Renata Salecl, die Analytikerin des Mangels
Wer im Kapitalismus seine Sehnsüchte dem Markt anvertraut, wird nie Erfüllung finden – so argumentiert Renata Salecl. Millay Hyatt porträtiert die oft übersehene Philosophin und Lacan-Schülerin, die mit Slavoj Žižek verheiratet war.
Lesen Sie hier die bisherigen Texte der Reihe über die Frauen der Philosophen zu Gretel Adorno, Dora Russell und Jacqueline Pascal.
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Moralischer Fortschritt kann uns nicht retten
Selten war die Menschheit mit so vielen Krisen gleichzeitig konfrontiert. Diese Diagnose stellt Slavoj Žižek, der zu den bekanntesten Philosophen unserer Zeit gehört. Allerdings wäre es gerade die falsche Strategie, existenzielle Herausforderungen wie die Pandemie, die Umweltzerstörung oder den strukturellen Rassismus als gesonderte Probleme anzugehen. Was wir stattdessen brauchen, so meint Slavoj Žižek, ist eine Politik der revolutionären Gerechtigkeit.

Slavoj Žižek: „Wir brauchen eine globale Sozialdemokratie“
Wir gratulieren Slavoj Žižek herzlich zum 75. Geburtstag. Auf der phil.COLOGNE hat er im vergangenen Jahr über ökologische Politik, identitäre Linke und Probleme des Fortschrittsglaubens gesprochen.

Scheitern ist unausweichlich
Philosophie betreibt Slavoj Žižek zugleich mit Ernst, Humor und Leidenschaft. Manchmal geht er dabei so weit, dass andere sein philosophisches Projekt unterschätzen. Zu Unrecht, wie unser Autor zeigt, der Žižek in seiner Heimatstadt Ljubljana besucht hat.

Briefe aus dem Gefängnis - Wie lässt sich der Kapitalismus besiegen?
Als Nadja Tolokonnikova, inhaftiertes Mitglied der russischen Künstlergruppe Pussy Riot, zu erkennen gab, wie sehr sie den Philosophen Slavoj Žižek bewundert, regten wir einen Briefaustausch zwischen den beiden an. Die junge Aktivistin widerspricht darin den Analysen des neokommunistischen Theoriepapstes energisch und entwirft ein neues Bild vom revolutionären Kampf gegen das System
Judith Butler und die Gender-Frage
Nichts scheint natürlicher als die Aufteilung der Menschen in zwei Geschlechter. Es gibt Männer und es gibt Frauen, wie sich, so die gängige Auffassung, an biologischen Merkmalen, aber auch an geschlechtsspezifischen Eigenschaften unschwer erkennen lässt. Diese vermeintliche Gewissheit wird durch Judith Butlers poststrukturalistische Geschlechtertheorie fundamental erschüttert. Nicht nur das soziale Geschlecht (gender), sondern auch das biologische Geschlecht (sex) ist für Butler ein Effekt von Machtdiskursen. Die Fortpf lanzungsorgane zur „natürlichen“ Grundlage der Geschlechterdifferenz zu erklären, sei immer schon Teil der „heterosexuellen Matrix“, so die amerikanische Philosophin in ihrem grundlegenden Werk „Das Unbehagen der Geschlechter“, das in den USA vor 25 Jahren erstmals veröffentlicht wurde. Seine visionäre Kraft scheint sich gerade heute zu bewahrheiten. So hat der Bundesrat kürzlich einen Gesetzesentwurf verabschiedet, der eine vollständige rechtliche Gleichstellung verheirateter homosexueller Paare vorsieht. Eine Entscheidung des Bundestags wird mit Spannung erwartet. Welche Rolle also wird die Biologie zukünftig noch spielen? Oder hat, wer so fragt, die Pointe Butlers schon missverstanden?
Camille Froidevaux-Metteries Essay hilft, Judith Butlers schwer zugängliches Werk zu verstehen. In ihm schlägt Butler nichts Geringeres vor als eine neue Weise, das Subjekt zu denken. Im Vorwort zum Beiheft beleuchtet Jeanne Burgart Goutal die Missverständnisse, die Butlers berühmte Abhandlung „Das Unbehagen der Geschlechter“ hervorgerufen hat.
Der Amateurphilosoph aus dem Pentagon
Donald Rumsfeld ist letzte Woche verstorben. Slavoj Žižek erklärt in seinem Nachruf, warum der einstige US-Verteidigungsminister ein katastrophaler Politiker war, wir ihn dennoch als Amateur-Philosophen in Erinnerung behalten sollten, mit dessen Denken man Pandemie und Klimakrise besser versteht.

Der unflätige Riese
Nichts ist so wertvoll wie der Weggefährte eines Philosophen, der geistig mit ihm Schritt hält und den theoretischen Haken folgt, die er schlägt. Robert Pfaller über Humor, Hegel und seine Freundschaft zu Slavoj Žižek.

Verwaltetes Denken in Frankfurt
Die Eröffnungsrede des Philosophen Slavoj Žižek auf der Frankfurter Buchmesse hat für einen Eklat gesorgt. Dabei hätte es ein Abend lebendiger Demokratie über die Frage werden können, ob Hintergrundanalysen notwendig in Relativierung münden. Ein Kommentar von Svenja Flaßpöhler.
