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Dialog

Was wäre deutsch?

Wolfram Eilenberger veröffentlicht am 13 min

Verfassungspatriotismus, Leitkultur, Täternation? Die Frage nach der Identität ist für Nachkriegsdeutsche besonders heikel. Die Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff und der Philosoph Peter Trawny erkunden Möglichkeiten einer produktiven Antwort.

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Artikel
8 min

Sie ist wieder da. Die Frage nach der Identität.

Philipp Felsch

In der gesamten westlichen Welt kehren Identitätsfragen ins Zentrum des politischen Diskurses zurück. Donald Trump stilisierte sich erfolgreich als Anwalt des „weißen Mannes“. Marine Le Pen tritt in Frankreich mit dem Versprechen an, die Nation vor dem Verlust ihrer Werte und Eigenheiten zu bewahren. Auch in Deutschland wird das Wahljahr 2017 von kulturellen Verlustängsten dominiert werden. Das Projekt der Europäischen Union droht derweil zu scheitern. Terrorangst schürt Fremdenfeindlichkeit Wie lässt sich diesen Entwicklungen gerade aus deutscher Sicht begegnen? Mit einem noch entschiedeneren Eintreten für einen von allen nationalen Spuren gereinigten Verfassungspatriotismus? Oder im Gegenteil mit neuen leitkulturellen Entwürfen und Erzählungen? Bei all dem bleibt festzuhalten: Identitätspolitik war in den vergangenen Jahrzehnten eine klare Domäne linker Politik (u. a. Minderheitenrechte, Genderanliegen). Sind bestimmte Kollektive schützenswerter als andere? Was tun, damit unsere offene Gesellschaft nicht von Identitätsfragen gespalten wird?


Gespräch
7 min

Peter Trawny: "Heideggers philosophisches Erbe steht auf dem Spiel"

Wolfram Eilenberger

„Schwarze Hefte“ nannte Heidegger Denktagebücher, die er ab 1931 führte. Lange geheim gehalten, werden sie nun veröffentlicht. Sie enthalten antisemitische Äußerungen, die eine Neubewertung der Heidegger'schen Philosophie erfordern. Gespräch mit Peter Trawny, dem Herausgeber der Hefte


Gespräch
12 min

Die Grenze des Verzeihbaren

Svenja Flasspoehler

Was moralische Schuld ist, wird fragwürdiger, je genauer man hinsieht. Und doch gibt es Situationen, in denen nur noch eines hilft: der radikale Kontaktabbruch. Die Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff und der Kulturwissenschaftler Thomas Macho über Zorn, komplexe Selbstverhältnisse und letzte Auswege


Artikel
13 min

Wer sind "Wir"?

Als Angela Merkel den Satz „Wir schaffen das!“ aussprach, tat sie dies, um die Deutschen zu einer anpackenden Willkommenskultur zu motivieren. Aber mit der Ankunft von einer Million Menschen aus einem anderen Kulturkreis stellt sich auch eine für Deutschland besonders heikle Frage: Wer sind wir eigentlich? Und vor allem: Wer wollen wir sein? Hört man genau hin, zeigt sich das kleine Wörtchen „wir“ als eine Art Monade, in der sich zentrale Motive zukünftigen Handelns spiegeln. Wir, die geistigen Kinder Kants, Goethes und Humboldts. Wir, die historisch tragisch verspätete Nation. Wir, das Tätervolk des Nationalsozialismus. Wir, die Wiedervereinigten einer friedlichen Revolution. Wir, die europäische Nation? Wo liegt der Kern künftiger Selbstbeschreibung und damit auch der Kern eines Integrationsideals? Taugt der Fundus deutscher Geschichte für eine robuste, reibungsfähige Leitkultur? Oder legt er nicht viel eher einen multikulturellen Ansatz nahe? Offene Fragen, die wir alle gemeinsam zu beantworten haben. Nur das eigentliche Ziel der Anstrengung lässt sich bereits klar benennen. Worin anders könnte es liegen, als dass mit diesem „wir“ dereinst auch ganz selbstverständlich „die anderen“ mitgemeint wären, und dieses kleine Wort also selbst im Munde führen wollten. Mit Impulsen von Gunter Gebauer, Tilman Borsche, Heinz Wismann, Barbara Vinken, Hans Ulrich Gumbrecht, Heinz Bude, Michael Hampe, Julian Nida-Rümelin, Paolo Flores d’Arcais.

 


Gespräch
7 min

Hektor Haarkötter: „Im Notizzettel kommt unser Denken zu sich“

Dominik Erhard

Von Niklas Luhmann über Ludwig Wittgenstein bis zu Leonardo da Vinci. Viele große Denker benutzten Notizzettel. Doch was macht dieses Stück Papier zu einer derart produktiven Geistesstütze? Ein Interview mit dem Kommunikationswissenschaftler Hektor Haarkötter.

Hektor Haarkötter: „Im Notizzettel kommt unser Denken zu sich“

Gespräch
14 min

Michael Haneke: „Man kommt nie in den Kopf des anderen“

Wolfram Eilenberger

Michael Haneke ist der Philosoph unter den Regisseuren. Seine Filme erkunden das dünne Eis, auf dem wir im täglichen Miteinander wandeln – und reflektieren die Gefahren des Mediums Film gleich mit. Der österreichische Oscar-Preisträger über die Gewalt der Bilder, die Grenzen der Sprache und wahre Kommunikation

Das Gespräch führten Wolfram Eilenberger und Svenja Flaßpöhler


Artikel
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Streit um Essen

Nils Markwardt

Ein Aufnahmestopp von Ausländern bei den Essener Tafeln sorgte für eine bundesweite Debatte. Der Beschluss der Organisation ist heikel, folgt er doch einer gefährlichen „geschlossenen Ethik“

 


Bücher
4 min

Die Logik der Seuche

Ronald Düker

Pest, Cholera, Corona: Sind Pandemien dem Denken immer schon voraus? Drei Bücher aus drei Jahrhunderten erkunden gesellschaftliche Laborsituationen mit offenem Ausgang

Die Logik der Seuche