Vom Unsinn nuklearer Abschreckung
Die Zahl der weltweiten Atomwaffen könnte erstmals seit Jahrzehnten wieder steigen, so melden Friedensforscher des Instituts SIPRI. Die nukleare Abschreckung gilt seit dem Kalten Krieg als Friedensgarantin. Der Philosoph und Pazifist Olaf Müller hält dagegen: Die Annahme, dass Nuklearwaffen die Welt sicherer machen, zeugt von sträflicher Sorglosigkeit.
Philosophie Magazin +

Testen Sie Philosophie Magazin +
mit einem Digitalabo 4 Wochen kostenlos
oder geben Sie Ihre Abonummer ein
- Zugriff auf alle PhiloMagazin+ Inhalte
- Jederzeit kündbar
- Im Printabo inklusive
Sie sind bereits Abonnent/in?
Hier anmelden
Sie sind registriert und wollen uns testen?
Probeabo
Weitere Artikel
Olaf Müller: „Wer die Atomkriegsgefahr glaubt kontrollieren zu können, leidet unter einer Kontrollillusion“
Der Philosoph Olaf Müller ist bekennender Pazifist. Im Ukrainekrieg empfiehlt er dem Westen Zurückhaltung. Ein Gespräch über Unwissen, Waffenlieferungen, die Gefahr des Atomkriegs und das Gute im Menschen.

Max Horkheimer (1895–1973)
Als langjähriger Direktor des Instituts für Sozialforschung und Verfasser von programmatischen Schriften bestimmte Max Horkheimer dessen Richtung über Jahre wesentlich. Auch für das Weiterleben des Instituts im amerikanischen Exil ist er maßgeblich verantwortlich

Rüstung weltweit: Der Westen auf dem Rückzug
Während im noch immer dominanten Westen die Militärausgaben sinken, steigen sie laut dem Stockholmer internationalen Friedensforschungsinstitut (SIPRI) überall sonst auf der Welt.
Lorraine Daston: „Objektivität und Überparteilichkeit fallen aktuell nicht mehr zusammen“
Erstmals in ihrer jahrhundertealten Geschichte sprachen die renommierten Wissenschaftsmagazine „New England Journal of Medicine“ und „Scientific American“ jüngst eine Empfehlung für die amerikanische Präsidentschaftswahl aus – und zwar gegen Donald Trump. Im Interview erläutert Lorraine Daston, Direktorin am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, was sie von dieser Maßnahme hält, warum die Pandemie eine Chance für die Wissenschaft darstellt und welche Verantwortung der Philosophie aktuell zufällt.

Hauptsache dagegen?
Mit dem Präfix „Anti-“ ruft Dieter Thomä die kämpferischste aller Vorsilbe zum Gefecht auf, die sich entschlossen gegen Versöhnung und Positivität stellt. „Erstmal dagegen“ ist die verweigernde Haltung des „Anti-“, die somit nicht davor gefeit ist, in ein stures Ablehnen zu kippen.

Jan-Werner Müller: „Auch Autokraten sind lernfähig“
Die Demokratie gerät durch autoritäre Kräfte immer weiter unter Druck. Politikwissenschaftler Jan-Werner Müller erklärt, warum über Autokraten oft falsche Annahmen herrschen, welche entscheidende Frage man an politische Eliten richten sollte und weshalb sich hoffnungsvoll, aber nicht optimistisch in die Zukunft blicken lässt.

Alchemist der Geschichte
Der Geschichtsphilosoph Franz Borkenau gehörte zu den Randfiguren des frühen Instituts für Sozialforschung. Dabei wagte er sich wie kaum jemand sonst ins geschichtsphilosophische Zentrum des Frankfurter Projekts. Versuch einer Wiederentdeckung.

„Vogel des Jahres“: Es kann nur einen geben
Seit 1971 rufen der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) den „Vogel des Jahres“ aus, um auf die Gefährdung der Tiere und ihrer Lebensräume aufmerksam zu machen. Zum 50-jährigen Jubiläum wird der Titel nun erstmals per demokratischer Abstimmung verliehen, welche in sozialen Netzwerken überraschend viel Aufmerksamkeit findet. Für unseren Autor Florian Werner kann es indes nur einen Sieger geben: die äußerst existenzialistische Trottellumme.
