Bettina Stangneth: „Jede sexuelle Erfahrung verändert uns substanziell“
Trotz aller Debatten über Geschlechterrollen und gesellschaftliche Missstände haben wir bis heute kein positives Verhältnis zum Sex entwickelt: Die Philosophin Bettina Stangneth über die tiefen Wahrheiten einer Grenzerfahrung, die zu den wertvollsten der Existenz gehört.
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Bettina Stangneth: „Er hat alle getäuscht“
Das Bild, das Hannah Arendt von einem der großen Naziverbrecher zeichnete, ist heute längst widerlegt – unter anderem durch die ausgiebigen Forschungen von Bettina Stangneth. Ein Gespräch über den „wahren“ Eichmann, über Arendts falsche Einschätzung und darüber, wie man das Böse denken kann und sollte.
Heiner Hastedt: „Wer korrupt ist, bleibt unter den eigenen Möglichkeiten“
Aktuell wird mehreren Politikern von CDU und CSU vorgeworfen, ihr Mandat für persönliche Vorteile missbraucht zu haben. Im Interview erläutert der Philosoph Heiner Hastedt, warum ein zu positives Bild der menschlichen Natur Korruption befördert und wie wir sie mit Hegels Rechtsphilosophie bekämpfen können.
Der Mythos vom „gestohlenen Kuss“
Ohne ihre Einwilligung küsste der spanische Fußball-Verbandschef Luis Rubiales die Spielerin Jennifer Hermoso auf den Mund. Der Fall zeigt nicht nur, wie tief der Sexismus im Fußball noch immer sitzt, sondern auch, wie Wissen über sexuelle Übergriffe die Erfahrung dieser verändert.
Realer als man denkt
Seit Freud gilt die Traumdeutung als Metier der Psychoanalyse. Doch was, wenn Ursachen für unsere Leiden gar nicht in unserer Psyche und Familie zu finden sind, sondern in politischen Missständen? Bernard Lahire meint: Es braucht eine Soziologie des Traums.
Whataboutism als Gesprächsstrategie?
Whataboutism, eine viel genutzte Argumentationsstrategie in Debatten über den Israel-Gaza-Krieg, lenkt durch Gegenfragen oft von der eigentlichen Kritik ab. Trotz seines schlechten Rufs kann Whataboutism aber auch positive Effekte haben, argumentieren Michael Merry, Viola Siegmeier und Johannes Drerup.
Eva Illouz: "Frauen sind die großen Verliererinnen der sexuellen Befreiung"
Die gegenwärtige Debatte um sexualisierte Gewalt zeigt, dass wir über die Revolution der 1960er-Jahre neu nachdenken müssen: Das ist die überraschende These von Eva Illouz. Die französisch-israelische Soziologin und Philosophin über Weiblichkeit als Ware, #metoo und die Möglichkeit einer neuen Erotik
Die Kunst, immer recht zu behalten: Kniff Nr. 17
Hitzige Debatten am Familientisch sind zu Weihnachten keine Seltenheit. Was es da braucht, ist argumentatives Geschick. Die Kunst ist schließlich, nicht nur Recht zu haben, sondern die anderen auch davon zu überzeugen. Unser Adventskalender hält 24 Kniffe bereit, die schon die großen Denker für sich nutzten. Heute: Positive Gemeinplätze verwenden!
Was ist guter Sex, Herr Kant?
Soweit man weiß, hatte Kant keine Liebesbeziehungen. Die Ehe definierte der strenge Königsberger lakonisch als Verbindung „zum wechselseitigen Besitz“ der „Geschlechtseigenschaften“. Und doch, so argumentiert Manon Garcia, können wir gerade von Kant viel über die Bedingungen sexuellen Einvernehmens erfahren.