Wie viel Zukunft verträgt die Gegenwart?
Das schnelle Leben schürt unsere Sehnsucht nach voller Gegenwärtigkeit. Wie ist dieses Verlangen zu bewerten? Ist die Konjunktur des Achtsamkeitskultes Ausdruck eines tiefen Resonanzbedürfnisses – oder einer kindlichen Regression? Ein Streitgespräch zwischen Hartmut Rosa und Armen Avanessian.
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Armen Avanessian: „Wir müssen unsere Teilhabe an Konflikten verstehen“
Anstatt Konflikte zu lösen, müssen wir sie erst einmal freilegen und unsere eigene Rolle in ihnen erkennen: Armen Avanessian über sein Buch Konflikt, fatale Harmonie-Illusionen und die Komplexität des Krieges.

Hartmut Rosa: „Ich will den Modus unseres In-der-Welt-Seins ändern”
Hartmut Rosa ist ein Meister in der Analyse moderner Entfremdungsdynamiken. Der Jenaer Soziologe bringt kollektive Gefühle und Sehnsüchte so präzise wie eigenwillig auf den Begriff. Ein Gespräch mit einem Denker, für den sein Schreiben immer auch Selbstergründung ist.

Hartmut Rosa: „Die Weltbeziehung zu ändern, ist die tiefste Revolution überhaupt“
Wir denken uns gern als Akteure, existenziell wie politisch. Wahre Transformation aber geschieht nicht im Modus der Verfügbarkeit, erläutert Hartmut Rosa im Interview. Außerdem spricht er über sein Werden als Wissenschaftler, das Verhältnis von Leben und Denken und die Lehren aus der Coronakrise.

Augenblick, verweile
Die Zeit anhalten. Den Augenblick genießen. Aufgehen in voller Gegenwärtigkeit. Das Glück im Jetzt, es scheint so leicht – und bildet doch den größten Sehnsuchtspunkt des Menschen. „Werd ich zum Augenblicke sagen: Verweile doch! Du bist so schön! Dann magst du mich in Fesseln schlagen, dann will ich gern zugrunde gehn!“ So lautet die Wette, die der unglückliche Faust in Goethes gleichnamigem Drama mit dem Teufel Mephisto abschließt. Faust, einsam und gefangen in seiner Strebsamkeit, kann sich nicht fallen lassen in die Zeitlosigkeit der Lust. Und so verspricht der Wissenschaftler dem Teufel seine Seele, wenn es diesem gelingt, ihn aus seinem verbissenen Sein zu befreien, das stets genau weiß, wohin es will, und darüber sein Leben, genauer: die Liebe verpasst.
Abtreibung ist weder eine Frage von Pro-Life noch von Pro-Choice
Der Entschluss des Supreme Courts, das Grundrecht auf Abtreibung als ungültig zu erklären, ist nicht nur Ausdruck einer gesellschaftlichen Regression, sondern auch Zäsur in einem jahrelangen Streit zwischen Abtreibungsgegner*innen und -befürworter*innen.

Schöne neue Welt
Der Neue Realist Markus Gabriel ist der Ansicht, dass das Leben voller überraschender Möglichkeiten steckt – eine Philosophie, die auch der Technologie-Investor Frank Thelen vertritt. Unsere Zukunft stellen sich die beiden dennoch völlig unterschiedlich vor. Zwei innovative Optimisten im Streitgespräch
Rasender Stillstand
Die Corona-Krise stellt die Systemfrage. Unsere Reaktion auf sie müssen wir deshalb auch vor zukünftigen Generationen verantworten. Ein Denkanstoß von Armen Avanessian.
Die Kraft des Glücks
Wer nach Glück strebt, so der Vorwurf, ist am Leiden der anderen nicht interessiert, verursacht es durch Konsum und Ressourcenverbrauch gar selbst. Hartmut Rosa und Robert Pfaller setzen sich auf je eigene Weise mit den Voraussetzungen eines gelungenen Lebens auseinander.
