Was ist Wahrheit?
Das Deutsche Hygiene-Museum beleuchtet die ambivalenten Zusammenhänge von Fake, Lüge und Wahrheit.
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Weitere Artikel
Können nur Maschinen uns vor dem "postfaktischen Zeitalter" retten?
„Fake News“ und Informationsmanipulation verunsichern die westlichen Demokratien. Doch reichen im Zeitalter von Big Data menschliche Methoden, Wahrheit von Lüge zu unterscheiden?
Frank Steinhofer: „Unser Museum wächst bereits in vielen Köpfen“
Im mexikanischen Regenwald entsteht ein spektakuläres Museum, berichten amerikanische Medien. Nur fallen sie damit auf eine Fiktion des deutschen Schriftstellers Frank Steinhofer herein, der diesen Bau in seinem Roman Das Terrain beschreibt. Wie es dazu kam, beschreibt er im Interview. Dieser Text ist zuerst bei Monopol erschienen.

Putins Lügen und Kants Irrtum
Mit ihren Lügen untergraben Putin und Lawrow nicht die regelbasierte internationale Ordnung, sondern ihre eigene Macht. Ein Impuls von Geert Keil.

Gelebte Lüge
Auf der Leinwand hat Platons Höhlengleichnis schon oft Pate gestanden für das filmische Gedankenexperiment, dass alles, was wir zu wissen meinen, in Wahrheit eine Täuschung ist. Dabei kommt Die Truman Show der Intention des antiken Philosophen tatsächlich näher als die Matrix-Trilogie.

Sollten wir die Wahrheit sagen?
Manchmal kann uns eine Lüge aus der Not helfen. Ist Aufrichtigkeit also immer geboten? In unseren Lösungswegen geben Ihnen Immanuel Kant, Benjamin Constant und Friedrich Nietzsche drei Ratschläge an die Hand.

Freundliche Übernahme
Dank künstlicher Intelligenz lassen sich Gesichter mittlerweile so einfach und billig generieren, dass wir im Netz schon bald auf Unmengen von Fake-Menschen stoßen könnten. Doch liegt darin auch die Chance, alle sozialen und ökologischen Probleme auf einen Schlag zu lösen. Eine Glosse von Nils Markwardt.

Judith Butler und die Gender-Frage
Nichts scheint natürlicher als die Aufteilung der Menschen in zwei Geschlechter. Es gibt Männer und es gibt Frauen, wie sich, so die gängige Auffassung, an biologischen Merkmalen, aber auch an geschlechtsspezifischen Eigenschaften unschwer erkennen lässt. Diese vermeintliche Gewissheit wird durch Judith Butlers poststrukturalistische Geschlechtertheorie fundamental erschüttert. Nicht nur das soziale Geschlecht (gender), sondern auch das biologische Geschlecht (sex) ist für Butler ein Effekt von Machtdiskursen. Die Fortpf lanzungsorgane zur „natürlichen“ Grundlage der Geschlechterdifferenz zu erklären, sei immer schon Teil der „heterosexuellen Matrix“, so die amerikanische Philosophin in ihrem grundlegenden Werk „Das Unbehagen der Geschlechter“, das in den USA vor 25 Jahren erstmals veröffentlicht wurde. Seine visionäre Kraft scheint sich gerade heute zu bewahrheiten. So hat der Bundesrat kürzlich einen Gesetzesentwurf verabschiedet, der eine vollständige rechtliche Gleichstellung verheirateter homosexueller Paare vorsieht. Eine Entscheidung des Bundestags wird mit Spannung erwartet. Welche Rolle also wird die Biologie zukünftig noch spielen? Oder hat, wer so fragt, die Pointe Butlers schon missverstanden?
Camille Froidevaux-Metteries Essay hilft, Judith Butlers schwer zugängliches Werk zu verstehen. In ihm schlägt Butler nichts Geringeres vor als eine neue Weise, das Subjekt zu denken. Im Vorwort zum Beiheft beleuchtet Jeanne Burgart Goutal die Missverständnisse, die Butlers berühmte Abhandlung „Das Unbehagen der Geschlechter“ hervorgerufen hat.
Netzlese
Fünf Klicktipps für den Sonntag. Diesmal mit Walter Benjamins nie abgeschickten Briefen, der Macht absurder Fake News, Anna Freuds Kampf gegen den Totalitarismus, dem „dritten Raum“ des Glaubens sowie einer Debatte über strukturellen Rassismus.
