Die sklerotische Gesellschaft
Europa verhärtet und überaltert strukturell. Warum also wehren wir uns gegen Flüchtlingsströme? Zeit aufzuwachen!
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Wie schaffen wir das?
Eine Million Flüchtlinge warten derzeit in erzwungener Passivität auf ihre Verfahren, auf ein Weiter, auf eine Zukunft. Die Tristheit und Unübersichtlichkeit dieser Situation lässt uns in defensiver Manier von einer „Flüchtlingskrise“ sprechen. Der Begriff der Krise, aus dem Griechischen stammend, bezeichnet den Höhepunkt einer gefährlichen Lage mit offenem Ausgang – und so steckt in ihm auch die Möglichkeit zur positiven Wendung. Sind die größtenteils jungen Menschen, die hier ein neues Leben beginnen, nicht in der Tat auch ein Glücksfall für unsere hilf los überalterte Gesellschaft? Anstatt weiter angstvoll zu fragen, ob wir es schaffen, könnte es in einer zukunftszugewandten Debatte vielmehr darum gehen, wie wir es schaffen. Was ist der Schlüssel für gelungene Integration: die Sprache, die Arbeit, ein neues Zuhause? Wie können wir die Menschen, die zu uns gekommen sind, einbinden in die Gestaltung unseres Zusammenlebens? In welcher Weise werden wir uns gegenseitig ändern, formen, inspirieren? Was müssen wir, was die Aufgenommenen leisten? Wie lässt sich Neid auf jene verhindern, die unsere Hilfe derzeit noch brauchen? Und wo liegen die Grenzen der Toleranz? Mit Impulsen von Rupert Neudeck, Rainer Forst, Souleymane Bachir Diagne, Susan Neiman, Robert Pfaller, Lamya Kaddor, Harald Welzer, Claus Leggewie und Fritz Breithaupt.
Yascha Mounk: „Ich verstehe den Patriotismus als halbwildes Tier“
Unsere Gesellschaft wird ethnisch und kulturell immer vielfältiger. Doch Linke wie Rechte sehen die Situation pessimistisch. Der Politikwissenschaftler Yascha Mounk über fehlende historische Vorbilder der diversen Demokratie und die Gefahren einer verhärteten Identitätspolitik.

Entspannt euch!
Ob öffentliche Debatte oder private Gespräche: Die Fronten sind oft völlig verhärtet. Hier drei sprachphilosophische Dehnübungen, die zum gelingenden Diskurs beitragen.

Elisabeth Lechner: „Wir müssen den Selbsthass nehmen und ihn gegen die Strukturen richten"
Die Kulturwissenschaftlerin Elisabeth Lechner forscht zu Körpern, die sich gegen Schönheitsnormen wehren. Ein Gespräch über widerspenstige Vorbilder in der Kunst und die Kapitalisierung der „Body Positivity“. Dieser Text ist zuerst bei Monopol erschienen.

Einbruch des Realen
Warum hielten trotz jahrelanger Drohungen so viele eine russische Invasion der Ukraine für unwahrscheinlich? Weil wir alternative Szenarien bevorzugen, um dem Realen zu entfliehen, meint Alexandre Lacroix, Chefredakteur des französischen Philosophie Magazine. Zeit, das Undenkbare anzunehmen.

Gerd Gigerenzer: „Wer mit seinen Daten bezahlt, ist nicht der Kunde, sondern das Produkt“
Der jüngste Ausfall von Facebook demonstrierte die Macht großer Tech-Unternehmen auf erschreckende Weise. Der Psychologe und Risikoforscher Gerd Gigerenzer erklärt im Interview, warum soziale Medien versuchen uns die Mündigkeit zu rauben und gibt konkrete Ratschläge, wie man sich dagegen wehren kann.

Einwanderung und Widerspruch
Die Demonstrationen in Dresden offenbaren: Wutbürger wehren sich vor allem gegen eines – das Mobilitätsversprechen der Moderne
Absaufen? Nein danke!
Die Bewohner Mikronesiens sind von den Folgen des Klimawandels so betroffen wie kaum eine andere Region auf der Welt. Der Menschenrechtsanwalt und Schriftsteller Julian Aguon erläutert, mit welchen Mitteln sie sich gegen die ökologische Zerstörung ihrer Heimat wehren und weshalb es dafür nicht nur wissenschaftliche Fakten, sondern auch alte Geschichten braucht.
