Die Geburt der modernen Weltordnung
Der Westfälische Friede feiert in diesem Jahr sein 375. Jubiläum. Er hat die Welt nachhaltig geprägt, bis heute bestimmt die westfälische Ordnung unser politisches Denken. Aber kann sie die globalen Krisen der Gegenwart lösen?
Als die Gesandten der europäischen Fürstentümer vor 375 Jahren im Rathaus von Münster zusammenkamen und nach fünf Jahren zäher Verhandlung den Friedensvertrag von Westfalen unterschrieben, waren sie sich sicher der Bedeutung des Moments bewusst, aber sie konnten wohl kaum ahnen, dass sie damit das Schicksal der kommenden Jahrhunderte bestimmen würden. Denn mit dem Vertrag wurde nicht nur die Grundlage für das moderne Staatsdenken, sondern auch des internationalen Völkerrechts gesetzt.
Zur Geschichte des Westfälischen Friedens
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Kommentare
Zu allen drei Prinzipien kann man wohl sagen: In manchen Aspekten immer, in anderen teilweise, in wieder anderen nie.
"Erstens das Legalitätsprinzip: Dieses besagt, dass alle Staaten untereinander gleichrangig sind."
-In manchen Aspekten immer (UNGA), in anderen teilweise(Weltsicherheitsrat), in wieder anderen nie (Kontrolle der Weltbank).
"Zweitens das Territorialprinzip, wonach Staaten klar definierte territoriale Grenzen zugeschrieben werden, in denen der jeweilige Souverän nicht nur das exekutive Gewaltmonopol innehat, sondern auch innerhalb des eigenen Territoriums alleinig Gesetze bestimmt."
-In manchen Aspekten immer (Nationalhymne), in anderen teilweise (Bundestag braucht Bundesrat), in wieder anderen nie (Regulierung von Biowaffenherstellung).
"Und drittens das Souveränitätsprinzip, das besagt, dass den einzelnen Souveränen keine höhere Instanz oder ein höheres Recht übergeordnet ist. "
-In manchen Aspekten immer (Militärparaden), in anderen teilweise (Polizeiarbeit), in wieder anderen nie (Menschenrechte).
In meiner Vorstellung entscheidet manches optimal ein Weltparlament (Welternährungsprogramm), anderes optimal der Gemeinderat (Vertrag mit Großküche für Kindergartenessen).
Damit in allen Parlamenten eine gewisse Ähnlichkeit für gute Zusammenarbeit besteht, schätze ich Zweiparteiensysteme mit zwei eher gut konzipierten Parteien hilfreich. Auch eine gewisse Offenheit für parteiische Grenzgänger zu absoluter Führung, schätze ich hilfreich, solange sie eher verantwortungsvoll gegenüber anderen und erträglich für die repräsentierte Gruppe scheint.
In Aspekten ändert sich meine Meinung erfahrungsgemäß weiterhin.
Ich danke für den Artikel und die Möglichkeit, zu kommentieren.