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Bild: Greg Rakozy (Unsplash)

Instagram-Spiritualität: Der neue Geist des Kapitalismus

Theresa Schouwink veröffentlicht am 25 August 2022 4 min

In den Sozialen Medien feiert eine eklektische Spiritualität ihren Aufstieg. Ein zentrales Thema dieser Bewegung ist Geld, das sich durch die richtige Geisteshaltung magnetisch anziehen lasse. Was sagt das über unsere Gegenwart?

 

Spirituelle Influencerinnen gewinnen in den Sozialen Medien stetig an Einfluss. Junge Frauen predigen eine Mischung aus fernöstlicher Religion, Neuheidentum, Neugeist-Bewegung, Therapie und (Pseudo-)wissenschaft. Dabei lassen sich wiederkehrende „Lehren“ dieser Bewegung identifizieren: Erstens wird von einem von geistiger Energie durchströmten Kosmos ausgegangen, in dem alles im Fluss ist und alles mit allem zusammenhängt. Zweitens gilt das „Gesetz der Anziehung“ (law of attraction): Gute Gedanken und Gefühle attrahieren Gutes, während negative „Schwingungen“ Negatives zur Folge haben. Daraus ergibt sich drittens die Technik des „Manifestierens“: Um ein gewünschtes Ereignis eintreten zu lassen, gilt es, sich dieses beständig als bereits eingetroffen vorzustellen. Wichtig ist dabei die Formulierung in „Affirmationen“, denn das Universum versteht kein Nein.

Bemerkenswert ist, dass Geld ein zentrales Thema dieser Influencerinnen darstellt. Entsprechend der Grundannahmen wird Geld oft als eine Art „Energie“ betrachtet. Auch hier gilt das Gesetz der Anziehung: Man muss sich in den richtigen energetischen Zustand zu versetzen, um das Geld anzuziehen. Als Technik bietet sich wiederum das Manifestieren an. Für die Influencerinnen besteht kein Widerspruch zwischen Spiritualität und Ökonomie. Vielmehr lautet ihre Gleichung: Spirituelles Wachstum=Wohlstandsvermehrung=Psychische Heilung. 

Die Verquickung von Religiosität und Kapitalismus ist nicht neu. Max Weber sah im Protestantismus, vor allem in seiner calvinistischen Ausprägung, den geistigen Geburtshelfer des Kapitalismus. Doch hatte diese Allianz einen ganz anderen Charakter als die heutige. Die Calvinisten, so Weber, zogen ihre Motivation zur Arbeit und zum Sparen aus der Prädestinationslehre: Zwar steht bereits fest, wer zum ewigen Leben bestimmt ist, doch wenn die pflichtbewusste Berufsausübung zu wirtschaftlichem Erfolg führt, ist darin ein Zeichen der Gnade zu sehen. Dies erklärt Weber zufolge die eigentlich irrational anmutende Bereitschaft zur Askese. Statt die Früchte der Arbeit zu genießen, wird der Genuss beständig aufgeschoben. 

 

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