Simon Strauß: „Der Osten ist Konfliktzone und Möglichkeitsraum zugleich“
In seinem neuen Buch In der Nähe blickt der Schriftsteller Simon Strauß auf gelebte Gemeinschaft und politische Praxis am Beispiel der ostdeutschen Stadt Prenzlau. Ein Gespräch über Strauß’ politischen Selbsterfahrungstrip, Prenzlau als Trainingsraum der Demokratie und den vergessenen Wert des Lokalen.
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Levi-Strauss und die Barbarei
„Barbarei?“ Gewöhnlich assoziiert man den Begriff mit plündernden Horden in der europäischen Antike oder mit den Nazis. Gegenwärtig dringt er durch den Krieg erneut in den öffentlichen Diskurs ein. Zu Recht? Claude Lévi-Strauss plädierte bereits 1952 für kulturellen Relativismus und einen Verzicht auf den Begriff „Barbarei“.
Detlef Pollack: „Wir sollten den Ostdeutschen nicht auf den Leim gehen“
Mit der Wahl in Brandenburg endet das ostdeutsche Wahljahr 2024. Es war ein Erfolg für die populistischen Parteien AfD und BSW. Woher kommt diese große Zustimmung in Ostdeutschland? Damit haben wir mit dem Soziologen Detlef Pollack gesprochen. Er ist überzeugt, dass es ein Fehler ist, noch weiter auf die Klagen der Ostdeutschen einzugehen.
Kann Tee das Leben ändern, Herr Peters?
Seit zwölf Jahren übt und praktiziert der Schriftsteller Christoph Peters die japanische Teezeremonie. Die aus dem Zen stammende Praxis habe seinem Leben eine fundamental neue Richtung gegeben, so der Berliner Autor.
Die Städte der Anderen
Offenbach und Zwickau, zwei deutsche Städte, wie sie auf den ersten Blick nicht ähnlicher sein könnten. Beide gleich groß, beide ehemalige Industriezentren, beide mit niedriger Arbeitslosenquote. Was sie radikal voneinander unterscheidet, ist ihr Verhältnis zum Anderen. Denn das hessische Offenbach hat mit 57 Prozent den höchsten Migrantenanteil der BRD, das sächsische Zwickau gehört mit 2,6 Prozent Ausländeranteil hingegen zu den kulturell einheitlichsten Städten der Republik. Beispielhaft stehen sie damit für zwei alternative Visionen eines Deutschlands der Zukunft: Hybridität versus Homogenität, Multikulti oder Leitkultur, dynamische Polyphonie gegen klassische Harmonie. Eine Doppelreportage auf der Suche nach der Funktion des Anderen in unserer Mitte
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Die repräsentative Demokratie lässt das Projekt der Aufklärung unvollendet. Statt selbst über unsere undelegierbaren Angelegenheiten zu entscheiden, setzen andere für uns Zwecke. Ein Plädoyer für den Ausbruch aus der institutionalisierten Unmündigkeit und mehr direkte Demokratie von Andreas Urs Sommer.
Dirk Oschmann: „Dass der Osten nichts von Demokratie verstünde, ist eine niederträchtige Zuschreibung“
„Der Osten ist eine westdeutsche Erfindung“. Mit dieser These hat Dirk Oschmann jüngst eine hitzige Debatte angestoßen. Im Interview erläutert er, wie ein Teil Deutschlands den anderen zu etwas macht, was dieser niemals war, und was dagegen zu tun ist.
Helmuth Plessner und die Gemeinschaft
Am 12. Juni 1985 starb Helmuth Plessner. Scharfsinnig und stilistisch virtuos wendet er sich in seinem 1924 veröffentlichten Werk Grenzen der Gemeinschaft gegen den Wir-Kult, der damals die junge Demokratie der Weimarer Republik von rechter und linker Seite bedroht. Seine Verteidigung von Takt, Diplomatie und Höflichkeit gegen sämtliche Form von Unmittelbarkeitsbestreben ist noch immer aktuell.