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Bild: ZUMA Wire (Imago)

Impuls

Gibt es ethischen Voyeurismus?

Fee Griebenow veröffentlicht am 17 Februar 2023 7 min

Lassen uns Bilder von Tod und Leid mit den Betroffenen mitfühlen, bringen uns vielleicht sogar ins Handeln? Oder bedienen sie lediglich unsere Sensationslust? Für Judith Butler ist unsere Trauer ein mächtiges politisches Instrument, das es klug einzusetzen gilt.

 

2015 wurde der zweijährige kurdische Alan Kurdi tot am Strand in der Türkei angespült; er ertrank im Mittelmeer bei seiner Flucht aus Syrien, ein Schicksal, das allein im vergangenen Jahr über 2000 Geflüchtete vor den Grenzen Europas ereilte. Das Bild verbreitete sich rasant im Internet und machte weltweit Schlagzeilen. Alans Tod wurde zum Symbol für die Fluchtbewegung 2015 und entfachte, wenn auch nur zeitweise, Mitgefühl für das Leid Geflüchteter. Doch es dauerte nicht lange, bis das Foto in neuen Kontexten auftauchte. So bediente sich beispielsweise die PARTEI im Zuge ihres jüngsten Wahlkampfes in Berlin an dem Motiv, um ein Wahlplakat daraus zu machen. Darauf ist Alan Kurdis Foto abgebildet, mit dem Slogan „Sozialtourist?“. Eine Anspielung auf Friedrich Merz' Vorwurf an ukrainische Geflüchtete, „Sozialtourismus“ zu betreiben.
 
Alan Kurdis Foto und die mediale Rekontextualisierung, die danach stattfand, ist kein Einzelfall. Fotografie spielt in der Krisen- und Kriegsberichterstattungen schon seit Jahrzehnten eine fundamentale Rolle, Bilder sind für uns Beweise, dass das, wovon da berichtet wird, auch tatsächlich passiert ist. Auch Alan Kurdis Bild gehört dazu, seine Familie floh vor dem Krieg in Syrien, sein Tod zeigte, was dieser Krieg bedeuten kann. Das Aufkommen sozialer Medien und die Verbreitung von Smartphones hat unsere Wahrnehmung vom Krieg stark verändert. Das Internet ermöglicht es uns nicht nur bei der Morgenroutine unseres liebsten Influencers oder der Reise unseres Schwagers dabei zu sein, sondern auch hautnah vom gemütlichen Sofa aus die Tötung eines Diktators wie Gaddafi mitzuerleben. 

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Artikel
8 min

Judith Butler und die Gender-Frage

Camille Froidevaux-Metteries 01 Dezember 2016

Nichts scheint natürlicher als die Aufteilung der Menschen in zwei Geschlechter. Es gibt Männer und es gibt Frauen, wie sich, so die gängige Auffassung, an biologischen Merkmalen, aber auch an geschlechtsspezifischen Eigenschaften unschwer erkennen lässt. Diese vermeintliche Gewissheit wird durch Judith Butlers poststrukturalistische Geschlechtertheorie fundamental erschüttert. Nicht nur das soziale Geschlecht (gender), sondern auch das biologische Geschlecht (sex) ist für Butler ein Effekt von Machtdiskursen. Die Fortpf lanzungsorgane zur „natürlichen“ Grundlage der Geschlechterdifferenz zu erklären, sei immer schon Teil der „heterosexuellen Matrix“, so die amerikanische Philosophin in ihrem grundlegenden Werk „Das Unbehagen der Geschlechter“, das in den USA vor 25 Jahren erstmals veröffentlicht wurde. Seine visionäre Kraft scheint sich gerade heute zu bewahrheiten. So hat der Bundesrat kürzlich einen Gesetzesentwurf verabschiedet, der eine vollständige rechtliche Gleichstellung verheirateter homosexueller Paare vorsieht. Eine Entscheidung des Bundestags wird mit Spannung erwartet. Welche Rolle also wird die Biologie zukünftig noch spielen? Oder hat, wer so fragt, die Pointe Butlers schon missverstanden?

