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Bild: Christian Thiel (Imago)

Interview

Michael Walzer: „Wenn Trump gewinnt, muss Europa die Kraft der Freiheit sein“

Michael Walzer, im Interview mit Sven Ortoli und Octave Larmagnac-Matheron veröffentlicht am 16 August 2024 12 min

Laut dem Philosophen Michael Walzer erleben wir in den USA den Aufstieg eines ethnischen, religiösen, weißen, christlichen Nationalismus, den es so noch nie gegeben hat. Das macht die Wahlen im November in den USA zu einem ebenso entscheidenden wie gefährlichen Moment für die Demokratie.

 

1989 schrieben Sie: „Es gibt kein Land namens Amerika (...) Die Vereinigten Staaten sind kein Vaterland (...) Amerika hat kein singuläres nationales Schicksal - und ein Amerikaner zu sein bedeutet, dies zu wissen und sich mehr oder weniger damit zufrieden zu geben.“ Denken Sie das immer noch?

Ich habe Amerika tatsächlich als ein Land beschrieben, das keine ethnische Identität hat, und nur durch die Politik, die Verfassung, die Geschichte und das Bekenntnis zur Demokratie geeint ist. Präsident Biden glaubt immer noch daran, dass diese Idee nachhallt, dass genügend amerikanische Bürger an ihr festhalten und sich so die Wahl gewinnen lässt. Ich hoffe wirklich, dass er Recht hat. Aber wir erleben den Aufstieg eines ethnischen, religiösen, weißen, christlichen Nationalismus, der, wie ich glaube, in seiner Art neu in der amerikanischen Geschichte ist. Es gibt zwar Präzedenzfälle, aber diese hatten nie die politische Kraft, die der neofaschistische Nationalismus heute in den Vereinigten Staaten hat. Die Know Nothing Party, über die ich bereits geschrieben habe, ist eine „nativistische“ Partei der USA der 1840er Jahre. Insbesondere in New York und Massachusetts stieß die Partei auf Zustimmung. Sie war antikatholisch, gegen Einwanderer und versuchte, ein protestantisches und weißes Amerika zu verteidigen. Damals waren fast alle Wähler weiß. Abgesehen davon hatte aber sogar die Know Nothing Party einen republikanischen Charakter. Sie hat die Einwanderung nicht vollkommen abgelehnt, denn das Land brauchte Arbeiter. Dafür sprachen sich die Mitglieder für eine Einbürgerungsfrist von 25 statt fünf Jahren aus. Sie waren der Meinung, dass man diese Zeit brauche, um die Gepflogenheiten einer republikanischen Gesellschaft zu erlernen. In gewisser Weise betrachteten sie die Staatsbürgerschaft also als einen vereinigenden Faktor. Sie waren der Meinung, dass die aus Europa, hauptsächlich aus Irland stammenden Katholiken, die sogenannten Papisten, das republikanische Ethos erst über lange Zeit erlernen müssten. Heutzutage führen Nationalisten einfach rassistische oder ethnische Gründe an, um Einwanderer loszuwerden. Das ist etwas Neues, was mich überrascht. Am meisten überrascht mich aber, dass Trump auch von Hispanics und schwarzen Amerikanern gewählt wird. Nicht viele schwarze Amerikaner wählen Trump, aber viele Hispanics. Das ist etwas, das ich angesichts seiner offen rassistischen Kommentare gegen mexikanische Einwanderer wirklich nicht verstehe.

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