Ferien vom Realitätsprinzip: „Die Durrells auf Korfu“
Die Serie Die Durrells auf Korfu ist derzeit in der Arte-Mediathek zu sehen. Mit sprühendem Witz erzählt sie vom Leben der exzentrischen Familie auf der griechischen Insel. Dabei scheint eine undogmatische Form des Utopischen auf.
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Frankenstein, Ana und das Ich
Der Geist des Bienenstocks, derzeit in der Arte-Mediathek zu sehen, gilt als einer der besten Filme der spanischen Kinogeschichte. Zu Recht: Denn der Film gehört zu den wenigen, die direkt das Unbewusste ansprechen. Auf eindrucksvolle Weise behandelt er existenzielle Themen der Ich-Werdung und des Todesbewusstseins.

Lässt sich Sexarbeit wertfrei betrachten?
Die Mediathek von Arte ist um einen eindrücklichen Dokumentarfilm reicher geworden. Bonnie und die tausend Männer zeigt das Leben einer dänischen Sexarbeiterin. Der Film lehrt uns, die komplexen Beweggründe der menschlichen Existenz zu achten.

Wie schaffen wir das?
Eine Million Flüchtlinge warten derzeit in erzwungener Passivität auf ihre Verfahren, auf ein Weiter, auf eine Zukunft. Die Tristheit und Unübersichtlichkeit dieser Situation lässt uns in defensiver Manier von einer „Flüchtlingskrise“ sprechen. Der Begriff der Krise, aus dem Griechischen stammend, bezeichnet den Höhepunkt einer gefährlichen Lage mit offenem Ausgang – und so steckt in ihm auch die Möglichkeit zur positiven Wendung. Sind die größtenteils jungen Menschen, die hier ein neues Leben beginnen, nicht in der Tat auch ein Glücksfall für unsere hilf los überalterte Gesellschaft? Anstatt weiter angstvoll zu fragen, ob wir es schaffen, könnte es in einer zukunftszugewandten Debatte vielmehr darum gehen, wie wir es schaffen. Was ist der Schlüssel für gelungene Integration: die Sprache, die Arbeit, ein neues Zuhause? Wie können wir die Menschen, die zu uns gekommen sind, einbinden in die Gestaltung unseres Zusammenlebens? In welcher Weise werden wir uns gegenseitig ändern, formen, inspirieren? Was müssen wir, was die Aufgenommenen leisten? Wie lässt sich Neid auf jene verhindern, die unsere Hilfe derzeit noch brauchen? Und wo liegen die Grenzen der Toleranz? Mit Impulsen von Rupert Neudeck, Rainer Forst, Souleymane Bachir Diagne, Susan Neiman, Robert Pfaller, Lamya Kaddor, Harald Welzer, Claus Leggewie und Fritz Breithaupt.
Gefangen im griechischen Dilemma: Nichts geht mehr?
Angesichts der Schuldenkrise schwanken Athen und Europa zwischen zwei Optionen: Kooperation oder eigenmächtige Nutzenmaximierung (Defektion). Diese Alternative steht im Zentrum der Spieltheorie, einer Spezialität des griechischen Finanzministers Yanis Varoufakis. Er hat sich zu einem Gespräch mit dem Philosophen Jon Elster bereit erklärt, dessen Werk er seit langem kennt und schätzt. Gemeinsam wägen sie das Gewicht der Emotionen und der Geschichte ab, auch jenseits der ökonomischen Vernunft
Unser Dorf soll hässlich werden
Der Filmemacher Dieter Wieland war einer der Ersten, der nicht nur gegen die ökologische, sondern auch ästhetische Zerstörung hiesiger Landschaften kämpfte. Viele seiner Dokumentationen lassen sich derzeit in der Mediathek des Bayerischen Rundfunks nachschauen – und sind nach wie vor so aktuell wie sehenswert.

Arte-Serie „Anna“: Mit Arendt gesehen
Die Arte-Serie Anna zeigt eine Welt ohne Erwachsene, die im Chaos versinkt – und verhandelt damit im Grundsatz ein Thema, das bereits Hannah Arendt in ihrer 1958 gehaltenen Rede Die Krise der Erziehung beschäftigte.

Valentin Groebner: „Was hat Tourismus mit gutem Leben zu tun?“
Trotz Pandemie fahren Millionen Menschen gerade in den Sommerurlaub. Der Historiker Valentin Groebner erklärt im Interview, warum wir in den Ferien einer Ego-Fiktion folgen, dass Reisen seit jeher auf ökonomischen Differenzen beruht und unser Bedürfnis nach Selfies gar nicht so neu ist.

Die Erfindung von Atlantis
Die Geschichte von Atlantis übt eine ungebrochene Faszination aus. Dabei vergisst man leicht, dass es Platon war, der Atlantis als Erster in seinen Schriften erwähnt hat. Die Insel war ursprünglich ein zu politischen Zwecken erdachter Mythos und wurde erst später zum Nährboden unserer Fantasie.
