Die Ontologie der Blockchain
Seit Dezember wird auf Bitcoin an der Börse spekuliert. Doch das wirklich Revolutionäre ist nicht die digitale Währung selbst, sondern die Technologie dahinter
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Catherine Malabou: „Kryptowährungen stellen die Idee des Staates infrage“
Die chinesische Zentralbank hat Mitte September ihr Vorhaben bekräftigt, einen digitalen Yuan einzuführen. Das ist nur eines von vielen Beispielen für den zunehmenden Willen von Staaten, auf dem Gebiet der Kryptowährungen mitzuhalten – die Philippinen, Schweden, Uruguay, Mexiko und selbst die Eurozone verfolgen ähnliche Projekte. Für die Philosophin Catherine Malabou ist dies ein Widerspruch in sich, da Kryptowährungen auf anarchistischen Prinzipien von Horizontalität und Dezentralisierung beruhen, die die Währungshoheit von Staaten und Zentralbanken infrage stellen.

Das Potenzial des braunen Goldes
In einer südkoreanischen Universität vergütet eine Toilette jeden Gang mit digitaler Währung. Knüpfen wir endlich an das antike Wissen an, dass uns die dunkle Materie in goldene Zeiten führen kann?

Willkommen im Dot-Kommunismus!
Bitcoin darf man stehlen, urteilt ein deutsches Gericht. Der kuriose Fall zeigt, wie die Eigentumsordnung durch den digitalen Fortschritt unter Druck gerät.

Brauchen wir Moskitomagneten?
In seiner „Komödie der Eitelkeit“ hat Elias Canetti 1933 spekuliert, wie eine Welt aussähe, in der es keine Spiegel gibt. Auf Erlass der Regierung werden alle Fotografien verbrannt, alle Spiegel verboten und vernichtet, niemand weiß mehr um sein Aussehen und kann etwa einen roten Fleck am Hals begutachten.
Jörg Noller „Digitale Technologien sind weder Objekt noch Subjekt“
Wie hätte Hegel auf den heutigen Stand der Technik geblickt? Der Philosoph Jörg Noller erläutert, warum künstliche Intelligenz nicht zu dialektischem Denken fähig ist, und wohin der Weltgeist steuern könnte, wenn das Metaverse Wirklichkeit wird.

Joseph Vogl: „Informationen über Geld sind wichtiger als Geld selbst geworden“
Es schien wie ein revolutionärer Börsen-Flashmob: Über soziale Medien hatten sich jüngst unzählige Kleinanleger organisiert, um Aktien des Computerspielhändlers GameStop zu kaufen, auch weil Hedgefonds auf deren Verfall gewettet hatten. Letztere verloren dadurch Milliarden Dollar. Der Kulturwissenschaftler Joseph Vogl erklärt, warum daran nichts Subversives ist, was der Fall über den Finanzkapitalismus verrät und wieso die Fusion von Kapital- und Meinungsmärkten eine neue Machtform erzeugt.

Muskismus – ein Universum für Superreiche
Die reichsten Männer der Welt treiben ihre Geschäftsmodelle auf die nächste Stufe. Sei es durch die geplante Besiedlung des Mars oder die Erschaffung einer virtuellen Realität. In dieser Art des extraterrestrischen Extremkapitalismus scheinen Börsenkurse weniger von Profiten als von Science-Fiction-Fantasien getrieben zu sein. Dumm nur, dass Elon Musk, Mark Zuckerberg & Co. die von ihnen bewunderten Science-Fiction-Autoren offensichtlich radikal missverstanden haben.

Passwort? Vergessen!
Geschätzt 20 Prozent aller Bitcoins befinden sich auf Konten, deren Zugangsdaten nicht mehr auffindbar sind. Das sind aktuell rund 115 Milliarden Euro. Nun erregte der Fall des deutschen Programmierers Stefan Thomas Aufsehen, der nicht mehr an seine 181 Millionen Euro kommt. Daran zeigt sich eindrücklich: Passwörter sind eine sprachphilosophische Herausforderung.
