Direkt zum Inhalt
Menu Top
    loginAnmelden shopping_basketHefte kaufen assignment_addAbonnieren
Navigation principale
  • Startseite
  • Impulse
  • Essays
  • Philo.live!
  • Gespräche
  • Hefte
  • Sonderausgaben
  • Philosophen
  • Begriffslexikon
  • Bücher
  • Kulturanzeiger
rechercher
 Philosophie Magazin - Impulse für ein freieres Leben
Menu du compte de l'utilisateur
    loginAnmelden shopping_basketHefte kaufen assignment_addAbonnieren
Navigation principale
  • Startseite
  • Impulse
  • Essays
  • Philo.live!
  • Gespräche
  • Hefte
  • Sonderausgaben
  • Philosophen
  • Begriffslexikon
  • Bücher
  • Kulturanzeiger
Tag - Body

Bild: Limbo Hu (Unsplash)

Essay

Mehr Pragmatismus wagen

Martin Bartenberger veröffentlicht am 22 September 2025 8 min

Wenn die Situation zu ungewiss, die Krisen und Probleme zu mannigfaltig sind, tendieren wir dazu, den Kopf in den Sand zu stecken. Wie schaffen wir es, dennoch zu handeln? Der Pragmatismus könnte Antworten bieten. 

Der philosophische Pragmatismus hatte es in Europa lange Zeit nicht leicht. Früh wurde er als ideologische Rechtfertigung des US-amerikanischen Kommerzialismus abgekanzelt, weil er Ideen und Überzeugungen lediglich auf ihren „cash value“ abklopfen würde. Doch gerade in der heutigen Zeit, mit ihren multiplen Krisen und der allgegenwärtigen Unsicherheit, lohnt sich ein erneuter Blick auf den Pragmatismus, der dieses transatlantische Missverständnis hinter sich lässt. 

 

Pragmatismus als Philosophie der „Unsicherheit“


Denn seinem Wesen und Ursprung nach ist der philosophische Pragmatismus eine Philosophie der Ungewissheit und Unsicherheit (im Sinne des englischen Begriffs von uncertainty). Oder anders gesagt: Er ist eine Philosophie, die uns lehrt, mit der allgegenwärtigen Ungewissheit in unserem Leben nicht nur fertigzuwerden, sondern sie sogar produktiv zu wenden.

Ich beziehe mich hier besonders auf den „klassischen“ Pragmatismus, wie er sich ab 1870 in den USA entwickelte und speziell mit drei Namen verbunden ist: Charles S. Peirce, William James und John Dewey (weitere wichtige Personen, die man daneben ebenfalls nicht vergessen sollte, sind Oliver Wendell Holmes, Jane Addams oder Mary Parker Follett). Zwar wurden viele der frühen Gedanken und Ideen im sogenannten Neopragmatismus von Richard Rorty, Hilary Putnam oder Richard Bernstein ab Mitte des 20. Jahrhunderts weitergeführt. Aber der Kerngehalt, um den es mir geht, lässt sich besonders an dieser frühen „klassischen“ Phase erkunden.

 

Pragmatischer Umgang mit Ungewissheit


Dies ist insbesondere den damaligen historischen Umständen geschuldet, die vor allem von einem einschneidenden Ereignis geprägt waren: dem US-amerikanischen Bürgerkrieg von 1861-1865, der mehr als 600.000 Menschen das Leben kostete. Louis Menand hat den Einfluss dieser Erfahrung auf den frühen Pragmatismus in seinem bahnbrechenden Buch The Metaphysical Club eindrucksvoll belegt. Die philosophische Lehre, die die frühen Pragmatisten Peirce und James (und indirekt auch der jüngere Dewey) aus dem Bürgerkrieg zogen, lautete: Ein dogmatischer Umgang mit Ungewissheit, bei der sich irgendwann zwei Seiten unversöhnlich gegenüberstehen, läuft Gefahr, in Gewalt und Krieg umzuschlagen. Im Gegensatz dazu wurde das Projekt des philosophischen Pragmatismus als der Versuch etabliert, auf individueller und gesellschaftlicher Ebene Ungewissheit wie Unsicherheit realistischer und produktiver zu organisieren.

