Norbert Bolz: „Szenarien sind nicht die Wirklichkeit“
Der Klimakrise mit Angst zu begegnen, scheint der Sache angemessen. Oder zeigt sich hier ein bedenklicher Habitus unserer Zeit? Ein Gespräch mit dem Philosophen Norbert Bolz
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Weitere Artikel
Bourdieu und der Habitus
Heute vor 23 Jahren verstarb der einflussreiche Soziologe Pierre Bourdieu, der sich in seinem Hauptwerk Die feinen Unterschiede dem „Habitus“ widmete. Eine Art Stallgeruch, der Einfluss auf die Eigen- und Fremdwahrnehmung eines Menschen hat.

Braucht Verstehen Empathie?
Für die Schriftstellerin Mithu Sanyal ist Einfühlung wesentlich für gelungene Kommunikation. Gefühle sind überhaupt nicht wichtig, hält der Medientheoretiker Norbert Bolz dagegen. Ein Gespräch über die Bedeutung von Nähe in Verstehensprozessen.

Was schulde ich meiner Familie?
Das Konzept Familie fordert das moderne Individuum permanent heraus. Lässt sich der eigene Freiheitsdrang mit familiären Pflichten vereinen? Wie schwer wiegt der eigene Wille nach Selbstverwirklichung? Ist es legitim, im Zweifesfall eigene Wege zu gehen – und gilt dieses Recht für Mütter und Väter gleichermaßen? Barbara Bleisch streitet mit Norbert Bolz
Grün-christliche Wokeness – die neue Sklavenmoral?
Soeben ist das Buch Christentum ohne Christenheit von Norbert Bolz erschienen. Für den Theologen Hartmut von Sass steckt in dem Buch vor allem Ressentiment, aber keine plausible Vorstellung davon, was Glaube heute heißen kann.

Klima der Angst
Die Klimakrise hat eine große psychoaffektive Dimension. Neben Angst und Hoffnung spielt dabei auch Trotz eine große Rolle. Damit muss sich die Klimabewegung beschäftigen – und besonders ihren Umgang mit Angst überdenken.

Einbruch des Realen
Warum hielten trotz jahrelanger Drohungen so viele eine russische Invasion der Ukraine für unwahrscheinlich? Weil wir alternative Szenarien bevorzugen, um dem Realen zu entfliehen, meint Alexandre Lacroix, Chefredakteur des französischen Philosophie Magazine. Zeit, das Undenkbare anzunehmen.

Schelling und die Klimakrise
Friedrich Wilhelm Joseph Schelling war der Naturphilosoph schlechthin. Vor über 200 Jahren kehrte er die Blickrichtung auf die Natur um und dachte sie als „natura naturans“, als freies, handelndes Subjekt. Seine Gedanken sind heute, in Zeiten der Klimakrise, auf nahezu unheimliche Weise aktuell.

John Broome: „Wir können den Klimawandel ohne Revolution lösen“
Um die Klimakrise abzuwenden, fordern viele einen Systemwandel: weg von Wachstum und Kapitalismus. Der Philosoph und Ökonom John Broome glaubt, dass wir die Klimakrise auch in unserem bestehenden Wirtschaftssystem lösen können. Und dass das unsere einzige Chance ist. Er behauptet: Niemand wird Opfer bringen müssen, nicht einmal die Kohleindustrie.
