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Bild: © Lena Giovanazzi/laif

Interview

Omri Boehm: „Wir müssen rational sein, um nicht von außen kontrolliert zu werden“

Omri Boehm, im Interview mit Theresa Schouwink veröffentlicht am 02 Februar 2024 9 min

Der israelische Philosoph Omri Boehm versteht Kant, entgegen der gängigen Klischees, als einen Denker des Ungehorsams, gar als Anarchisten. Ein Gespräch über seine Lektüreerfahrung, Kants Freiheitsbegriff und darüber, was uns der Universalismus angesichts des Nahostkonflikts zu sagen hat.

 

Herr Boehm, was war Ihre erste Begegnung mit Kant?

Als Jugendlicher schrieb ich eine Interpretation der Bindung Isaaks (Genesis 22), der Geschichte, in der Gott Abraham befiehlt, seinen einzi­gen und „geliebten Sohn“ zu opfern – die Beziehung zwischen Monotheis­mus, Glaube, Moral und Gehorsam wird geprüft. Eines Tages saß ich in Jerusalem mit meiner Großmutter und ihrem Bruder Ernesto (Uli) Kroch zusammen – dem Typ Atheist, der in den 1930er­ Jahren noch als Kommu­nist gegen die Nazis kämpfte, bevor er fliehen konnte. Wie wir von Kant ge­lernt haben, sagte er, sei es Unsinn, über Gott zu reden. Nur schade, dass er dann wieder die Existenz Gottes für den alten Diener Lampe „bewies“. Ich begann, über Kant zu lesen, und er­fuhr, dass er selbst über die Bindung Isaaks geschrieben hatte: dass Abra­ham Gott nicht hätte gehorchen dür­fen. Da meine eigene Textauslegung darauf hindeutete, dass Abraham tat­sächlich ungehorsam war, fühlte ich eine unmittelbare Verbindung. Erst viel später begann ich, mich mit den eher technischen Aspekten seiner Tex­te, etwa in der Kritik der reinen Ver­nunft, zu beschäftigen.

Welchen Eindruck hatten Sie, als Sie anfingen, Kant zu lesen? Kant wird ja oft als der Prototyp des deutschen Spießers wahrgenommen, der von Regeln und Pflichten besessen ist.

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Kommentare

Armin Schmidt | Samstag, 10. Februar 2024 - 01:01

Israel könnte vielleicht ein wesentlich besseres Verhältnis zu seinen Nachbarn haben, wenn es ein Zweiparteiensystem versucht, mit zwei gut konzipierten Parteien. Dann würden erfahrungsgemäß beide Parteien mit Ziel absolute Mehrheit in der Mitte um Minderheiten werben, was wahrscheinlich gut wäre für die Integration und das Verhältnis mit Palästinensern und Arabern. Und wenn die Parteien gut genug konzipiert sind, mein Vorschlag ist eine Partei für Befreiung für das Land und eine Partei für das Beste für alle durch das Land, dann kann solch ein System auch in palästinensischen Landesteilen angewendet werden, mit guter Kooperation zwischen den grundähnlichen Parteien, über Grenzen aller Art hinweg, mit der Erzeugung von einem wenn auch langsamen Prozess hin zu Eigenstaatlichkeit für die Palästinenser.

Universalismus wird vielleicht attraktiver durch pragmatische Konsequenz, wobei aber Fehler zu erwarten sind.

Ich danke für den Artikel und die Möglichkeit, zu kommentieren.

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