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Bild: © Stephanie Passul

Essay

Das Rätsel des Übergangs

Martin Legros veröffentlicht am 22 September 2023 9 min

Wie kann ein Bewusstsein in den Schlaf sinken – und wieder aufwachen? Auf diese von Marcel Proust gestellte Frage antworten zwei der berühmtesten Existenzialisten der Nachkriegszeit: Jean-Paul Sartre und Maurice Merleau-Ponty. Eine Debatte, in der zwei Auffassungen vom Körper, vom Bewusstsein und von der Existenz aufeinanderprallen.

 

„Lange Zeit bin ich früh schlafen gegangen.“ Wer kennt ihn nicht, den berühmten ersten Satz aus Marcel Prousts Roman Auf der Suche nach der verlorenen Zeit? Mit diesen Eingangsworten wird das groß angelegte Spiel des Erzählers mit der Zeit in die Sphäre eines Traums versetzt, den ein Schlafender just im Moment des Einschlafens hat. Weniger bekannt sind jedoch die auf diesen Beginn folgenden tiefgründigen Überlegungen dazu, wie wir in den Schlaf gleiten und wieder herauskommen – Momente, in denen wir eine Art freiwilliges Verschwinden oder unfreiwilliges Wiedererwachen erleben. Das Geheimnis des Einschlafens und Erwachens! Gedanken zu diesem Thema ziehen sich durch die gesamte Suche nach der verlorenen Zeit. Wir alle werden dieses Geheimnisses in Momenten gewahr, bemerkt der Erzähler, in denen wir Zweifel haben über den Ort, an dem wir gerade aufgewacht sind. Um den beunruhigenden Zustand, in den uns dieser Zweifel versetzt, zu überwinden, rufen wir sofort die Erinnerungen an die verschiedenen Orte auf, an denen wir in der Vergangenheit gelebt haben und die auf geheimnisvolle Weise in unserem Körpergedächtnis gespeichert sind. Kinderzimmer, Studentenbude, Ehebett und so weiter: Im Dämmerzustand eines überstürzten Erwachens lassen wir all diese möglichen Räume im Geiste vorüberziehen, als wollten wir testen, ob sie zutreffen – so lange, bis die Anhaltspunkte der Vergangenheit und der Gegenwart zueinanderpassen und wir endlich wieder an die Welt andocken und den Kontakt zur Wirklichkeit aufnehmen können. So gelingt es uns, uns aus dem „Nichts“ zu befreien, in das uns der Schlaf versetzt hat. Proust fragt sich, ob das weit größere Rätsel als der Traum nicht sei, dass wir als wache Wesen nach Belieben in die Sphäre des Schlafs wechseln und aus den Armen des Morpheus wieder in den Wachzustand zurückkehren können. Man wundert sich kaum darüber, so natürlich und alltäglich scheint das Phänomen zu sein. Es hängt zusammen mit einem beinahe animalischen Bedürfnis, mit unserer Bedingtheit durch den kosmischen Rhythmus von Tag und Nacht. Dieses Bedürfnis wird zum Gegenstand frühester Erziehungsbemühungen und bleibt Sinnquelle der wechselnden Rhythmen des sozialen Lebens.

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