Was ist Brazilian Theory?
Lateinamerika ist Sehnsuchtsort, Politlabor und philosophisches Terrain, das sich stets ein wenig im Schatten seiner nördlichen Nachbarn befindet. Zu Unrecht, wie wir in unserer Reihe über den Subkontinent zeigen wollen. So beeinflussen beispielsweise Theorien aus Brasilien unseren Blick auf Mensch und Natur immer fundamentaler.
Wenn sich Macht verschiebt, wird auch das Denken neu austariert. Das können wir an der Weltordnung beobachten, die sich gerade umsortiert: Parallel zum Aufstieg neuer Mächte wächst das Interesse an chinesischer und indischer Philosophie und Spiritualität. Noch erfolgreicher ist jedoch Brasilien, das einen Platz am Tisch der Großen beansprucht und gewissermaßen als soft-power-Begleitmaßnahme eigene Theorieprodukte exportiert. Brasilianisches Denken boomt an den Universitäten des Westens. Der Historiker Timo Luks spricht sogar von einer „Brasilianisierung der Theorie“, die glorreiche Denkformationen wie die „French Theory“ der 1960er- und 70er-Jahre und die „Italian Theory“ der Jahrtausendwende beerbt.
Indobrasilianischer Kannibalismus
Philosophie Magazin +

Testen Sie Philosophie Magazin +
mit einem Digitalabo 4 Wochen kostenlos
oder geben Sie Ihre Abonummer ein
- Zugriff auf alle PhiloMagazin+ Inhalte
- Jederzeit kündbar
- Im Printabo inklusive
Sie sind bereits Abonnent/in?
Hier anmelden
Sie sind registriert und wollen uns testen?
Probeabo
Weitere Artikel
„Die Rechte hat gelernt, den Populismus zu nutzen und liebt ihn“
Lateinamerika ist Sehnsuchtsort, Politlabor und philosophisches Terrain, das sich stets ein wenig im Schatten seiner nördlichen Nachbarn befindet. Zu Unrecht, wie wir in unserer Reihe über den Subkontinent zeigen wollen. Im Interview spricht die Politikwissenschaftlerin María Esperanza Casullo über den Aufstieg Javier Mileis zum Präsidenten Argentiniens und darüber, was Lateinamerika uns über nostalgische und futuristische, linke und rechte Populismen lehrt.

Krausismo
Lateinamerika ist Sehnsuchtsort, Politlabor und philosophisches Terrain, das sich stets ein wenig im Schatten seiner nördlichen Nachbarn befindet. Zu Unrecht, wie wir in unserer Reihe über den Subkontinent zeigen wollen. Heute stellen wir den deutschen Philosophen Karl Christian Friedrich Krause vor, der in Lateinamerika tiefe Spuren hinterlassen hat.

Casarabe-Kultur: Was ist eine „verlorene Zivilisation“?
Lateinamerika ist Sehnsuchtsort, Politlabor und philosophisches Terrain, das sich stets ein wenig im Schatten seiner nördlichen Nachbarn befindet. Zu Unrecht, wie wir in unserer Reihe über den Subkontinent zeigen wollen. Heute mit einem Impuls über die untergegangene Casarabe-Kultur.

In Mexiko ist "eine weibliche Präsidentin nicht nur ein Symbol, sondern ein Vorbild für alle Frauen im Land"
Lateinamerika ist Sehnsuchtsort, Politlabor und philosophisches Terrain, das sich stets ein wenig im Schatten seiner nördlichen Nachbarn befindet. Zu Unrecht, wie wir in unserer Reihe über den Subkontinent zeigen wollen. Heute sprechen wir mit der Philosophin Eli Barta über Claudia Sheinbaum, die Anfang Juni als erste Frau zum Staatsoberhaupt Mexikos gewählt wurde.

Das Gedankenreich der Inka
Lateinamerika ist Sehnsuchtsort, Politlabor und philosophisches Terrain, das sich stets ein wenig im Schatten seiner nördlichen Nachbarn befindet. Zu Unrecht, wie wir in unserer Reihe über den Subkontinent zeigen wollen. In seinem Text begibt sich Alexandre Lacroix auf eine philosophische Spurensuche nach Peru.

Javier Milei – Hände hoch! Hier ist der Staat!
Lateinamerika ist Sehnsuchtsort, Politlabor und philosophisches Terrain, das sich stets ein wenig im Schatten seiner nördlichen Nachbarn befindet. Zu Unrecht, wie wir in unserer Reihe über den Subkontinent zeigen wollen. Fernando Morra und Anahí Wiedenbrüg erläutern, warum Argentinier trotz starker Armut einen Präsidenten unterstützten, der den Staat abschaffen will.

Stefan Gandler: „In Mexiko gilt Kommunikation als Verrat“
Lateinamerika ist Sehnsuchtsort, Politlabor und philosophisches Terrain, das sich stets ein wenig im Schatten seines nördlichen Nachbarn befindet. Zu Unrecht, wie wir in unserer Reihe über den Subkontinent zeigen wollen. Zum Auftakt sprechen wir mit Stefan Gandler über Marxismus in Mexiko, Montezumas Erbe und das barocke Ethos.

Raum und Rebellion – Italian Theory
Als der Stern der French Theory in den späten 1980er-Jahren allmählich zu sinken begann, ging im Südosten ein neuer auf: Er heißt Italian Theory und kreist um fünf Themen: Leben, Politik, Geschichte, Religion und Raum. Teil neun unserer Reihe zur Philosophie des 21. Jahrhunderts.