In diesem Zusammenhang ist die Kernthese des Pragmatismus kurz gefasst die folgende: Wir sind in unserem Leben immer von Ungewissheit umfangen, die sich nicht endgültig überwinden lässt. Diese Ungewissheit beginnt bei der einfachen Tatsache, dass ich, wenn ich in der Früh das Haus verlasse, nicht sicher weiß, ob ich im Laufe des Tages meinen Regenschirm brauche oder nicht. Und sie reicht bis zu der generellen gesellschaftlichen Uneinigkeit darüber, wie sich der Klimawandel bekämpfen oder der Krieg in der Ukraine am nachhaltigsten beenden lässt.

 

Pragmatischer Experimentalismus als Umgang mit Ungewissheit


Ein klassischer Weg des westlichen Denkens ist und war es, dieser Ungewissheit mit Vernunft und Rationalität Herr zu werden. Durch das Sammeln von Informationen, das Abwägen von Alternativen und durch langes Nachdenken würde sich demnach schon irgendwann die eine „optimale“ Lösung für ein Problem zeigen. Doch für den Pragmatismus kann diese rein rationale „Suche nach Gewissheit“ (so der Titel eines Buches von Dewey) in letzter Konsequenz nicht von Erfolg gekrönt sein. Allzu leicht gleiten solche Unterfangen nach pragmatischer Ansicht in einen sturen und im schlimmsten Fall gewalttätigen Dogmatismus ab, der Ungewissheit einfach mit autoritären Vorgaben niederbügelt.

Stattdessen sollte unser Handeln nach pragmatischem Dafürhalten von einem experimentellen Vorgehen geprägt sein, in dem wir Dinge versuchen und sehen, was uns die Welt daraufhin zurückspielt. Es ist eine ständig tastende, adaptive Herangehensweise in der wir – wenn wir dieses Bild aus der Wissenschaft bemühen wollen – kontinuierlich Hypothesen bilden und dem Realitätstest unterwerfen.

Der Clou ist nun: Diese Beschreibung unseres menschlichen Handelns ist für den Pragmatismus kein präskriptiver oder moralischer Befund, im Sinne eines „so sollten wir handeln“. Sondern es ist zuvorderst ein empirischer Befund. Denn für den Pragmatismus handeln wir Menschen jeden Tag pragmatisch. Ob wir es wissen oder nicht, ob wir es wollen oder nicht.

 

Krisen machen Allgegenwärtigkeit von Pragmatismus deutlich


Besonders deutlich wird das in Krisenzeiten. Ein Merkmal von Krisen ist die Tatsache, dass sie Entscheidungen unter Bedingungen von akutem Informationsmangel erfordern – oft kommt noch großer Zeitdruck hinzu. Denken wir zum Beispiel an die Anfänge der Corona-Krise zurück. Auch wenn Viren und Pandemien keine grundsätzlich neue Erfahrung für die Menschheit waren, so war es alles andere als klar, wie man auf diese neue Art von Virus reagieren sollte: Wie genau wird es übertragen, wie gefährlich ist es, für welche Gruppen besonders und mit welchen Maßnahmen sollte man der Pandemie begegnen?

Auch wenn belastbare und widerspruchsfreie Informationen als Entscheidungsgrundlage fehlen, so müssen in einer Krise Entscheidungen getroffen werden. Was sich in solchen Situationen in vielen Fällen empirisch beobachten lässt: Die Entscheidungsträger:innen handeln in einer Art und Weise, die sich als „pragmatisch“ oder „experimentalistisch“ beschreiben lässt. Sie versuchen Dinge, adaptieren Entscheidungen oder revidieren sie sogar, ändern den Kurs und machen Fehler. Es ist ein Modus des trial-and-error oder des learning-by-doing, wie er für den Pragmatismus typisch ist.

