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Bild: ZUMA Wire (Imago)

Fundstück

Verrat des Pluralismus

John Stuart Mill veröffentlicht am 27 Juni 2023 2 min

Mit der Ausweitung des „Don’t say gay“-Gesetzes hat Florida den Unterricht über Sexualität und Geschlechtsidentität an allen öffentlichen Schulen verboten. Ein verheerendes Beispiel für eine staatlich kontrollierte Erziehung, die John Stuart Mill schon 1859 kritisierte.

 

„Ich bin so sehr wie nur irgend jemand dagegen, daß die ganze Erziehung oder ein großer Teil derselben dem Staate obliegt. Alles, was zur Bedeutung der Individualität, zur Mannigfaltigkeit der Meinungen und Verhaltensweisen gesagt worden ist, schließt die Mannigfaltigkeit der Erziehung als etwas ebenso unsagbar Bedeutsames ein. Eine allgemeine Erziehung durch den Staat ist nichts anderes als eine Einrichtung, um alle Menschen einander gleichzumachen, und da die Form, in die der Staat sie preßt, diejenige ist, die der herrschenden Kraft in der Regierung gefällt – sei dies ein Monarch, eine Priesterschaft, eine Aristokratie oder die Majorität –, errichtet er, insofern er dabei effizient und erfolgreich ist, einen Despotismus über die Geister, der naturgemäß auch zu einer Tyrannei über den Leib führt. Eine vom Staate eingerichtete und kontrollierte Erziehung sollte, wenn sie überhaupt nötig ist, nur als Beispiel eines von mehreren mit einander konkurrierenden Experimenten existieren, das als Beispiel und Anregung betrieben wird, um die anderen auf einem gewissen Standard der Leistungsfähigkeit zu erhalten. […] [E]in […] Staat, der seine Menschen klein macht, damit sie –, sei es selbst für segensreiche Zwecke – fügsamere Werkzeuge in seinen Händen sind, ein solcher Staat wird schließlich einsehen, daß man mit kleinen Menschen nichts Großes ausrichten kann und daß die Perfektion der Maschinerie, der er alles geopfert hat, am Ende nichts wert ist, weil die lebendige Kraft fehlt, die er verbannt hat, damit die Maschine besser arbeite.“

 

Aus: John Stuart Mill (1859|2009): Über die Freiheit, hg. von: Horst Brandt, übers. v.: Else Wentscher, Verlag Felix Meiner. 

John Stuart Mill (1806-1873) war britischer Philosoph und Ökonom. Liberal, utilitaristisch und naturalistisch ausgerichtet prägte er das Verständnis einer individuellen Freiheit, die es nur bei Schädigung des anderen einzuschränken gilt. 
 

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Kommentare

Armin | Mittwoch, 28. Juni 2023 - 11:55

Ich schätze wären Menschenkinder in ein absolut freies Leben geboren, könnte die Erziehung ebenso frei erfolgen. Jedoch soweit ich weiß, kann mannigfaltige Befreiung als Individuum und als Teil von Gruppen wichtig, gar vital sein, Beispiel Lesefähigkeit, Extrembeispiele Krieg oder Wirtschaftskrise. Deswegen, so denke ich, gibt es z.B. Lehrpläne, die ermöglichen, dass Kinder lernen, früher oder später verschiedene Befreiungen leisten zu können, für sich selbst und Gruppen jeder Größe. Ich schätze, dass das Verhältnis aus "freier Entfaltung" und "Erziehung zur Fähigkeit zu befreien" über Jahrhunderte erstaunlich stabil ist, da mit jeder entwickelten Erleichterung von Befreiung die Ansprüche steigen und selbige anspruchsvoller wird. Auch in der Steinzeit gab es nach meinem Kenntnisstand Zeiten, in welchen die Kinder spielen konnten und Zeiten, in welchen sie etwas beigebracht bekamen. Beides wesentlich primitiver, beides wichtig.
Für das Kind schätze ich es hilfreich, neben freier Entfaltung und dem Lernen von Fähigkeiten zur Befreiung von sich und anderen dem Kind auch zu zeigen, dass das Beste für Alle zu versuchen eine gute Aktivität für das Kind und für die Welt sein kann.

Ich danke für den Artikel und die Möglichkeit, zu kommentieren.

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