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Bild: picture alliance / REUTERS | Valentyn Ogirenko

Interview

Volodymyr Yermolenko: „Wir erleben gerade ein apokalyptisches Szenario“

Vladimir Yermolenko, im Interview mit Michel Eltchaninoff veröffentlicht am 24 Februar 2022 2 min

Während die russische Invasion in vollem Gange ist, haben wir mit dem in Kiew lebenden Philosophen und Journalisten Volodymyr Yermolenko gesprochen. Er berichtet von Explosionen vor seinem Haus, denkt jedoch nicht daran, sein Land zu verlassen und betont die Widerstandsfähigkeit der ukrainischen Zivilgesellschaft.

 

Herr Yermolenko, wie haben Sie von der russischen Invasion erfahren?

Ich wohne mit meiner Frau und meinen beiden Kindern in Brovary, einem Vorort von Kiew, ganz in der Nähe einer Militärstation. Wir wurden um 5 Uhr morgens von einer sehr lauten Explosion geweckt. Der Stützpunkt war Ziel eines Raketenangriffs. Dann gab es noch weitere Explosionen. Insgesamt wurden mehrere Menschen getötet. Wir schauen den ganzen Tag Nachrichten. Ganz in der Nähe von Kiew finden Kämpfe statt, insbesondere am Flughafen Hostomel, wo russische Hubschraubertruppen Stellung beziehen. Vermutlich um die Hauptstadt zu attackieren. Die Angriffe erfolgen von allen Seiten: aus dem Norden, aus dem Süden, wo die Stadt Kachowka eingenommen wurde, sowie aus dem Osten. Wir erleben gerade ein apokalyptisches Szenario.

Haben Sie mit einem Angriff dieses Ausmaßes gerechnet?

Nein, ich habe nicht mit einer derartigen Invasion gerechnet. Ich dachte, dass Putin den Westen provozieren will, er Sanktionen jedoch schlussendlich doch zu sehr fürchtet.

Wie reagierten die Menschen in Ihrem Umfeld?

Viele flohen aus der Stadt in den Westen des Landes, um weit weg von den Kriegshandlungen zu sein. Deshalb gab es heute auch massive Staus in diese Richtung. Wir hingegen bleiben hier, da wir im Westen der Ukraine weder Familie noch eine Wohnung haben. Wir haben zwar ein Haus auf dem Land, allerdings gibt es dort kein Internet. Weil wir uns aber unbedingt laufend über die Situation informieren wollen, bewegen wir uns nirgendwo hin. Allein der Gedanke daran, dass wir vielleicht fliehen müssen, ist mir unerträglich. Auf der anderen Seite: Wenn die Russen tatsächlich ein kremlfreundliches Regime installieren sollten, wird dies das Ende von vielen Dingen sein, was wir hier in den letzten Jahren aufgebaut haben. Wir haben so viel dafür getan, die Ukraine zu einem demokratischen Land zu machen! Ich habe alles getan, damit es hier Philosophie gibt – eine eigene ukrainische Philosophie. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, irgendwo anders zu sein als hier.

Was wird passieren, wenn Russland diesen Krieg gewinnt und eine pro-russisches Regierung einsetzt?

Wir sind demokratische Intellektuelle. Für die russischen Machthaber dann also Feinde. Man muss wissen, dass die gesamte Bevölkerung, auch in den russischsprachigen Regionen, vollständig anti-putinisch eingestellt ist. Sicher werden viele Menschen fliehen, weil es zu Repressionen wie zur Zeit Stalins kommen könnte. Allerdings wird es auch starken Widerstand seitens der ukrainischen Armee sowie seitens der Bevölkerung geben. Genauer gesagt beginnt das bereits. Und das wird sich auch auf viele Jahre hin nicht ändern. Die Ukrainer sind an Widerstand gewöhnt.

Was will Putin erreichen?

Er versucht, die Sowjetunion wiederherzustellen. Das hat er mit Weißrussland getan und er macht damit jetzt in der Ukraine weiter – und in Russland applaudiert man ihm. •

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