Man könnte also sagen: In Krisenzeiten, die per Definition durch ein gesteigertes Maß an Unsicherheit und Ungewissheit gekennzeichnet sind, verschwindet der Schleier und sichtbar wird die zentrale pragmatische Qualität unseres menschlichen Daseins. Wir sind eben vorrangig nicht rational oder nutzenmaximierend, sondern praktische und anpassungsfähige Wesen, die im täglichen Umgang mit der Welt beständig lernen, indem sie Dinge versuchen.

 

Das Leben als Experiment


Ein zentraler Begriff für den frühen Pragmatismus, besonders für John Dewey, ist der Begriff des Experiments. Allerdings nicht zu verstehen als eine streng wissenschaftliche Versuchsanordnung oder randomisiert-kontrollierte Studie (RCT), wie sie in der Naturwissenschaft gängig ist. Sondern getragen von einem breiten und generativen Verständnis des Begriffs, wie er zum Beispiel bei der Entwicklung eines Prototypen oder bei einem design experiment zum Tragen kommt. Bei diesen Arten von „Experiment“ geht es nicht darum, in einem möglichst kontrollierten Setting Kausalitätsmechanismen zu untersuchen, wie das bei RCTs der Fall ist. Stattdessen wird schrittweise an einem Produkt oder an einer Lösung gearbeitet, bis diese funktioniert und die Anforderungen erfüllt.

Für den Pragmatismus experimentieren wir ständig und prüfen, was „funktioniert“. Allerdings nicht in einem funktionalistisch-technischen Verständnis bei dem es für jedes gesellschaftliche Problem eine eindeutige und „optimale“ Lösung gibt, die es nur zu finden und umzusetzen gilt.  Der pragmatische Experimentalismus beschreibt viel eher unseren alltäglichen und nie endenden Versuch, sich auf die Welt einen Reim zu machen und umfasst dabei unser tägliches soziales Zusammenleben ebenso wie das deliberative Aushandeln und Finden einer gemeinsamen Verständigung.

Nehmen wir als Beispiel einmal an, ich möchte mit einigen Bekannten abends etwas unternehmen und wir diskutieren in einer Chatgruppe verschiedene Möglichkeiten. Dann wird oft erst im gemeinsamen Prozess klar, was jeder möchte und wie wir die verschiedenen Ansichten und Bedürfnisse unter einen Hut bringen können. Bei der Diskussion verschiedener Vorschläge stellt sich heraus, dass eine Person nicht ins Kino will, sondern sich mal wieder Zeit zum Reden wünscht. Damit scheidet auch die laute Bar um die Ecke aus. Beim Italiener in der Fußgängerzone findet die Freundin, die danach noch in die Nachtschicht muss, allerdings keinen Parkplatz. Dann also die Trattoria beim Bahnhof neben dem großen Parkhaus.

Aus pragmatischer Sicht ist das ein kollektiv-experimenteller Prozess, in dem verschiedene Möglichkeiten erkundet und auf ihre praktischen Konsequenzen sowie auf die Frage „Was funktioniert für alle?“ abgeklopft werden.

Zu experimentieren, etwas zu versuchen oder geradezu spielerisch Gemeinsamkeiten zu finden, ist für den Pragmatismus also kein Defizit unserer menschlichen Existenz. Ständiges „Experimentieren“ im pragmatischen Sinne ist vielmehr Kern unserer Lebens- und Überlebensweise auf dieser Welt. Oder wie Ralph Waldo Emerson, ein Zeitgenosse und Gleichgesinnter der frühen Pragmatist:innen, notierte: „Das ganze Leben ist ein Experiment. Je mehr Experimente du machst, desto besser.“

 

Pragmatismus als Gegengift zu Resignation und Polarisierung


Verstehen wir unser Leben pragmatisch als permanentes Experimentieren, könnte das auch ein erster Schritt sein, zwei großen Herausforderungen zu begegnen, die uns heute sowohl auf der politischen Ebene als auch in unserem persönlichen Alltag begegnen: Resignation und Polarisierung.