Camille Froidevaux-Metteries Essay hilft, Judith Butlers schwer zugängliches Werk zu verstehen. In ihm schlägt Butler nichts Geringeres vor als eine neue Weise, das Subjekt zu denken. Im Vorwort zum Beiheft beleuchtet Jeanne Burgart Goutal die Missverständnisse, die Butlers berühmte Abhandlung „Das Unbehagen der Geschlechter“ hervorgerufen hat.


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„Im Westen nichts Neues” – Voyeurismus oder Antikriegsfilm?

Maximilian Kisters 14 März 2023

Die deutsche Netflix-Produktion Im Westen nichts Neues hat soeben vier Oscars gewonnen und wird von vielen als Meisterwerk gefeiert. Teile unserer Redaktion sehen das ähnlich, andere finden den Streifen furchtbar. Ein Hausstreit über die Macht der Bilder.

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Judith Butlers Thesen zur Geschlechtsidentität

Lisa Friedrich 08 Juli 2021

Diskursiv, oberflächlich oder eingeschrieben? Judith Butlers Thesen zur Geschlechtsidentität sind so bahnbrechend wie verwirrend. Wir helfen weiter!


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Judith Butler: „Einige Leben für das Wohl aller zu opfern, erscheint mir faschistisch“

Helena Schäfer 05 Januar 2023

Was hat uns die Pandemie über die Welt offenbart? So fragt Judith Butler im aktuellen Buch und entwickelt ein intersubjektives Verständnis von Freiheit. Aber zu welchem Preis? Ein Gespräch über Zero Covid, amerikanischen Kapitalismus und die Suche nach neuen sozialistischen Ideen.

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Judith Butler: "Heterosexualität ist ein Fantasiebild"

Svenja Flasspoehler 04 Juli 2017

Judith Butler, Vordenkerin der Geschlechterforschung, ist eine der bedeutendsten Philosophinnen der Gegenwart. Ein Gespräch über Geschlecht, Begehren und die fundamentale Fragilität des Lebens.

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Judith Butler: „Verletzungen bilden gesellschaftliche Strukturen ab“

Svenja Flasspoehler 02 Dezember 2019

Verwundbarkeiten sind eitel, zerstören die Debattenkultur? Die Philosophin Judith Butler widerspricht energisch – und plädiert dennoch dafür, an die Stelle des moralischen Vorwurfs wieder die Reflexion zu setzen

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Gibt es einen guten Tod?

Svenja Flasspoehler 01 Dezember 2015

Kein Mensch entgeht dieser Frage. Für die meisten bleibt sie mit Angst behaftet. In den aktuellen Debatten zur Sterbehilfe wird über den guten Tod vor allem im Sinne des guten Sterbens und damit reiner Machbarkeitserwägungen verhandelt. Wo liegen unvertretbare Leidensgrenzen? Hat der Mensch das Recht, selbst über sein Ende zu bestimmen? Gibt es den wahrhaft frei gewählten Suizid überhaupt? Im Zuge dieser Konzentration auf das Sterben geraten die lebensleitenden Fragen aus dem Blick. Wie gehen wir mit der eigenen Endlichkeit und der unserer Nächsten um? Können wir uns mit dem Tod versöhnen? Wie sieht eine menschliche Existenz aus, die ihr Ende stets verdrängt? Oder ist das bewusste Vorauslaufen in den Tod – wie es beispielsweise Sokrates oder Heidegger behaupten – nicht gerade der Schlüssel zu einem gelungenen Dasein? Mit Beiträgen unter anderem von Svenja Flaßpöhler, Reinhard Merkel, Philippe Forest, Thomas Macho und David Wagner


Impulse
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Trauerrede auf die Distanz

Robert Pfaller 19 November 2021

Auf dem Festival Monforter Zwischentöne hielt der Philosoph Robert Pfaller jüngst eine Trauerrede auf die Distanz. Denn trotzt epidemiologisch verordnetem Abstand käme uns die Leichtigkeit des „Als Ob“ mehr und mehr abhanden. Mit weitreichenden Folgen.

Trauerrede auf die Distanz

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