtchen „wir“ als eine Art Monade, in der sich zentrale Motive zukünftigen Handelns spiegeln. Wir, die geistigen Kinder Kants, Goethes und Humboldts. Wir, die historisch tragisch verspätete Nation. Wir, das Tätervolk des Nationalsozialismus. Wir, die Wiedervereinigten einer friedlichen Revolution. Wir, die europäische Nation? Wo liegt der Kern künftiger Selbstbeschreibung und damit auch der Kern eines Integrationsideals? Taugt der Fundus deutscher Geschichte für eine robuste, reibungsfähige Leitkultur? Oder legt er nicht viel eher einen multikulturellen Ansatz nahe? Offene Fragen, die wir alle gemeinsam zu beantworten haben. Nur das eigentliche Ziel der Anstrengung lässt sich bereits klar benennen. Worin anders könnte es liegen, als dass mit diesem „wir“ dereinst auch ganz selbstverständlich „die anderen“ mitgemeint wären, und dieses kleine Wort also selbst im Munde führen wollten. Mit Impulsen von Gunter Gebauer, Tilman Borsche, Heinz Wismann, Barbara Vinken, Hans Ulrich Gumbrecht, Heinz Bude, Michael Hampe, Julian Nida-Rümelin, Paolo Flores d’Arcais.
Homeoffice: Karikatur einer Utopie?
Lange waren Arbeit und Leben voneinander getrennt. Dank Homeoffice und Flexibilisierung reißt diese Grenze zunehmend ein. Wird jetzt das ganze Leben arbeitsförmig? Oder geht die Arbeit im Leben auf?

Die Kunst der Einfachheit
Rückzug oder Geselligkeit: Welche Existenzform ist die einfachere? Sind wir nur auf dem Land authentisch und frei von Konkurrenzdruck? Oder sind die Raffinessen der Zivilisation die Voraussetzung für ein erfülltes Dasein? Barbara Vinken und Hilal Sezgin über schwierige Tiere, richtigen Konsum und wahren Luxus
Im Angesicht der Ohnmacht
Die Überwindung von Seuchen stellte Gemeinschaften immer wieder auf ein neues Fundament. Ob uns das bei Corona auch gelingen wird? Ein Denkanstoß von Barbara Vinken.