Momentan greift bei vielen Menschen ein Gefühl der Ohnmacht um sich, das oft von einem Biedermeier-ähnlichen Eskapismus begleitet wird. Und klar, bei einem Blick auf die Schlagzeilen eines beliebigen Tages ist diese Reaktion mehr als verständlich. Wo soll man auch ansetzen, bei all diesen komplexen Krisen und Zusammenhängen, die so undurchdringbar und unlösbar scheinen? Beim Krieg in der Ukraine oder in Gaza, bei Zollkonflikten, Rechtspopulismus, steigender Inflation und den gravierenden geopolitischen Verschiebungen oder bei der Frage, wie man angesichts von Klimawandel und Artensterben im Alltag „gute“ Entscheidungen treffen kann?

Mit dem Pragmatismus das Leben als ständiges Versuchen zu begreifen, kann angesichts des Schleudergangs der Weltgeschichte, in dem wir uns derzeit befinden, mutig und handlungsfähig machen. Denn dann müssen wir nicht perfekt sein und alle Probleme der Welt, die auf uns lasten, mit einem Schlag lösen. Wir müssen auch im Alltag kein utopisches Ideal erfüllen, dürfen uns irren und scheitern, ohne die Hoffnung zu verlieren. Denn sollte es nicht genügen, wenn wir es beständig weiter versuchen?

Andererseits bringt dieser pragmatische Ansatz eine gesunde Portion Bescheidenheit mit, die der gesellschaftlichen Polarisierung entgegenwirkt, welche schon die frühen Pragmatist:innen durch den US-Bürgerkrieg in extremer Konsequenz  kennen und fürchten gelernt hatten. Es ist eine Bescheidenheit, die aus der einfachen Tatsache erwächst, dass wir alle fehlbar sind und ich mit meiner Meinung und meinen Entscheidungen immer falsch liegen könnte. Und es ist eine Haltung, die Überzeugungen und Vorschläge nicht vorrangig auf die ihnen zugrundeliegenden Prinzipien, Werte, Ideologien oder Gruppenzugehörigkeiten („wir gegen die“) prüft, sondern auf ihre praktischen Konsequenzen.

Denn auf der praktischen Ebene lassen sich polarisierte Diskurse zumindest produktiv führen und manchmal sogar lösen. Über eine neue Ampel vor der lokalen Grundschule lässt sich auch abseits von Parteigrenzen diskutieren, wenn es eben um deren praktische Dimension und Notwendigkeit geht. Das gilt aber ebenso auf höherer Ebene für Themen wie „Sicherheit“, die unsere politische Debatte prägen. 

Wir können diese Begriffe auf die pragmatische Ebene holen und uns beispielsweise folgende Fragen dazu stellen: Was bedeutet Sicherheit praktisch für uns, was meinen wir ganz konkret damit? Welche praktischen Auswirkungen und Konsequenzen haben verschiedene Entscheidungen und Maßnahmen, die wir in diesem Bereich treffen wollen? Und wieso gewichten wir diese Konsequenzen als positiv oder negativ? Natürlich wird es auch auf dieser Ebene nicht immer Einigkeit geben. Aber wir haben damit zumindest wieder ein gemeinsames Spielfeld gefunden, auf dem wir uns begegnen können. •

  • E-Mail
  • Facebook
  • Linkedin
  • Twitter
  • Whatsapp
Anzeige
Tag - Body

Weitere Artikel

Artikel
6 min

Es kam so überraschend wie verheerend.

