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Bild: Zora del Buono; Autorinnenfoto: Emmanuelle Marchadour

Interview

Florence Burgat: „Die Zeit der Pflanzen hat weder Anfang noch Ende“

Florence Burgat , im Interview mit Octave Larmagnac-Matheron veröffentlicht am 22 Juni 2023 7 min

Kann man wirklich von Pflanzen als intelligenten Wesen, gar von Subjekten sprechen? Die Philosophin Florence Burgat warnt vor der Tendenz, die Grenze zwischen Pflanzen- und Tierreich um jeden Preis aufzulösen. Im Interview zeigt sie, wie deren Lebensformen sich fundamental unterscheiden.

 

Frau Burgat, worin liegt Ihrer Meinung nach das besondere Gefühl des Respekts, das wir für Bäume empfinden, begründet?

Wahrscheinlich liegt es an ihrer Größe und Langlebigkeit, an der Wiedergeburt, die sich ihren Betrachtern mit jedem neuen Gewand, das sie über das Jahr präsentieren, offenbart. Sie sind wie das lebende Zeugnis einer Geschichte, die wir uns nur grob vorstellen können. Es ist jedoch sofort zu bemerken, dass, wenn von Bäumen die Rede ist, es immer um majestätische und alte Bäume geht. Dasselbe Gefühl scheint kaum aufkommen zu wollen, wenn wir an junge, gebrechliche Sträucher denken, die aus dem einen oder anderen Grund aus dem Boden gerissen werden. Dies zeigt, dass es eher unsere Vorstellungen von großen, überwältigenden Bäumen sind, die dieses Gefühl prägen, als moralisch fundierte Kriterien. Die Schönheit der Pflanzenwelt und ihre Unberührtheit faszinieren uns gerade deshalb, weil unser sterbliches Dasein das Gegenteil von ihnen ist.

Sie verweisen auf Unterschiede zwischen uns und den Bäumen. Wenden Sie sich damit gegen diejenigen, die eine Kontinuität oder sogar eine Ununterscheidbarkeit der Lebensformen postulieren?

Historische und epistemologische Untersuchungen der Pflanzen offenbaren wesentlich differenziertere Ansichten, als die gegenwärtig fehlende Unterscheidung zwischen Pflanzen und Tieren oder sogar zwischen Pflanzen und Menschen suggerieren mag. Solch eine Ununterscheidbarkeit beruht entweder auf Analogien, die als Homologien aufgefasst werden – zum Beispiel, wenn man sagt, Pflanzen atmen und brauchen Wasser „wie wir“ –, oder sie basiert auf der Einschätzung, dass es eine Kontinuität der lebenden Materie im Kleinen gibt – auf molekularer Ebene sehen alle Organismen gleich aus und erfüllen die gleichen funktionellen Anforderungen. Dieser zweite Grund ist womöglich mit der derzeitigen Vorherrschaft einer reduktionistischen Biologie verbunden, die die Dimension der gelebten Erfahrung ignoriert. Ein weiterer Grund ganz anderer Art ist, dass die Postulierung einer Ununterscheidbarkeit es ermöglicht, alle ethischen Probleme zu umgehen, die sich im Zusammenhang mit psychobiologischen Lebensformen stellen und die für diese absolut einzigartig sind.

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Die neue Sonderausgabe: Pflanzen

Philomag Redaktion 22 Juni 2023

Pflanzen sind essenziell für unser Überleben und Wohlbefinden. Dennoch behandelt der Mensch die Flora oft respektlos, rodet Wälder und modifiziert Arten. Und auch die Philosophie hat Pflanzen oft herabgewürdigt. Dabei wäre es wichtig, sich der Pflanzenwelt in ihrer Eigenlogik zu nähern. Nur so wird es möglich sie zu verstehen, zu schützen und eine achtsamere Beziehung zur Natur zu finden.

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Emanuele Coccia: „Pflanzen führen ein Leben an der Grenze“

Octave Larmagnac-Matheron 22 Juni 2023

Ohne sie gäbe es keine Aufnahme von Sonnenenergie, keine Freisetzung von Sauerstoff, keine mineralische Vielfalt, kein Tierleben. Pflanzen, so erklärt der italienische Philosoph Emanuele Coccia, führen ein grenzüberschreitendes Dasein zwischen dem Organischen und dem Anorganischen, zwischen Sonne und Erde, zwischen Boden und Luft.

