Für Europa
Zu Donald Trump, dem geopolitischen Umbruch und der Übertölpelung unseres Kontinents. Zugleich eine Warnung vor der Rhetorik der Verfeindung und ein Plädoyer für die Freundschaft mit unseren Nachbarn.
Nicht als hätten die maßgebenden nationalen Politiker des Westens – und im weiteren Sinne der G7-Länder – je in ihren politischen Perspektiven nahtlos übereingestimmt; aber geteilt haben sie stets das gemeinsame Hintergrundverständnis ihrer Zugehörigkeit zu „dem“ Westen unter Führung der USA. Diese politische Größe ist mit dem jüngsten Regierungsantritt von Donald Trump und dem damit in Gang gekommenen Systemwechsel der USA zerfallen, auch wenn formell das Schicksal der NATO einstweilen noch eine offene Frage ist. Aus europäischer Sicht hat dieser Epochenbruch tiefgreifende Konsequenzen – sowohl für den weiteren Verlauf und ein mögliches Ende des Krieges in der Ukraine wie für die Notwendigkeit, die Bereitschaft und die Fähigkeit der Europäischen Union, auf die neue Situation eine rettende Antwort zu finden. Andernfalls gerät auch Europa in den Strudel der absteigenden Supermacht.
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