Nils Markwardt 01 August 2020

Das Coronavirus, das die Welt Anfang 2020 erfasste und in vielen Bereichen noch immer unseren Alltag bestimmt, erzeugte vor allem eines: ein globales Gefühl der Ungewissheit. Wurde das soziale Leben in kürzester Zeit still gestellt, Geschäfte, Kinos und Bars geschlossen und demokratische Grundrechte eingeschränkt, blieb zunächst unklar, wie lange dieser pandemische Ausnahmezustand andauern würde. Und selbst jetzt, da sich das Leben wieder einigermaßen normalisiert zu haben scheint, ist die Unsicherheit nach wie vor groß: Wird es womöglich doch noch eine zweite Infektionswelle geben? Wie stark werden die wirtschaftlichen Auswirkungen des Shutdowns sein? Entwickeln sich Gesellschaften nun solidarisch weiter oder vollziehen sie vielmehr autoritären Rollback? Ganz zu schweigen von den individuellen Ungewissheiten: Kann ich im Sommer in den Urlaub fahren? Werde ich im Herbst noch Arbeit haben? Hält die Beziehung der Belastung stand? Kurzum: Selten war unsere so planungsbedürftige Zivilisation mit so viel Ungewissheit konfrontiert wie derzeit.

Es kam so überraschend wie verheerend.

Artikel
14 min

Wie schaffen wir das?

01 Februar 2016

Eine Million Flüchtlinge warten derzeit in erzwungener Passivität auf ihre Verfahren, auf ein Weiter, auf eine Zukunft. Die Tristheit und Unübersichtlichkeit dieser Situation lässt uns in defensiver Manier von einer „Flüchtlingskrise“ sprechen. Der Begriff der Krise, aus dem Griechischen stammend, bezeichnet den Höhepunkt einer gefährlichen Lage mit offenem Ausgang – und so steckt in ihm auch die Möglichkeit zur positiven Wendung. Sind die größtenteils jungen Menschen, die hier ein neues Leben beginnen, nicht in der Tat auch ein Glücksfall für unsere hilf los überalterte Gesellschaft? Anstatt weiter angstvoll zu fragen, ob wir es schaffen, könnte es in einer zukunftszugewandten Debatte vielmehr darum gehen, wie wir es schaffen. Was ist der Schlüssel für gelungene Integration: die Sprache, die Arbeit, ein neues Zuhause? Wie können wir die Menschen, die zu uns gekommen sind, einbinden in die Gestaltung unseres Zusammenlebens? In welcher Weise werden wir uns gegenseitig ändern, formen, inspirieren? Was müssen wir, was die Aufgenommenen leisten? Wie lässt sich Neid auf jene verhindern, die unsere Hilfe derzeit noch brauchen? Und wo liegen die Grenzen der Toleranz? Mit Impulsen von Rupert Neudeck, Rainer Forst, Souleymane Bachir Diagne, Susan Neiman, Robert Pfaller, Lamya Kaddor, Harald Welzer, Claus Leggewie und Fritz Breithaupt.

 


Essay
8 min

William James und die radikale Hoffnung

Wolfram Eilenberger 11 Mai 2021

Was tun angesichts einer fundamental ungewissen Lage wie der derzeitigen Pandemie? Der Begründer des Pragmatismus William James riet: Nicht zaudern, sondern sich in radikaler Hoffnung, im „Willen zum Glauben“ üben.

William James und die radikale Hoffnung

Artikel
5 min

Pragmatisch. Praktisch. Gut?

Philipp Felsch 01 Oktober 2017

Menschen als Pragmatiker zu bezeichnen, ist ein zwiespältiges Lob. Das gilt im Alltag, derzeit aber besonders in der Politik. Pragmatismus gehört zu den Kardinaltugenden unserer Epoche. Doch zugleich impliziert er Ideenarmut und Prinzipienlosigkeit. Besonders in Deutschland besitzt die aus den USA stammende Denktradition ein zweifelhaftes Image. Sie gilt als rein zweckorientiert, theoriefern und allzu marktkonform. Dabei ist der Pragmatismus eine philosophische Bewegung, der es vor allem um eines geht: eine radikale Erneuerung der liberalen Demokratie. Also auf zur Tat!


