Rahel Jaeggi: „Unser Verständnis von Selbstverwirklichung ist eine Zumutung“
Pathologien der Arbeit, gescheiterte Selbstentwürfe, entfremdetes Dasein: Rahel Jaeggis Philosophie zielt ins Herz der heutigen Leistungsgesellschaft. Mit ihrem kritischen Interesse an unseren Lebensformen will sie einen gesellschaftlichen Wandel einleiten
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Rahel Jaeggi: „Was in der Rigaer 94 passiert ist, war militante Öffentlichkeitsarbeit“
Im Zusammenhang mit dem linksalternativen Hausprojekt „Rigaer 94“ kam es in Berlin jüngst zu Ausschreitungen. Rahel Jaeggi, Professorin für Philosophie an der Humboldt-Universität, argumentiert im Interview, warum sie derartige Räume für unverzichtbar hält und weshalb das Vorgehen der Bewohner nicht per se zu verurteilen sei.

Rahel Jaeggi: „Im Kapitalismus sind die Krisen schon angelegt“
Rahel Jaeggi sieht in unserer kapitalistischen Lebensform den Grund für die zahlreichen Krisen der Gegenwart. Im Interview fordert sie mehr Demokratie und erklärt, warum die Kritische Theorie keine Utopien entwirft.

Rahel Jaeggi: „Fortschritt ist weder Fakt noch Ideal“
Wir gratulieren Rahel Jaeggi zum Philosophischen Buchpreis, der ihr heute für Fortschritt und Regression verliehen wird. Im Interview plädiert sie für ein Fortschrittskonzept ohne Ziel, jenseits von Kulturimperialismus und blinder Naturbeherrschung.

Rahel Jaeggi: „Ideologien sind nur praktisch zu überwinden“
Noch immer leben wir im Kapitalismus. Ist Marx’ Geschichtsbild damit widerlegt? Nein, meint die Philosophin Rahel Jaeggi im Gespräch. Denn bereits Marx sah, dass gesellschaftliche Krisen unterschiedliche Ausgänge nehmen können.

Wer hat mir mein Leben eingebrockt?
Führe ich das Leben, das ich führen will? Wie kann ich mein eigenes Wollen von gesellschaftlichen Erwartungen unterscheiden? Die Entfremdungstheoretikerin Rahel Jaeggi über die Möglichkeit eines wahrhaft selbstbestimmten Daseins.

Resonanz statt Entfremdung
Ein entfremdetes Weltverhältnis bewirkt, dass wir uns isoliert und abgeschnitten von der Welt fühlen, dass wir diese und uns selbst nicht als lebendige Entitäten erleben. So verstanden ist der Begriff „Entfremdung“ auch heute noch hilfreich für eine kritische Zeitdiagnose. Im Sinne eines gelingenden Weltverhältnisses müssen wir ihm das Prinzip der Resonanz entgegensetzen

Gibt es falsche Bedürfnisse?
Würden wir ein Bedürfnis wie Hunger oder Durst nicht stillen, wäre der Tod unausweichlich. Doch was ist mit all den Bedürfnissen, die nicht lebensnotwendig, aber trotzdem existent, vielleicht sogar drängend sind? Welches Kriterium lässt sich anlegen, um sie als falsch oder richtig auszuweisen? Ein Gespräch zwischen Rahel Jaeggi und Robert Pfaller über das, was wir brauchen.

Netzlese
Fünf philosophische Lesetipps für den Sonntag. Diesmal mit einem ausführlichen Nachruf auf die große Ruth Bader Ginsburg, den erkenntnistheoretischen Implikationen der Quantenphysik, Rahel Jaeggi über Solidarität, eine Erinnerung an den Logiker Rudolf Carnap und einer kleinen Soziologie des Trinkgelds.
