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Bild: © Piotr Pietrus

Interview

Steffen Mau: „Auch in den oberen Schichten gibt es hohe Affektivität“

Steffen Mau, im Interview mit Svenja Flasspoehler veröffentlicht am 05 Januar 2024 9 min

Der These einer polarisierten Gesellschaft steht der Soziologe Steffen Mau kritisch gegenüber. Wie aber ist der rasante Aufstieg der AfD dann zu erklären? Und wie der Spalt, der sich seit dem 7. Oktober auch durch die akademische Welt zieht? Ein Gespräch über „Triggerpunkte“.

 

Herr Mau, Sie behaupten, die Rede von einer „gespaltenen Gesellschaft“ sei falsch. Woran machen Sie das fest?

Die Vergleichsfolie, die wir anlegen, sind die Vereinigten Staaten. Dort gibt es eine gespaltene Gesellschaft und auch ein gespaltenes politisches System aus Demokraten und Republikanern. Davon sind wir meilenweit entfernt. Wir haben hier eine Gesellschaft, die immer noch relativ stark über die Mittelschicht integriert ist und die über eine immer noch einigermaßen funktionierende institutionalisierte Öffentlichkeit verfügt, also über öffentlich-rechtliche Medien und private Qualitätsmedien. Und wir haben ein Verhältniswahlrecht, das uns dazu zwingt, Koalitionen zu bilden. Da funktionieren solche Freund-Feind-Schemata nicht so wie in einem Mehrheitswahlrechtssystem.

Aber könnte es nicht sein, dass die Enttäuschung vieler Wähler genau daher rührt, dass sich viele Parteien in Deutschland zu ähnlich sind?

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Kommentare

Armin Schmidt | Freitag, 12. Januar 2024 - 23:38

Ich schätze, dass es im Interesse von sowohl AfD-Mitgliedern wie auch Mitgliedern der linken Parteien wäre, wenn das Wahlrecht mit gebotener Vorsicht vom größten bis zum kleinsten Parlament hin zu "relativem Mehrheitswahlrecht in Einerwahlkreisen" geändert wird.

Dann würden annehmbar nur zwei Parteien konkurrieren, eine davon Mitte bis Rechts. Dann könnte auch rechte Politik gemacht werden, aber eben nur so rechts, dass ausreichend Wähler der Mitte dieser Partei zugewandt bleiben. Ebenso links. Die politische Linke wäre auch annehmbar besser integriert und auch die politische rechte. Sie wären zwar nur die Hälfte der Zeit in der Regierung, dafür aber auch die andere Hälfte der Zeit in einflussreicher Opposition.

In manchen Parlamenten, groß oder klein, da oder dort, würde dann Mitte bis Rechts regieren, in anderen Mitte bis Links.

Eine politische Krise würde annehmbar beide Parteien und somit das ganze demokratische politische Spektrum zugleich belasten. Was dann wohl trotzdem alle zweifeln und paralysieren lässt, aber dann zunehmend alle Verbesserungen suchen lässt. Und sowohl Mitte-bis-rechts als auch Mitte-bis-links würden weiterhin um die Stimmen von allerlei Minderheiten werben, um Mehrheiten zu erringen.

"Polarisierungsakteure" können meines Erachtens nach auch positive Ergebnisse bringen. Wenn beide Parteien gute politische Ideen haben, kann vielleicht ein Polarisierungsakteur die unterschiedlichen Vorteile einer oder beider Parteien weiter verdeutlichen, und den Wählern somit das wichtige Gefühl einer Wahl zwischen zwei guten Alternativen verstärken, was die öffentliche, private und auch die unterbewusste, interne politische Debatte vielleicht wesentlich stärken kann.

Womit auch Affekte geordnet werden, so stell ich mir das vor. Wenn ein Polarisierungsakteur eine gute politische Idee sehr einseitig, aber positiv vermittelt, bilden sich danach auch unterbewusste Gedanken, schätze ich, welche bei entsprechender Auslösung affektiv und trotzdem polarisiert auf politische Ideale ausgerichtet hervortreten können.

Es könnte sich für die Gegenwart als großes Glück erweisen, dass diesmal viele Bürger noch für eine Systemreform innerhalb der Demokratie offen sind. Dass der Wille zur Demokratie in Deutschland weiter hoch ist, sagen mir die Umfragewerte aus der Zeitung.

Ich danke für den Artikel und die Möglichkeit, zu kommentieren.

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