Essay
13 min

Es war einmal in Amerika - die Story des Pragmatismus

Martin Duru 07 Oktober 2017

Wer die zentralen Fragen des Lebens pragmatisch angeht, ist kein Theoretiker? Falsch gedacht! Unter dem Begriff „Pragmatismus“ bildet sich Ende des 19. Jahrhunderts an der amerikanischen Ostküste eine Denkschule heraus, die zu den inspirierendsten unserer Zeit zählt.

Es war einmal in Amerika - die Story des Pragmatismus

Gespräch
14 min

Kann uns die Wissenschaft retten?

Svenja Flasspoehler 06 Januar 2022

Ob Covid- oder Klimakrise: Die Wissenschaften sind heute zentraler Bezugspunkt des politischen Handelns. Thea Dorn, Bernd Stegemann und Juli Zeh diskutieren die kantische Frage „Was kann ich wissen?“ neu und fragen nach dem richtigen Umgang mit Ungewissheit.

Kann uns die Wissenschaft retten?

Essay
10 min

Im Kopf von Kamala Harris und Tim Walz

Octave Larmagnac-Matheron 02 Oktober 2024

Welche politische Vision verfolgen Kamala Harris und Tim Walz? Antworten finden sich bei Philosophen wie John Dewey sowie den Bewegungen, denen sie angehörten. Dabei ergibt sich von Walz' „Nachbarschaftssozialismus“ bis zu Harris' „Bindestrich-Amerikanismus“ eine politische Agenda, die wirtschaftlichen Progressivismus, Pragmatismus und Exzeptionalismus miteinander verbindet.

Im Kopf von Kamala Harris und Tim Walz

Artikel
7 min

Woher kommt das Neue?

Nils Markwardt 01 Februar 2018

Es gibt diesen Punkt, an dem das Alte nicht mehr passt. Mit einem Mal werden Gewohnheiten schal, Gewissheiten brüchig, Routinen und Rituale zu eng. Aber was tun, wenn die Sehnsucht nach dem Neuen erwacht, während unklar ist, wo es zu suchen wäre? Wie soll es sich einstellen, das Neue? Woher kann es kommen? Aus uns selbst oder aus dem Nichts? Ist das Neue überhaupt eine Befreiung – oder ein gesellschaftlicher Imperativ im Zeichen des technischen Fortschritts? Bleib up to date! Erfinde dich neu! Sei kreativ! Das sind die Losungen unserer Zeit, deren permanenter Wandel uns zur Anpassung zwingt. Wagen wir also den Sprung ins Ungewisse, um zu finden, was noch nicht da ist.

 


Anzeige
Tag - Body
Hier für unseren Newsletter anmelden!

In einer Woche kann eine ganze Menge passieren. Behalten Sie den Überblick und abonnieren Sie unseren Newsletter „Denkanstöße“. Dreimal in der Woche bekommen Sie die wichtigsten Impulse direkt in Ihre Inbox.


(Datenschutzhinweise)

Jetzt anmelden!
Anzeige
Tag - Body

Fils d'ariane

  1. Zur Startseite
  2. Artikel
  3. Mehr Pragmatismus wagen
Philosophie Magazin Nr.Nr. 84 - September 2025
Philosophie magazine : les grands philosophes, la préparation au bac philo, la pensée contemporaine
Oktober/ November Nr. 84
Vorschau
Philosophie magazine : les grands philosophes, la préparation au bac philo, la pensée contemporaine
Rechtliches
  • Werbung
  • Datenschutzerklärung
  • Impressum
Soziale Netzwerke
  • Facebook
  • Instagram
  • Twitter
  • RSS
Philosophie Magazin
  • Über uns
  • Unsere App
  • PhiloMag+ Hilfe
  • Abonnieren

Mit unseren Denkanstößen philosophische Ideen regelmäßig in Ihrem Postfach

Jetzt anmelden!