Scheitern ist unausweichlich
Philosophie betreibt Slavoj Žižek zugleich mit Ernst, Humor und Leidenschaft. Manchmal geht er dabei so weit, dass andere sein philosophisches Projekt unterschätzen. Zu Unrecht, wie unser Autor zeigt, der Žižek in seiner Heimatstadt Ljubljana besucht hat.
„Žižek“ ist zunächst der Name eines Phänomens: ein philosophischer Popstar. Viele begegnen ihm über Videoclips, von denen seine Manierismen im Gedächtnis bleiben. Er springt von abstrakter Metaphysik zu Hollywood-Blockbustern, Überraschungseiern, Lenin und zurück. Das erinnert an ein „Spektakel“: eine Flut fesselnder Bilder ohne substanziellen Inhalt. Ist Žižek nur ein Popstar?
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Moralischer Fortschritt kann uns nicht retten
Selten war die Menschheit mit so vielen Krisen gleichzeitig konfrontiert. Diese Diagnose stellt Slavoj Žižek, der zu den bekanntesten Philosophen unserer Zeit gehört. Allerdings wäre es gerade die falsche Strategie, existenzielle Herausforderungen wie die Pandemie, die Umweltzerstörung oder den strukturellen Rassismus als gesonderte Probleme anzugehen. Was wir stattdessen brauchen, so meint Slavoj Žižek, ist eine Politik der revolutionären Gerechtigkeit.

Slavoj Žižek: „Wir brauchen eine globale Sozialdemokratie“
Wir gratulieren Slavoj Žižek herzlich zum 75. Geburtstag. Auf der phil.COLOGNE hat er im vergangenen Jahr über ökologische Politik, identitäre Linke und Probleme des Fortschrittsglaubens gesprochen.

Der unflätige Riese
Nichts ist so wertvoll wie der Weggefährte eines Philosophen, der geistig mit ihm Schritt hält und den theoretischen Haken folgt, die er schlägt. Robert Pfaller über Humor, Hegel und seine Freundschaft zu Slavoj Žižek.

Robert Pfaller: „Humor ist seiner Natur nach grundsätzlich solidarisch"
Was lässt uns lachen? Wie hängen Komödie und Horror zusammen? Und was hat der Witz mit Respekt zu tun? Im Interview zu seinem neuen Buch geht Robert Pfaller unserem Humor psychoanalytisch auf den Grund.

Verwaltetes Denken in Frankfurt
Die Eröffnungsrede des Philosophen Slavoj Žižek auf der Frankfurter Buchmesse hat für einen Eklat gesorgt. Dabei hätte es ein Abend lebendiger Demokratie über die Frage werden können, ob Hintergrundanalysen notwendig in Relativierung münden. Ein Kommentar von Svenja Flaßpöhler.

Glück und Eigensinn
Wer sagt, dass die beste Philosophie auf Abstraktion und Vernunft gründet? Alexander Kluge greift in seiner Kritischen Theorie auf ganz anderes zurück: Poesie, KI, Film, Musik, Dokumentarisches und Fiktionales. Unser Autor hat den ungewöhnlichen Universalkünstler in München besucht.

Das Lügenparadox
In der Politik nutzt man Lügen im Dienste einer höheren Wahrheit oder Wahrheiten, die man zur Lüge verdreht. Da scheint die Diagnose der Postfaktizität nicht weit. Doch wer den „Tod der Wahrheit“ beklagt, trauert eigentlich nur um eine große Lüge – und ist selbst der Wahrheit größter Feind, meint Slavoj Žižek.

Das Ende der Stellvertretung und die direkte Zukunft der Demokratie
Die repräsentative Demokratie lässt das Projekt der Aufklärung unvollendet. Statt selbst über unsere undelegierbaren Angelegenheiten zu entscheiden, setzen andere für uns Zwecke. Ein Plädoyer für den Ausbruch aus der institutionalisierten Unmündigkeit und mehr direkte Demokratie von Andreas Urs Sommer.
