Pendeln statt Wachsen!
Wir wissen, dass das Streben nach dem „höher, schneller, weiter“ uns ökologisch, gesellschaftlich und privat mehr schadet als hilft. Doch verfehlen wir durch bloßes Gegensteuern das Ziel. Stattdessen sollten wir die unverfügbare Qualität des Pendelns kultivieren, die jedem Schwung eigen ist.
Vor knapp hundert Jahren gönnte sich der britische Ökonom John Maynard Keynes eine Pause vom Nachdenken über die vom Weltkrieg gezeichnete Wirtschaft und wandte seinen Blick der Zukunft zu. In seinem 1930 erschienenen Aufsatz Die wirtschaftlichen Möglichkeiten unserer Enkel spekulierte er, dass Kapitalinvestitionen und technischer Fortschritt den Lebensstandard bis zum Jahr 2030 um das Achtfache erhöhen und so eine Gesellschaft schaffen werden, in der Menschen nur noch 15 Stunden pro Woche arbeiten und ihnen der Rest ihrer Zeit frei zur Verfügung steht. In dem Maße, in dem das Streben nach größerem Wohlstand nachlässt, prophezeite er, wird die Liebe zum Geld als das offenbar, was sie ist: eine „ekelhafte Morbidität“.
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