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Foto: Moe Zoyari/Redux/laif

Pro & Contra

Ist Pazifismus naiv?

Jörg Baberowski und Olaf L. Müller veröffentlicht am 01 Februar 2020 4 min

Deutschland muss aufrüsten und Europa militärische Stärke beweisen: So fordern viele mit Blick auf die Ukraine-Krise. Aber stimmt das? Hier ein Pro & Contra zwischen Jörg Baberowski und Olaf L. Müller aus unserem Archiv.

 

Pro

Jörg Baberowski: „Wir vergessen leicht, dass es Frieden nur gibt, weil er jederzeit erzwungen werden kann”

Pazifisten glauben, es genüge, keinen Krieg zu wollen, um auch keinen zu bekommen. Sie unterstellen, dass auch andere Menschen so denken wie sie selbst: dass der Krieg ein großes Übel sei und um jeden Preis vermieden werden müsse. Wären die Verhältnisse zwischen Menschen und Staaten anders eingerichtet, so glauben sie, verschwände der Krieg aus ihrem Leben. Menschen aber sind verletzungsmächtig und verletzungsoffen. Niemand muss, aber jeder kann töten, und jeder kann jederzeit getötet werden. Der Mensch kann die Vernunftgesetze, die er sich selbst gegeben und auf deren Befolgung er sich mit anderen verständigt hat, jederzeit zur Disposition stellen. Warum umgeben wir uns mit Mauern, verschließen unsere Türen, warum gibt es Festungen und Gefängnisse, Waffen und Soldaten, die sie bedienen? Offenbar gibt es gute Gründe dafür, dass Menschen sich voreinander schützen. Nur haben wir vergessen, dass es Frieden nur gibt, weil er jederzeit erzwungen werden kann. Sicherheit und Frieden beruhen auf der Einsicht, dass die Nachteile, die eintreten würden, wenn man gegen Regeln verstieße, größer wären als der Gewinn, den man durch Gewalt erzielen könnte.

Wer aber schlichtet die Konflikte zwischen souveränen Staaten, wer hindert Terroristen, die in staatsfernen Räumen operieren, daran zu tun, was sie wollen? Der Krieg ist eine Auseinandersetzung zwischen Staaten oder organisierten Gruppen, der weder Schiedsrichter noch Richter kennt. Manche Kriege entstehen, weil Staaten um Territorien und Ressourcen streiten, andere dienen der Mobilisierung oder der Gefolgschaftsbindung. Manchmal verfolgen Kriege keinen anderen Zweck als die Vernichtung des Gegners. Ist der Krieg erst einmal ausgebrochen, entwickelt er eine Dynamik, die sich nicht leicht unter Kontrolle bringen lässt. Man muss also etwas tun, um den Krieg zu verhindern oder ihn zu beenden. Es reicht nicht, den Frieden zu beschwören.

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Wolfram Eilenberger legt mit Nietzsche frei, wie man existenzielle Krisen nicht nur überleben, sondern für sich nutzen kann. Ariadne von Schirach singt dagegen ein Loblied auf den Menschen als ewiges Mangelwesen, und im Dialog mit dem Kulturtheoretiker Thomas Macho sucht Roger Willemsen nach dem Gleichgewicht zwischen beschädigter Existenz und Liebe zur Welt.

 


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