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Ideal

Aus dem Griechischen eidos: Form, Idee. Als substantiviertes Adjektiv bezeichnet dieser Begriff sowohl die vollkommene Verwirklichung einer Idee als auch das, was nur in Gedanken oder im Geist existiert (das Ideal steht dann dem Realen entgegen). Es handelt sich daher um ein Leitbild, ein zu erreichendes Ziel oder eine zu befolgende Norm. Bei Kant leitet das Ideal, obwohl es unmöglich erkannt werden kann, die Vernunft, die sich in ihren Handlungen und Urteilen darauf bezieht. Das Idealbild der stoischen Tugendethik stellt so beispielsweise der stoischen Weise dar. Das Ideal ist also, allgemeiner formuliert, der Archetyp dessen, das nachgeahmt werden soll, weshalb es sich sowohl in der Ästhetik als auch der Moralphilosophie wiederfindet. In der Psychoanalyse bezeichnet „Ich-Ideal“ das Vorbild, das das das Kind zu erreichen versucht. Häufig ist das ein verinnerlichtes Bild der Vaterfigur und wird „Über-Ich“ genannt.