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Michael Marder: „Wir müssen die Einzigartigkeit der Seinsweisen achten“

Jana C. Glaese 22 Juni 2023

Prinzipien und Regeln des richtigen Handelns stellen wir längst nicht mehr nur für unsere Mitmenschen auf. Auch Tiere stehen mittlerweile im Zentrum ethischer Debatten. Folgen nun die Pflanzen? Im Interview plädiert der Philosoph Michael Marder dafür, ihnen als Subjekten zu begegnen und ihre Andersartigkeit ernst zu nehmen.

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Was macht uns schön?

Marianna Lieder 01 Mai 2014

Wir leben in einer Zeit, in der sich alle Normen aufzulösen scheinen. Doch gerade in Fragen der Schönheit wird der Normierungsdruck immer stärker. Von den Griechen noch mit dem Wahren und Guten gleichgesetzt, unterliegt sie in der modernen Gesellschaft dem Verdacht der Oberflächlichkeit und Gedankenferne. Gerade weil Schönheit uns unmittelbar anzieht, bleibt sie verdächtig. Gerade weil sie von jedem ersehnt wird, kriegt sie keiner recht zu fassen. Nur eines scheint sicher: Ein Leben ohne Schönheit wäre schlicht unerträglich. Sie ist der wahre Preis unserer Existenz: Aber welcher Weg führt am verlässlichsten zu ihr? Muss Schönheit leiden? Lässt uns nur die Liebe schön sein? Oder liegt wahre Schönheit in der Selbstvergessenheit?


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Lebensangst oder Hingabe? Wege aus der modernen Erschöpfung

Wilm Hüffer 16 Juli 2025

Gefühle der Angst begleiten uns schon lange durch das moderne Leben. Es scheint jedoch, als würden sich solche Gefühle tendenziell verstärken. Stehen wir an der Schwelle eines Zeitalters der Lebensangst? Und was bedeutet das für unsere fundamentale soziale Fähigkeit zur Mitwirkung, die Bereitschaft zur Hingabe?

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Pflanzen-Orte

Lea Wintterlin 22 Juni 2023

Wälder und Wiesen sind nicht die einzigen Orte, an denen wir auf Pflanzen treffen. Menschen haben stets neue Stätten ersonnen, um Pflanzen zu hegen, zu pflegen und zu nutzen. Ein philosophischer Streifzug durch die modernen Begegnungsorte von Mensch und Natur.

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Marie-Luisa Frick: „Man sollte Selbstdenken nicht undifferenziert heroisieren“

Svenja Flasspoehler 16 November 2020

Corona und Terror rufen die Ideale der Aufklärung wieder auf den Plan und stellen die Demokratie gleichzeitig hart auf die Probe. Die Philosophin Marie-Luisa Frick, deren Buch Mutig denken (Reclam) gerade erschienen ist, erklärt vor diesem Hintergrund, was wir heute noch von den Aufklärern lernen können.
 

Marie-Luisa Frick: „Man sollte Selbstdenken nicht undifferenziert heroisieren“

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Was weiß mein Körper?

Svenja Flasspoehler 01 April 2019

Die Frage irritiert. Was soll mein Körper schon wissen? Ist das Problem denn nicht gerade, dass er nichts weiß? Weder Vernunft noch Weisheit besitzt? Warum sonst gibt es Gesundheitsratgeber, Rückenschulen, Schmerztabletten, viel zu hohe Cholesterinwerte. Und wieso gibt es Fitness-Tracker, diese kleinen schwarzen Armbänder, die ihrem Träger haargenau anzeigen, wie viele Meter heute noch gelaufen, wie viele Kalorien noch verbrannt werden müssen oder wie viel Schlaf der Körper braucht. All das weiß dieser nämlich nicht von selbst – ja, er hat es bei Lichte betrachtet noch nie gewusst. Mag ja sein, dass man im 16. Jahrhundert von ganz allein ins Bett gegangen ist. Aber doch wohl nicht, weil der Körper damals noch wissend, sondern weil er von ruinöser Arbeit todmüde und es schlicht stockdunkel war, sobald die Sonne unterging. Wer also wollte bestreiten, dass der Körper selbst über kein Wissen verfügt und auch nie verfügt hat? Und es also vielmehr darum geht, möglichst viel Wissen über ihn zu sammeln, um ihn möglichst lang fit zu halten.


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