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Bild: © Nils Stelte/OSTKREUZ

Essay

Bis dass der Staat euch scheidet

Millay Hyatt veröffentlicht am 09 März 2023 11 min

Über 30 Prozent aller Ehen werden in Deutschland geschieden. Millay Hyatt hat diesen Akt gerade hinter sich – und stellt sich grundlegende Fragen: Was gehen den Staat intime Beziehungsprobleme an? Und weshalb bedarf es des gesprochenen Wortes eines Dritten, um die Scheidung zu vollziehen? Erfahrungsbericht einer Philosophin.

 

Am 7. Oktober 2022 betrete ich zusammen mit meinem Ehemann um 9.30 Uhr einen Raum in einem Gebäude im Berliner Stadtteil Kreuzberg. Circa 15 Minuten später verlassen wir den Raum wieder, aber nicht mehr als Eheleute. Wie ist das möglich?

Versierte im Rätselraten würden jetzt nach dem Gebäude fragen sowie nach etwaigen anderen Menschen im Raum. Sie würden darauf kommen, dass es nicht irgendein Gebäude war, sondern ein Familiengericht, und dass wir nicht alleine im Raum waren, sondern zusammen mit einer Richterin, einer Stenografin und zwei Anwältinnen. Ausschließlich unter diesen Voraussetzungen ist es in unserer Gesellschaft möglich, dass zwei Menschen, die miteinander verheiratet sind, einen Raum betreten, nur um ihn kurz darauf als nunmehr nicht mehr miteinander Verheiratete zu verlassen. Kein Zauberer, keine Therapeutin, kein Priester, kein Familienmitglied, weder ein sakraler noch ein häuslicher Ort, sondern der Staat und seine Vertreterinnen vollziehen in einem öffentlichen Gebäude die Entscheidung, zu der wir uns als Privatpersonen in durchheulten Nächten und Paartherapiesitzungen bis zur Erschöpfung durchgerungen haben.

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Guillaume Martin: „Ich habe Nietzsches Worte zu meinem Mantra gemacht“

Martin Legros 15 September 2020

Der Radrennfahrer Guillaume Martin, Kapitän des Cofidis-Teams, lag bei der aktuellen Tour de France zwischenzeitlich auf dem dritten Platz und rangiert moment als 11. des Gesamtklassements. Doch Martin, der noch immer die Top Ten anstrebt, ist auch studierter Philosoph, der in Frankreich das Buch Sokrates auf dem Velo (Grasset, 2019) veröffentlichte. Kurz vor den anstehenden Alpenetappen sprachen wir mit ihm über die bisherige Tour und seine Begeisterung für Friedrich Nietzsche.

 

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Gefangen im Dilemma?

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Erinnern Sie sich noch an Reem? Reem Sahwil ist das palästinensische Mädchen, dem Bundeskanzlerin Merkel vor knapp einem Jahr im Rahmen eines Bürgerdialogs erklärte, dass seine aus dem Libanon eingereiste Familie kein Bleiberecht in Deutschland erhalten werde, da der Libanon keine Kriegszone sei und Deutschland aus den dortigen Lagern schlicht nicht alle Menschen aufnehmen könne. Noch während Merkel ihre Begründung ausführte, fing Reem bitterlich zu weinen an. Die Kanzlerin stockte, ging darauf in einer Art Übersprunghandlung auf das im Publikum sitzende Mädchen zu und begann es zu streicheln, weil, wie Merkel, noch immer mit dem Mikro in der Hand, erklärte, „weil ich, weil wir euch ja nicht in solche Situationen bringen wollen und weil du es ja auch schwer hast“.

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Wo endet meine Verantwortung?

Wolfram Eilenberger 01 Juni 2016

Erinnern Sie sich noch an Reem? Reem Sahwil ist das palästinensische Mädchen, dem Bundeskanzlerin Merkel vor knapp einem Jahr im Rahmen eines Bürgerdialogs erklärte, dass seine aus dem Libanon eingereiste Familie kein Bleiberecht in Deutschland erhalten werde, da der Libanon keine Kriegszone sei und Deutschland aus den dortigen Lagern schlicht nicht alle Menschen aufnehmen könne. Noch während Merkel ihre Begründung ausführte, fing Reem bitterlich zu weinen an. Die Kanzlerin stockte, ging darauf in einer Art Übersprunghandlung auf das im Publikum sitzende Mädchen zu und begann es zu streicheln, weil, wie Merkel, noch immer mit dem Mikro in der Hand, erklärte, „weil ich, weil wir euch ja nicht in solche Situationen bringen wollen und weil du es ja auch schwer hast“.

 


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