Reportage
Im falschen Körper?
veröffentlicht am
14 min
Transsexuelle hadern mit ihrem angeborenen Geschlecht. In Teilen der Gesellschaft werden sie daher diskriminiert. Unsere Autorinnen haben vier Transpersonen getroffen. Ihre Geschichten werfen ein neues Licht auf ein uns allen wohlvertrautes Konzept: Identität. Eine Reportage von Sandra Schmidt und Gloria Dell’Eva.
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Kommentare
Als computeraffiner Mensch spukt mir beim Lesen ständig ein länglicher Artikel über Quantenphysik im Kopf rum, den ich kürzlich in der c't (Magazin für Computechnik) las: Wo herkömmliche Computer nur zwischen 0 und 1 unterscheiden können, sind Quanten beides zugleich und viele denkbare Zustände dazwischen. Und es ist Natur und unbegreiflich genug, dass auch Promovierte nicht von sich behaupten, den Kram vollständig verstanden zu haben. Als Analogie zur sexuellen Identität scheint mir das ganz passend.
Antwort auf Als computeraffiner Mensch… von tim
Interessanter Kommentar, dem ich noch den Hinweis auf die Fuzzy-Set-Theorie (unscharfe Mengenlehre), die von Lotfi Zadeh entwickelte wurde, hinzufüge. Er war lt. Wiki 1965 angetreten, um die Psychologie, die Linguistik oder die Medizin vom Zwang des Denkens in binären Strukturen zu befreien. In den Anfängen war man, vor allem in der digitalen Messtechnik, davon begeistert, endlich auch die Werte zwischen 0 und 1 sinnvoll nutzen zu können. Damals hat man in Bezug auf Menschen darüber nicht nachgedacht, aber warum soll das nicht auch für Menschen gelten? Man muss er nur noch den Ewiggestrigen richtig vermitteln. Das wird allerdings schwer sein.
Ich fand den Artikel auch sehr aufschlussreich, a) weil man/frau sich mit dem Thema selten auseinandersetzt und b) wir bei uns im Ort einen ehemals jungen Mann, jetzt eine junge Dame haben, die durch ihre ausgeflippte Kleidung bei einigen Leuten aneckt. Sie hatte früher in der Schule aufgrund ihrer Orientierung große Probleme, aber ihre Eltern haben immer zu ihr gestanden und inzwischen wird sie überwiegend akzeptiert.
Sehr verschieden sein können braucht meiner Beobachtung nach in manchen Situationen sehr viel "Befreiung", während von selbiger historisch zu verschiedenen Zeiten sehr wenig vorhanden war. Es scheint mir eine mögliche, begründbare Verwendung von Befreiung neben anderen, welche aber zu Zeiten (30er Jahre) und an Orten (Nordkorea derzeit) geringer Befreiung streng reguliert wurde und wahrscheinlich auch in Zukunft mancherorts und zu mancher Zeit streng reguliert werden wird, so schätze ich. Vielleicht hilft es, wenn Befreiung zu knapp wird, sich weniger über den eigenen Körper zu identifizieren und mehr über den Dienst an der Welt oder an der Befreiung der eigenen Gruppen.
Ich danke für den Artikel und die Möglichkeit , zu kommentieren.