Donald Davidson und das Wissen
Donald Davidsons Erkenntnistheorie: Um Wissen über die Außenwelt und über die Gedanken anderer Menschen zu haben, braucht es einen Schnittpunkt zwischen mir, einem anderen und einem Gegenstand. Was das heißen soll? Wir helfen Ihnen in dieser Folge von Klassiker kurz erklärt weiter!
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Und woran zweifelst du?
Wahrscheinlich geht es Ihnen derzeit ähnlich. Fast täglich muss ich mir aufs Neue eingestehen, wie viel Falsches ich die letzten Jahre für wahr und absolut unumstößlich gehalten habe. Und wie zweifelhaft mir deshalb nun alle Annahmen geworden sind, die auf diesem Fundament aufbauten. Niemand, dessen Urteilskraft ich traute, hat den Brexit ernsthaft für möglich gehalten. Niemand die Wahl Donald Trumps. Und hätte mir ein kundiger Freund vor nur zwei Jahren prophezeit, dass im Frühjahr 2017 der Fortbestand der USA als liberaler Rechtsstaat ebenso ernsthaft infrage steht wie die Zukunft der EU, ich hätte ihn als unheilbaren Apokalyptiker belächelt. Auf die Frage, woran ich derzeit am meisten zweifle, vermag ich deshalb nur eine ehrliche Antwort zu geben: Ich zweifle an mir selbst. Nicht zuletzt frage ich mich, ob die wundersam stabile Weltordnung, in der ich als Westeuropäer meine gesamte bisherige Lebenszeit verbringen durfte, sich nicht nur als kurze Traumepisode erweisen könnte, aus der wir nun alle gemeinsam schmerzhaft erwachen müssen. Es sind Zweifel, die mich tief verunsichern. Nur allzu gern wüsste ich sie durch eindeutige Fakten, klärende Methoden oder auch nur glaubhafte Verheißungen zu befrieden.
Pico della Mirandola und der Mensch
Wir Menschen leben unter der Bedingung, „dass wir das sein sollen, was wir sein wollen“, meint der Renaissance-Denker Pico della Mirandola. Was das bedeuten soll? In unserer Rubrik Klassiker kurz erklärt helfen wir weiter.

John Lockes „Dieselbigkeit“
„Dieselbigkeit“ einer Person besteht so weit, wie ihr Bewusstsein sich erstreckt, behauptet der britische Philosoph John Locke. Was das denn bitte heißen soll? Wir helfen Ihnen in dieser Folge von Klassiker kurz erklärt weiter!

Wittgenstein und der Sinn
Ludwig Wittgenstein, der am 29. April 1951 gestorben ist, hielt die meisten philosophischen Sätze für schlicht „unsinnig“. Was er damit meinte? Wir helfen Ihnen in dieser Folge von Klassiker kurz erklärt weiter!

Immanuel Kant und synthetische Urteile
Wie sind synthetische Urteile a priori möglich? Immanuel Kant weiß die Antwort – aber Sie verstehen schon die Frage nicht? Wir helfen in unserer Rubrik Klassiker kurz erklärt weiter!

Big data vs. freies Leben: Wie berechenbar sind wir?
Niemals wissen oder auch nur ahnen zu können, was er als Nächstes sagen würde, das war es, was die Schriftstellerin Virginia Woolf an ihrem Gatten Leonard ganz besonders schätzte. Selbst nach vielen Jahren des Zusammenlebens war er ihr am Frühstückstisch ein Quell unabsehbarer Einfälle und Thesen. Nur so, nur deshalb konnte sie ihn wahrhaft lieben. Wenn ich mir selbst – und anderen – erklären muss, was ich an einer Welt, in der sich das Verhalten jedes Menschen zu jeden Zeitpunkt im Prinzip treffsicher prognostizieren ließe, so schrecklich fände, kommt mir immer diese kleine Anekdote in den Sinn. Denn jeder spürt sofort, sie trifft eine tiefe Wahrheit über unser aller Dasein.
Hat Deutschland im Rahmen der Flüchtlingskrise eine besondere historisch bedingte Verantwortung
Während viele Deutsche nach 1945 einen Schlussstrich forderten, der ihnen nach der Nazizeit einen Neubeginn ermöglichen sollte, ist seit den neunziger Jahren in Deutschland eine Erinnerungskultur aufgebaut worden, die die Funktion eines Trennungsstrichs hat. Wir stellen uns der Last dieser Vergangenheit, erkennen die Leiden der Opfer an und übernehmen Verantwortung für die Verbrechen, die im Namen unseres Landes begangen worden sind. Erinnert wird dabei an die Vertreibung, Verfolgung und Ermordung der Juden und anderer ausgegrenzter Minderheiten. Dieser mörderische Plan konnte nur umgesetzt werden, weil die deutsche Mehrheitsgesellschaft damals weggeschaut hat, als die jüdischen Nachbarn gedemütigt, verfolgt, aus ihren Häusern geholt, deportiert wurden und für immer verschwunden sind. Weil den Deutschen über Jahrhunderte hinweg eingeprägt worden war, dass Juden radikal anders sind und eine Bedrohung darstellen, kam es zu diesem unfasslichen kollektiven Aussetzen von Mitgefühl.
Der bestirnte Himmel über mir, der blaue Planet unter mir
Kant hatte beim Blick in den Sternenhimmel erhabene Gefühle. Seit 50 Jahren wird zurückgeblickt. Aus dem All sieht man besser, was es mit unserem Heimatplaneten auf sich hat: Wir brauchen die Erde, sie braucht uns nicht.
