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Bild: © Gene Glover/Agentur Focus

Interview

Rahel Jaeggi: „Im Kapitalismus sind die Krisen schon angelegt“

Rahel Jaeggi, im Interview mit Helena Schäfer veröffentlicht am 30 September 2021 10 min

Rahel Jaeggi sieht in unserer kapitalistischen Lebensform den Grund für die zahlreichen Krisen der Gegenwart. Im Interview fordert sie mehr Demokratie und erklärt, warum die Kritische Theorie keine Utopien entwirft.

 

Frau Jaeggi, Sie sprechen vom Kapitalismus als Lebensform. Was meinen Sie damit?

Damit meine ich, dass der Kapitalismus nicht nur eine bestimmte Art und Weise ist, Wirtschaft zu betreiben. Er umfasst neben den ökonomischen eine Reihe von sozialen, politischen und kulturellen Praktiken und Institutionen, die miteinander verbunden sind. Diese Praktiken gehen einerseits aus einem kapitalistischen Wirtschaftssystem hervor, andererseits ermöglichen sie es auch. Diesen Zusammenhang als Lebensform aufzufassen, hat den Vorteil, dass sich sowohl die Eigenlogik der Praktiken und die Eigenlogik bestimmter sozialer Sphären als auch ihre Abhängigkeit voneinander fassen lassen. Auch die Ökonomie als soziale Praxis zu begreifen, bedeutet, dass man sie auf ihre Veränderbarkeit hin betrachten kann, selbst wenn sich ökonomische Bedingungen gerne als Sachzwänge darstellen. Das ist eine für die Kritische Theorie von Beginn an charakteristische Perspektive: Schon ihre Begründer haben es sich zur Aufgabe gemacht, das Eindringen der „Warenform“ in alle gesellschaftlichen Beziehungen zu verfolgen, also darauf hinzuweisen, dass ökonomische Einstellungen alle Lebensbereiche beeinflussen. Meine Überlegungen zum Kapitalismus als Lebensform schließen daran an, setzen aber einen etwas anderen Akzent: Zum einen gehe ich nicht von der vollständigen Unterordnung aller Lebensbereiche aus, sondern von hier existierenden Widersprüchen und Widerständigkeiten, aus denen auch immer wieder die Möglichkeit zur Transformation resultiert. Zum anderen möchte ich den Eindruck vermeiden, dass der Kapitalismus auf eine gewissermaßen unschuldige Lebenswelt trifft. Meine umfassende Definition vom Kapitalismus als Lebensform schärft den Blick dafür, wie der Kapitalismus unser Leben bestimmt, beschränkt, aber auch ermöglicht, und was das alles mit uns macht.

Und was macht es mit uns?

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Wer hat mir mein Leben eingebrockt?

Rahel Jaeggi 27 Oktober 2016

Führe ich das Leben, das ich führen will? Wie kann ich mein eigenes Wollen von gesellschaftlichen Erwartungen unterscheiden? Die Entfremdungstheoretikerin Rahel Jaeggi über die Möglichkeit eines wahrhaft selbstbestimmten Daseins.

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Machen Krisen uns stärker?

Wolfram Eilenberger 15 März 2015

Was mich nicht umbringt, macht mich stärker“, formuliert Friedrich Nietzsche. Aber woran entscheidet sich, ob wir an Schicksalsschlägen scheitern – oder reifen? Was unterscheidet gesunde Widerständigkeit von Verdrängung und Verhärtung? Machen Krisen kreativer? Ermöglichen allein sie wahre Selbstfindung? Oder wären solche Thesen bereits Teil einer Ökonomisierung des Daseins, die noch in den dunkelsten Stunden unserer Existenz nach Potenzialen der Selbstoptimierung fahndet?

Wolfram Eilenberger legt mit Nietzsche frei, wie man existenzielle Krisen nicht nur überleben, sondern für sich nutzen kann. Ariadne von Schirach singt dagegen ein Loblied auf den Menschen als ewiges Mangelwesen, und im Dialog mit dem Kulturtheoretiker Thomas Macho sucht Roger Willemsen nach dem Gleichgewicht zwischen beschädigter Existenz und Liebe zur Welt.

 


Artikel aus der Sonderausgabe Nr.Sonderausgabe 19 September 2021 Online Vorschau
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