Josef Früchtl: „Wir transformieren unsere Sinnlichkeit im Gespräch“
Über Geschmack lässt sich streiten. Aber wie? Im Gespräch über Kants Ästhetik erläutert der Philosoph Josef Früchtl, wie eine Diskussion über Kunst und Schönheit gelingt und weshalb die Lust dabei mehr im Suchen als im Finden liegt.
Herr Früchtl, Sie bezeichnen die Kritik der Urteilskraft als eine der anregendsten Schriften auf dem Gebiet der Ästhetik. Was können wir von Kant lernen, wenn es um Kunst geht?
Kant arbeitet in seiner dritten „Kritik“ an der Erweiterung der Denkzone. Er stellt sich die Frage: Wie ist ästhetische Erfahrung überhaupt denkbar? Was passiert beim Denken, wenn wir ein so unscheinbares Wort wie „schön“ verwenden? Diese Denkbarmachung hat er auf eine analytische Weise expliziert, die bis heute anregend ist. Kant gibt uns einen äußerst diskutierenswerten Vorschlag für die Frage, was es heißt, über Geschmacksfragen, über Kunst und das Schöne zu sprechen. Wir können darüber keine wissenschaftliche Debatte führen, aber im besten Sinne des Wortes miteinander streiten.
Was ist denn das Ästhetische?
Philosophie Magazin +

Testen Sie Philosophie Magazin +
mit einem Digitalabo 4 Wochen kostenlos
oder geben Sie Ihre Abonummer ein
- Zugriff auf alle PhiloMagazin+ Inhalte
- Jederzeit kündbar
- Im Printabo inklusive
Sie sind bereits Abonnent/in?
Hier anmelden
Sie sind registriert und wollen uns testen?
Probeabo