Von Natur aus Böse?
Menschen werden in schwachen Momenten zum Tier, haben „Wutausbrüche“, laufen Amok. Lauert unterhalb der dünnen zivilisatorischen Schicht die wahre Natur des Menschen? Ein Theologe, ein Evolutionsbiologe und ein Psychoanalytiker geben Antwort
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Wer hat Angst vor Venus?
Wahre Schönheit ist alles andere als harmlos. In vielen Mythen bringt sie gar den Tod. Die Literaturwissenschaftlerin Barbara Vinken und der Psychoanalytiker Wolfgang Schmidbauer über Medusa, Narziss und die Angst des Mannes vor der schönen Frau
Woher kommt das Böse?
Es übersteigt unsere Vorstellungskraft, erschüttert unser Weltvertrauen. Umso dringender wollen wir den Ursprung des Bösen verstehen. Lange Zeit hat man dunkle metaphysische Mächte als Erklärung herangezogen. Moderne Philosophen hegen einen anderen Verdacht: Das Böse findet im Menschen selbst seine Wurzel. Es steckt als Möglichkeit in jedem von uns. Was aber treibt unsere Gattung immer wieder zu Hinterlist, Mord und Genozid? Unser evolutionäres Erbe? Oder unsere Willensfreiheit? Und warum birgt das Böse eine ewige Faszination, ja sogar Erotik? Ein Dossier über die dunkelsten Sphären unserer Existenz
„Vogel des Jahres“: Es kann nur einen geben
Seit 1971 rufen der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) den „Vogel des Jahres“ aus, um auf die Gefährdung der Tiere und ihrer Lebensräume aufmerksam zu machen. Zum 50-jährigen Jubiläum wird der Titel nun erstmals per demokratischer Abstimmung verliehen, welche in sozialen Netzwerken überraschend viel Aufmerksamkeit findet. Für unseren Autor Florian Werner kann es indes nur einen Sieger geben: die äußerst existenzialistische Trottellumme.

Von der politischen Berufung der Philosophie
Jenseits der Traumhäuser – Donatella Di Cesare bestimmt die politische Position der Philosophie neu: weg vom starken Subjekt, hin zum „Anderen“ und Schwachen

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Henri Bergson und das Gedächtnis
Das Gedächtnis ist der Ort, an dem Erinnerungen gespeichert werden, sagt man. Also muss es sich doch in irgendeinem Winkel unseres Gehirns befinden – so das verbreitete Vorurteil im Zeitalter bildgebender Verfahren. Mit Bergson hingegen lässt sich verstehen, dass das Gedächtnis mehr ist als ein Erinnerungsspeicher: Es ist mit der ganzen Persönlichkeit verbunden.
Frédéric Worms führt uns durch die verschiedenen Schichten des Bergson’schen Gedächtnisses und zeigt, dass jede unserer Erinnerungen für unsere gesamte individuelle Geschichte relevant ist. Doch warum erinnern wir uns dann nicht an alles? Im Beiheft erklärt Élie During dieses Paradox mit der Rolle des Hirnmechanismus: Das Hirn lässt Erinnerungen in der Versenkung verschwinden, die gerade den Reichtum unseres Geisteslebens ausmachen. Doch dieser Schatz ist nicht verloren. Bergson zufolge können wir die versunkenen Erinnerungen in der Tiefe unseres Gedächtnisses wiederfinden.
Männer und Frauen: Wollen wir dasselbe?
Manche Fragen sind nicht dazu da, ausgesprochen zu werden. Sie stehen im Raum, bestimmen die Atmosphäre zwischen zwei Menschen, die nach einer Antwort suchen. Und selbst wenn die Zeichen richtig gedeutet werden, wer sagt, dass beide wirklich und wahrhaftig dasselbe wollen? Wie wäre dieses Selbe zu bestimmen aus der Perspektive verschiedener Geschlechter? So zeigt sich in der gegenwärtigen Debatte um #metoo eindrücklich, wie immens das Maß der Verkennung, der Missdeutungen und Machtgefälle ist – bis hin zu handfester Gewalt. Oder haben wir nur noch nicht begriffen, wie Differenz in ein wechselseitiges Wollen zu verwandeln wäre? Das folgende Dossier zeigt drei Möglichkeiten für ein geglücktes Geschlechterverhältnis auf. I: Regeln. II: Ermächtigen. III: Verstehen. Geben wir Mann und Frau noch eine Chance!
Existiert die Zeit?
Die Physiker Lee Smolin und Carlo Rovelli arbeiteten viele Jahre zusammen, bevor sie sich über das Wesen von Zeit entzweiten. Smolin zufolge existiert die Zeit wirklich. Laut Rovelli haben wir es mit mehreren Schichten von Zeit zu tun. Ein Dissens, der eine der ältesten Debatten der Metaphysik neu entfacht
