Tag - Body
Interview

Christoph Türcke: „Konzentrierte Zerstreuung hat etwas Gewalttätiges“

Christoph Türcke, im Interview mit Svenja Flasspoehler veröffentlicht am 6 min

ADHS, Burnout, Computersucht: Ist der Mensch für die neuen Medien schlicht nicht gemacht? Ein Gespräch mit dem Philosophen Christoph Türcke über die zerstörerische Kraft permanenter Kicks und den Wert der Wiederholung

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Weitere Artikel

Essay
7 min

Das zerstreute Ich

Wolfram Eilenberger

Unser Alltag wird zunehmend von Unterbrechungen und Multiasking bestimmt. Im Dauerfeuer der medialen reize fällt es immer schwerer, auch nur einen einzigen klaren Gedanken zu fassen. Die anzahl der ADHS-Diagnosen steigt ebenso kontinuierlich an wie jene der burnout-Diagnosen. Sind die fliehkräfte des digitalen Kapitalismus im begriff, neben dem alltag auch unser Innerstes zu zerreißen? Doch was wissen wir eigentlich über die wahre Gestalt des menschlichen bewusstseins? Ist unser Denken womöglich von Natur auf permanente zerstreuung angelegt? Stellt das dezentrierte Ich sogar utopische Perspektiven einer neuen, intensiveren Daseinsform in aussicht?


Gespräch
8 min

Christoph Türcke : „Denken war ursprünglich Halluzination“

Theresa Schouwink

Für Christoph Türcke ist der Traum nicht nur das Tor zum Unbewussten: Die nächtlichen Fantasien erlauben auch Rückschlüsse auf die menschliche Frühzeit, in der das Bewusstsein entstand. Heute droht durch die visuellen Medien ein Rückfall in diese Vergangenheit.

Christoph Türcke : „Denken war ursprünglich Halluzination“


Artikel
6 min

Wer ist mein wahres Selbst?

Svenja Flasspoehler

Kennen Sie auch solche Abende? Erschöpft sinken Sie, vielleicht mit einem Glas Wein in der Hand, aufs Sofa. Sie kommen gerade von einem Empfang, viele Kollegen waren da, Geschäftspartner, Sie haben stundenlang geredet und kamen sich dabei vor wie ein Schauspieler, der nicht in seine Rolle findet. All diese Blicke. All diese Erwartungen. All diese Menschen, die etwas in Ihnen sehen, das Sie gar nicht sind, und Sie nötigen, sich zu verstellen … Wann, so fragen Sie sich, war ich heute eigentlich ich? Ich – dieses kleine Wort klingt in Ihren Ohren auf einmal so seltsam, dass Sie sich unwillkürlich in den Arm kneifen. Ich – wer ist das? Habe ich überhaupt so etwas wie ein wahres Selbst? Wüsste ich dann nicht zumindest jetzt, in der Stille des Abends, etwas Sinnvolles mit mir anzufangen?


Gespräch
4 min

Lieber Etienne, lieber Christoph…

Christoph Menke

Ein deutscher und ein französischer Philosoph debattieren über den Krieg: Anlass ist ein Appell, in dem bekannte Persönlichkeiten einen sofortigen Waffenstillstand in der Ukraine fordern. Christoph Menke ist einer der Unterzeichner und hat Etienne Balibar gefragt, ob er sich dem Appell ebenfalls anschließen will. Unter den beiden Denkern entspinnt sich ein Mailwechsel: In seiner ersten Mail hatte Balibar begründet, warum er nicht unterzeichnen möchte. Hier lesen Sie die Antwort von Christoph Menke, in der er unter anderem folgenden Gedanken entwickelt: Aus dem Rechtsurteil, dass Russland klar der Aggressor ist, folgt nicht, was jetzt zu tun ist.

Lieber Etienne, lieber Christoph…

Gespräch
3 min

Lieber Christoph, lieber Etienne…

Étienne Balibar

Ein deutscher und ein französischer Philosoph debattieren über den Krieg: Anlass ist ein Appell, in dem bekannte Persönlichkeiten einen sofortigen Waffenstillstand in der Ukraine fordern. Christoph Menke ist einer der Unterzeichner und hat Etienne Balibar gefragt, ob er sich dem Appell ebenfalls anschließen will. Unter den beiden Denkern entspinnt sich ein Mailwechsel: In einer ersten Antwort begründet Balibar, warum er viele Sorgen teilt, aber dennoch nicht unterzeichnen möchte. Die Reaktion Christoph Menkes lesen Sie hier.

Lieber Christoph, lieber Etienne…

Artikel
4 min

Routine statt Rausch?

Christoph Peters

Ob in der Arbeit oder in der Liebe: Die Schwester der Intensität ist die Überforderung. Müssen wir die beruhigende Kraft der Wiederholung neu entdecken? Ein Pro & Contra von Christoph Peters und Ariadne von Schirach.

Routine statt Rausch?

Gespräch
10 min

„Islamismus ist ein politisches, kein religiöses Phänomen“

Catherine Newmark

Zum Ende des Fastenmonat Ramadan erschütterten eine Reihe von Terroranschlägen des Daesh in Bagdad, Dhaka, Istanbul und Medina die Arabische und Muslimische Welt. Vor allem das Attentat auf die heilige Grabstätte Mohammads in Medina stellt Fragen nach den Zielen und Motiven der Terroristen. Was haben Islam und Islamismus miteinander zu tun? In welchem Bezug zum Koran und zur islamischen Tradition stehen der heutige Fundamentalismus und die gewalttätigen politischen Bewegungen der Gegenwart? Was hat die westliche Moderne damit zu tun?

„Islamismus ist ein politisches, kein religiöses Phänomen“